Ladeproblem: 31 Minuten Wartezeit bis die Ladung beginnt

Hallo zusammen,

letzte Woche war ich in Kamen am Supercharger und wollte mein Model S laden.

Ich bin gut 2 Stunden im Reichweitenmodus bei rund 4 Grad Außentemperatur insgesamt 132 Kilometer moderat, also maximal 100 km/h, die letzte Stunde sogar nur 85 km/h gefahren.

Beim Supercharger bin ich mit 3% SOC angekommen, gestartet war ich mit 38% SOC, d.h. ich müsste 27,6 kWh nutzbar im Akku gehabt haben, wenn ich 38% von 72,6 kWh beim S75 nehme.
Mein Model S hatte zu diesem Zeitpunkt knapp 14.000 Kilometer herunter und ist ein FL von Juni 2017.

Die Aufzeichnung der Fahrt als Bild kannst du hier sehen: emobilitytoday.de/wp-content/upl … -Kamen.png
Laut dieser habe ich 23,65 kWh bei der Fahrt verbraucht, d.h. es hätten noch 3,9 kWh im Akku sein müssen, bezogen auf 72,6 kWh wären das dann 5,4% SOC, angezeigt worden waren 3%, in der Auswertung sogar teilweise 0%. Kurz vor dem Supercharger ist auch die Leistung vom Model S bereits reduziert worden, aber sie wurde auch wieder frei gegeben. Das hat sich 3 mal so abgewechselt. Zum Supercharger bin ich mit voller Leistung dann gefahren.

Am Supercharger habe ich dann 19 Minuten gewartet, ohne das die Ladung begonnen hat. Es kamen immer mal ein paar kW in der Anzeige, die aber sofort wieder zusammenbrachen.
Hier die Aufzeichnung dazu: emobilitytoday.de/wp-content/upl … amen-1.png

Ein Telsa-Mitarbeiter hat mir dann empfohlen, es doch an einem anderen Stall zu versuchen. Das habe ich getan. Dann dauerte es noch 4 Minuten bis der Strom floss und insgesamt 8 Minuten bis mit nennenswerter Leistung geladen wurde.
Die Details findest du hier: emobilitytoday.de/wp-content/upl … amen-2.png

Weder der Mitarbeiter vor Ort am Supercharger in Kamen noch beim Tesla Tuesday konnte mir eine schlüssige Erklärung bieten.

Hat jemand von euch eine Idee oder schon mal etwas ähnliches erlebt?

Viele Grüße

Dirk

P.S. Wer den ganzen Artikel zu diesem Thema lesen will, kann das hier tun, das Wesentliche steht aber in diesem Post… emobilitytoday.de/ladeprobleme-m … -in-kamen/

Ich kann nur sagen wie es beim 100er ist, da ist dieses Verhalten unter SoC 10% normal, es dauert bis ca. 11% dann läd er volle Leistung. Aus dem Grund versuch ich immer über SoC 10% anzukommen am SuC, ist auch besser für die Nerven :wink:.

Wow, Respekt - da war ja die Apollomission schlechter dokumentiert als dieser Ladevorgang :open_mouth:

Warum nicht einfach nach 5 Minuten in der Tesla-Zentrale anrufen und erfahren daß das am Anfang immer so lange dauert wenn der Akku fast leer ist?

:wink: Vielleicht hat es so lange gedauert weil die ganzen Logbucheinträge generiert werden mussten?

Immer wieder beeindruckend wie manche sich aus ein paar grob geschätzten Werten bis auf die zweite Nachkommastelle irgendwas ausrechnen.

Nur mal so als Anregung:
Woher weißt Du, dass Du mit 38% SoC gestartet bist? Vom Bordcomputer :smiley: :smiley: :smiley:
Woher weißt Du welch Kappa Deine Batterie bei dieser Temperatur hat? Ausgerechnet?
Woher weißt Du, mit welchem SoC Du angekommen bist (siehe oben)? Aber Du hast es ja selbst gemerkt wie ungenau diese Angabe ist. Du schreibst ja selbst dass teilweise 0% in der Auswertung stand.

Als Rekordfahrt ist das ja ganz nett. Aber wozu? Eine Notlage hast Du jetzt nicht reklamiert.
Der Batterie und den Nerven schadet es auf jeden Fall. Wenn Du auf der Autobahn liegen bleibst ist das eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer und wird (zu Recht) entsprechend bestraft.

Neben der Problematik von weniger als 10 % Ladestand war mit eingeschaltetem Range-Modus und Schleichfahrt auch noch die Batterie kalt. Wahrscheinlich hatte sie noch unter 10° C.

War die Rekuperationsbegrenzung noch aktiv?

Wenn ja, dann kann man auch nicht mit mehr Leistung laden. Ich weiß auch nicht ob die SuC Ladung auch die Batterieheizung einschaltet, wenn der Range Mode eingeschaltet ist. Das Ausschalten hätte dann vielleicht geholfen.

Fazit:

  • nicht unter 10 % leer fahren
  • Schleichfahrten mit Range-Mode bremsen das Laden aus

Bin ich hier im richtigen Forum?

Ich habe mit vernünftigen Antworten und keinen persönlichen Angriffen gerechnet.

@sustain
Ich kenne auch eine langsamere Ladung unter 10%, aber so lange warten, das überhaupt geladen wird musste ich noch nie.

@need
Mehr als die Daten vom Tesla auslesen geht wohl in Sachen Dokumentation nicht oder hast du einen konstruktiven Beitrag zu leisten?

@pollux
Verstehe nicht, wie du auf eine Rekordfahrt kommst. Ich habe nur das dokumentiert was mir passiert ist und wollte konstruktive Antworten.

@egn
Meinst du wirklich das nach über 2 Stunden Fahrt und 132 Kilometer der Akku noch kalt ist? Die Rekuperationsbegrenzung war noch in Köln während der ersten Kilometer aktiv und dann die letzten 110 Kilometer nicht mehr.

100 bzw. 85 km/h würde ich jetzt nicht als Schleichfahrt bezeichnen.

Freue mich über konstruktive Antworten mit Erfahrungswerten.

Viele Grüße Dirk

Dann mal ganz sachlich.
Ein EV ist kein Verbrenner, der auf jeden Fall irgendwann auf Betriebstemperatur kommt.

Bei den geschilderten Temperaturen und Fahrweise wird dein Tesla nie warm.
Der Wärmeverlust in der Batterie ist sehr klein. Sicher kleiner 5%. 5% von einem angenommenen Verbrauch von 20 kWh wären 1kWh. Bei Dir war es eher noch deutlich weniger. (85-100kmh ist Schleichfahrt, aber das ist Ansichtssache)
Dieses 1kWh wird locker allein über die Oberfläche angegeben. Die Batterie wird nicht warm und muss am SuC erst mal aufgeheizt werden.

Wer etwas Erfahrung mit EV hat macht so was nicht. Daher die Reaktionen hier. Mach es auch nicht mehr. Deine ganzen Zahlen sind nicht viel Wert. Benutz dein tolles Auto wie ein Auto und quäle es nicht so. Schau aus dem Fenster und pfeif ein Liedchen :wink:
Fahr einfach normal und nicht unter 10%. Nur im Notfall.

Das ist meine persönliche Meinung

Ich bin letzthin ohne Range Mode etwa 20 Minuten mit 120-130 km/h gefahren bis die Batterie 15°C erreicht hat (gemesen mit OBD). Ich werde das bei Gelegenheit mal testen.

Wenn du dieses Verhalten in deine OBDII Recherchen mit einbeziehen könntest, das wäre super

Ich würde behaupten, die Batterieheizung geht am Supercharger immer an, egal welcher Modus, sonst würden wir Leute haben, die stehen da ewig mit 10 kW Ladeleistung rum, denn alleine durch den Ladevorgang kommen kurzfristig (<1h) keine nennenswerten Temperaturveränderungen zustande mit 11 oder 22 kW, erst recht nicht, wenn die Ladegeräte nicht aktiv sind da DC-Ladung.

Was mich hier irgendwie wundert… Tesla hat das beste und modernste Managementsystem das es gibt angeblich, aber die schaffen es nicht den Akku in einem brauchbaren Temperaturbereich zu halten? Muss ich als Nutzer da echt jedes Mal erst den Akku warmfahren, vorheizen etc.? Kann es doch nicht sein?? Ich kenn bisher nur den E-Antrieb im Ampera, aber der hält den Akku im optimalen Bereich so lange Strom und/oder Benzin da ist. Ob -10 Grad oder +40, der Akku wird gekühlt/geheizt. Auch Reku etc. funktioniert von Beginn an. Ich muss weder heizen noch ne Strecke fahren etc… Tesla sollte da doch mindestens gleich auf sein?

Vermutlich wäre das Ganze ohne range mode völlig unspektakulär über die Bühne gegangen und er hätte ganz normal geladen. :astonished:

Er hatte den Rangemode aktiviert. Dann wird die Batterie nicht beheizt. Sonst sorgt das BMS schon für das Erwärmen der Batterie.

Ja genau, und im Winter lass ich den Ampera-e 72h draussen stehen und der meint seine Batterie permanent auf 15° heizen zu müssen oder wie? Der bräuchte ja mehr Strom als meine ganze Wohnung!

Normalos lassen einfach den Range-Mode ausgeschaltet und machen sich keine Gedanken. Nerds freuen sich, damit den Verbrauch je nach Fahrprofil nochmal deutlich senken zu können.

Ich meinte nicht MEHR sondern weniger - konstruktiv gesagt hätte ein Einzeiler gereicht, um zu wissen was da falschgelaufen ist :wink:

Meine bescheide Meinung. Ja, 85-100km/h ist Schleichfahrt, da kann die Batterie nicht warm werden, dazu noch Range Mode an und zu guter letzt war die Batterie wahrscheinlich nicht gebalanced und die Angezeigte Restkapazität von 3% wahren evtl. noch 0-1%.

Das alles zusammen hat dazu geführt, dass der Wagen erstmal, wie bei Tiefentladung üblich, ganz langsam angefangen hat zu laden und danach erstmal die Batterie hoch heizen musste bevor mit gewohnter Geschwindigkeit geladen werden konnte.

Dann wäre der SuperCharger vermutlich gar nicht erreicht worden.

Danke für die vielen Antworten.

Ich bin vermutlich von meinem BWM i3 verwöhnt, bei dem ich mich um nichts kümmern muss, den Akku problemlos auf 100% laden kann und einfach die Energiesparmodi auch im Winter aktiviere, wenn ich sie brauche und dann das Auto genauso funktioniert wie es soll.

Mittlerweile habe ich mich allerdings schon daran gewöhnt, dass ich beim Model S einige Aufgaben des BMS übernehmen muss und das ist ja auch der Grund dafür, warum ich diesen Post gemacht habe.

Bei der Übergabe des Wagens wurde mir gesagt, dass ich im Normalfall immer den Reichweitenmodus ausgeschaltet lassen soll und nur wenn ich ihn wirklich brauche, einschalten soll. (Mehr wurde dazu nicht gesagt, ich vermute, weil das ganze Thema Batterieheizung unbekannt war… - Ich hatte das Vergnügen von einem Azubi eingewiesen zu werden -)

Ich gehöre nicht zu den Teslafahrern, die den Reichweitenmodus dauerhaft anhaben, um Energie für die Akkuheizung zu sparen, sondern hatte den Reichweitenmodus bei der eingangs geschilderten Fahrt das erst mal an, weil ich befürchtet habe, dass ich sonst den Supercharger nicht mehr erreichen werde, als die Batterieheizung zu Beginn der Fahrt angesprungen und der Verbrauch deutlich in die Höhe geschossen ist.

Denn aus meiner Erfahrung der letzten 14.000 Kilometer weiß ich, dass der Trippplaner bei mir nie die korrekte Restreichweite zu Beginn anzeigt, sondern teilweise erheblich über die Strecke schwankt - auch wenn ich ein konstantes Tempo fahre. (Von prognostizierten 28% die auf 13% gesunken sind und dann tatsächlich 19% wurden bis hin zu den üblichen 3 - 5-Prozentpunkten habe ich schon alles gesehen).

In der Regel komme ich immer mit weniger SOC als prognostiziert an und habe aus diesem Grund auch nicht so wie viele andere, Fahrten fortgesetzt bzw. das gewöhnliche Tempo von 130 km/h beibehalten, die laut Trippplaner mit negativen SOC am Ziel enden.

Von den Teslamitarbeitern ist mir gesagt worden, dass nach einer halben Stunde Autobahnfahrt der Akku auch bei eingeschaltetem Reichweitenmodus warm sein müsste und das man das an der gestrichelten Linie sieht.

Aus euren Antworten ist mir jetzt bewusst geworden, dass der Akku wohl auch nicht nach 2 Stunden Autobahnfahrt bei Tempo einhundert oder weniger warm wird. Das die gestrichelte Linie nur etwas über die reduzierte Rekuperationsleistung aussagt und der Akku immer noch so kalt sein kann, dass dies der Grund für die Ladeverzögerung ist.

Ich werde jetzt in Zukunft den Reichweitenmodus ausgeschaltet lassen und dann lieber 20 Minuten am Chademo zwischenladen, wenn es nicht bis zum Supercharger reicht.

Zudem werde ich mir jetzt noch genauer überlegen, ob ich in einem Hotel ohne Destinationcharger übernachte und die Stadt Köln inkl. der Betreiber der öffentlichen Parkhäuser immer wieder nerven, bis die die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut haben.

Viele Grüße

Dirk

davon bin ich bisher bei tesla eigentlich auch ausgegangen!

Das wäre pure Energieverschwendung. Tesla hat evtl. den Range Mode nicht richtig benannt oder erklärt. Man könnte sich auch aktive Temperierung zu jeder Zeit als Option wünschen (ich nicht) aber als Standard wäre das doch Unsinn.

Stellt euch das doch mal vor: Im Winter bei -10° Aussentemperatur den nicht isolierten Akku auch nur schon auf +10°C zu halten würde permanent mindestens 1-2kW verbrauchen. Steht das Fahrzeug draussen, ist der Akku nach zwei Tagen leer, ist es eingesteckt fällt eure Stromrechnung DOPPELT so hoch aus.