Haltbarkeit elektronischer Komponenten

welche „Standzeit“ sollten Komponenten wie bei mir z.B. ein Doppellader haben? In Km, Ladezyklen, Jahre ? Momentan scheint mein Lader defekt zu sein. Manchmal 3 Phasen 5A, 10A oder dann plötzlich wieder 26 Ampere. Fehler taucht an 32A Wallbox genau so auf wie am 32A NRGcick.
SC meint ich solle mich auf 3 K Euronen einstellen. Find ich für nicht mal 3 Jahre ganz schön schwach. Das schmeißt die kalkulatorischen Kosten ganz schön zurück.
Fast wie bei meinem alten Diesel Tiguan ein Pumpen schaden mit Düsen. :imp:
Gibt es hierzu schon Reparatur Erfahrungen?

In den ersten vier Jahren bzw. 80.000 km kostet dich der defekte Master- bzw. Slave-Lader genau 0,00 EUR, da Garantie.

Ich hatte auch mal an einer 22 kW Säule, dass plötzlich die Leistung stufenweise eingebrochen ist.
Ich dachte auch, dass mir gerade die einzelnen Phasen meines Doppelladers um die Ohren fliegen.
Da es aber an einer anderen 22 kW Säule wieder problemlos funktionierte, und ich seitdem auch kein weiteres mal dieses Phänomen beobachten konnte, habe ich es dann auf die Ladesäule geschoben.

Den Ausfall einzelner Phasen sieht man an einer reduzierten Amperezahl. Bei Doppellader (22kW) stehen dann (3) 26 statt (3) 32A, weil mit 5x16Ax230V=18kW geladen wird, was etwa 3x26A entspricht. Sind 2 Phasen ausgefallen, sieht man (3) 21A im Display.

Die Lader in den vor-Facelift Model S sind anfällig und fallen leider nicht unter die Garantie auf den Antriebsstrang. Ich lade daher immer nur mit 13A von möglichen 16A pro Phase.

@volker
wie erklärt sich die Volatilität, mal 5 A, mal 10, mal 26 und wieder zurück.
Gabs da nicht mal einen Bericht wegen kaputter Keramiksicherungen? Könnte dann ja nur schlechter werden.
Hab grad ans SEC geschrieben, ich würde wegen der hohen Kosten auf Spontanheilung oder auf Kostenübernahme durch Tesla warten. :laughing:

mfg Helmut

Für die Volatilität habe ich keine Erklärung. Wenn an den Ladern eine Phase ausgefallen ist, dann war das dauerhaft.

Wenn an der Nachbarsäule ein ZOE lädt, braucht man sich nicht wundern, dann geht oft nur 1-phasig.

Muss denn falls defekt immer gleich der ganze Lader getauscht werden? Ich meine mich zu erinnern, dass im Innern die drei Phasen separat abgesichert sind und mit etwas handwerklichem Geschick diese durch passende Neuteile auch selbst ersetzt werden könnten? Ggf. macht das auch ein Fachbetrieb für 100 EUR oder so?

@eberhard
Wir haben zwar eine Zoe, aber es wird nicht parallel geladen.
Die Zoe kann an der Tesla Wallbox übrigens ohne Probleme volle 22KW laden.

Wie schaut es eigentlich mit hohen Spannungen aus? Hier liest man ja meist nur wie weit die Spannung runter geht aber selten wie weit rauf? Ich hab zum Beispiel letztens mit 237V 3ph und 24A geladen und das Display hat gesagt 17kW. Ist das dann schon das obere Limit bzw. sollte ich lieber auf 22 oder 21A runter stellen?

Spannung wird in Volt angegeben, Stromstärke in Ampere

Antwort auf deine Frage ist nein, 24A sind nischt und tun dem Akku nix.

Dem Akku sicher nicht, aber vielleicht dem Gleichrichter/Ladegerät?

Da ich i.d.R. über Nacht lade, habe ich bisher keinen Nachteil für mich entdecken können, wenn ich den Ladestrom auf z.B. 20A begrenze. Vielleicht hält der Lader dann länger…

Das meinte ich ja. Zu Hause hab ich so 225V noch anliegen aber beim Shoppen sinds nie unter 236V, hab aich schon 242V gesehen.
In der Firma kann ich maximal mit 8A laden, z Hause könnte ich 24A machen aber werde da selten laden da das MX auch Strom braucht und für 2 reicht es nicht.
Aus höherer Spannung erhibt sich ja auch mehr Leistung, zwischen 225 und 237V liegen ja schon 0,6kW.
Langlebigkeit des Laders wäre das Ziel. Das Automuss ne Weile halten

Kaputt kann immer mal was gehen, alles hier geschrieben ist weit in den technischen Toleranzen für elektronische Bauteile. Die paar Volt mehr oder weniger machen rein gar nix aus. Es ergibt wenig Sinn ein Bauteil schonen zu wollen in den man zwar weniger Stromstärke drüber laufen lässt, dafür aber dadurch die Betriebszeit verlängert in der es belastet wird. Was soll da dann besser sein?
Würd mir da wirklich keine Gedanken drum machen. Beim Akkus versteh ich das eher, bei sowas hier nicht.

Ich lade zu Hause auch nur mit 12A statt den möglichen 16A.
Die Verluste im Lader und damit auch die Erwärmung der Bauteile steigen in erster Näherung quadratisch mit Strom. Die Ausfallrate von Bauteilen steigt exponentiell mit der Temperatur, d.h. die Bauteillebensdauer halbiert sich pro 10Grad höherer Temperatur.
Der Alterungseffekt durch das längere Laden geht aber linear mit der Zeit.

Fazit: der Lader sollte länger leben, wenn man den nicht ständig voll ausreizt.

Mathematisch hätte ich es nicht so gut erklären können, aber genau aus diesen Gründen lade auch ich mit meinem 11kW single Lader immer nur mit 13A/9kW. Das hat bisher in allen Fällen, in denen ich AC geladen habe, gereicht. Ob ich nun während der Arbeitszeit auf 50 oder 70% SOC auflade, so what? Und nachts in der Garage oder unterwegs im Hotel kann ich die Ladezeit entsprechend erhöhen, sollte ich wirklich mal 100% SOC benötigen.
Für alle zeitkritischen Ladevorgänge gibt es SuC oder CHAdeMO.

Ob es der Haltbarkeit des Gleichrichters förderlich ist, wird die Zeit zeigen. Oder kann da mal jemand eine Umfrage dazu starten? :wink: :laughing:

Ok wahnsinnig theoretisch aber dann musst du aber auch die Jahreszeiten einberechnen. Im Winter ist es deutlich kälter, nach deinen Ausführungen würden da höhere Ströme weniger ausmachen, da die thermische Belastung geringer ist. Bleiben die Sommermonate wo eine erhöhte thermische Last entsteht, aber ob das dann wirklich so viel ausmacht, sei mal ehrlich glaubst du das wirklich?
Da sind wir dann in Bereichen über die man eigentlich nur noch in der Theorie sprechen kann. Ich fänd nicht gut wenn hier der Eindruck entsteht es wäre „schlecht“ die Lader mit ihrer vollen Nennlast zu betreiben, Nennlast heisst ja für die Komponenten nicht wirklich Höchstlast. Die sind immer höher ausgelegt so das sie in der Regel bei Nennlast im Optimalbereich arbeiten. Zugegeben kann ich das aber für den Tesla Lader nicht „beweisen“.
Grundsätzlich würd ich mir um Bauteile wie den Motor da deutlich mehr Gedanken machen, die werden mit Ansage teilweise überlastet. Gerade auf deutschen Autobahnen.

Leute, im Endeffekt ist unser Tesla auch nur ein Auto :smiley:

An die Theorie glaube ich wirklich :wink: , da ich mich beruflich mit Leistungelektronik und auch mit Zuverlässigkeitsfragen befasse.
Wie relevant das für den Tesla-Lader ist, kann man sich natürlich fragen. Sicher spielen auch andere Faktoren wie die Umgebungstemperatur eine wichtige Rolle.
Offenbar ist aber der Lader eine der wenigen Schwachstellen des Model S, ansonsten würde ich mir dazu auch keine Gedanken machen.
Ich will den Wagen noch möglichst lange fahren, also versuche ich die bekannte Schwachstellen durch adäquate Benutzung zu schonen, solange das ohne Einbussen beim Komfort möglich ist. Über Nacht wird die Batterie auch bei 12A problemlos voll.
Unterwegs nutze ich natürlich die vollen 32A aus, wenn nötig.

Ok verstehe ich, wenn man keine Komforteinbussen hat warum nicht :wink:. Was die Anfälligkeit der Lader angeht, beziehst du das auf die etwas älteren die auch du drin hast oder auch auf die neuen (16,5kW), von denen hab ich jetzt noch nix gehört, aber die sind ja auch noch nicht so alt?

Von Ausfällen habe ich bisher nur in Bezug auf die alten Lader gehört, darum geht es ja in diesem Thread.
Hoffen wir, dass sich die neue Generation als robuster erweisen wird.