MS reduziert Ladung am Wallconnector wegen Transienten

Hallo Community,
seit der Nacht von Sonntag auf Montag habe ich Probleme beim Laden meines MS. 2 Wochen hat alles ordnungsgemäß funktioniert. Montag morgen habe ich bemerkt, dass das Auto trotz ausreichend Zeit das eingestellte Ladelimit von 90% nicht erreicht und die Ladung bei 70% abgebrochen hat. Dies konnte ich auch in den darauffolgenden Tagen feststellen. Gestern habe ich mal am Tag geladen. Die Ladung beginnt ganz normal mit 22kW. Nach 10 Minuten lädt das Auto nur noch mit 14/15kW (nicht mehr auf der ersten Phase). Auch 4kW konnte ich schon beobachten. 1. und 3. Phase ausgefallen, die 2. Phase lud mit 4kW. Tesla sagt, dass in beiden Ladern der Fehler „Spannungsschwankungen“ hinterlegt sei. :confused: Lade heute Nacht mal mit dem UMC und schaue ob das klappt.
Kennt jemand das Problem? Falls jemand aus der Nähe kommt und Lust hat bei mir mal Probe zu laden, würde ich das sehr begrüßen. Ich wohne in der Nähe von Langenselbold.

Liebe Grüße und danke im Voraus für eure Hilfe!
Benedikt

Sieht tatsächlich nach Spannungsschwankungen aus. Welche Spannung zeigt das Auto denn während des Ladens an?
Kann gut sein, dass das durch Übergangswiderstände an Kontakten verursacht wird. Vorsicht Brandgefahr! Du solltest das von einem Elektriker angucken lassen.

Ich kann mich nur anschließen, du solltest dringend alle Kontakte zwischen Hausverteilung und Wallbox kontrollieren(lassen).

Ok, danke, werde das kontrollieren. Gehe heute mal an eine öffentliche Ladesäule und schaue, ob dort die gleichen Probleme auftreten.
Verwunderlich ist nur, dass das Laden die letzten 2 Wochen einwandfrei funktioniert hat. Wüsste nicht, welche Kontakte sich wie lösen könnten :confused:
An meinem Doppeltarifzähler sehe ich, dass auf allen Phasen Spannung vorhanden ist.

Achso, das Auto zeigt Spannungen zwischen 228V und 237V an.

An einer öffentlichen Ladestelle hat das Auto heute 30% mit 22kW ohne Ladeeinbrüche geschafft. Gerade habe ich mit dem UMC geladen, auch hier einen kurzen Ladeeinbruch bis auf 4kW gehabt. Jetzt habe ich 8A eingestellt und schaue, ob es morgen früh das Ladelimit erreicht hat.

Wenn das Problem „auswärts“ nicht auftritt, dann unbedingt die Installation prüfen !

WC aufgemacht und Sicherungskasten überprüft. Alles unauffällig. Versuche eine Wärmebildkamera zu besorgen.
Einzige Auffälligkeit war, dass der Stecker des WCs, der in’s Auto gesteckt wird, in einer Öffnung (eine Phase) leicht bräunlich war. Bin dann mit meinem Latein am Ende :confused:

Sind alle Klemmen im Wall Connector fest angezogen? Könnte sein, dass sich da was erhitzt und er deshalb abregelt.

Gestern hatte ich den WC auf. Sah alles ganz normal aus. Klemmen habe ich deshalb nicht nachgezogen. Vielleicht mache ich das heute nochmal.
Das Auto hat die ganze Nacht mit 5A und heute morgen noch geladen. Das ist natürlich kein Dauerzustand. Versuche heute einen MS Fahrer ausfindig zu machen und bei mir laden zu lassen.

Oha! Besorg dir ne Thermokamera. Lade dein Auto 15 Minuten mit 3x16A am WC. Dann löse die Verbindung und fotografiere Fahrzeugport und Stecker des WC. Wenn ein Kontakt deutlich heißer ist als die anderen, besteht ein zu hoher Übergangswiderstand. Da kann langfristig sogar dein Fahrzeug beschädigt werden.

In dem Fall muss beim WC das Kabel getauscht werden.

Kurzes Update:

Unsere Heim Installation ist in Ordnung. Ich habe mein MS ein paar Häuser weiter mit dem UMC an einer CEE 16A Dose geladen und hatte dort auch Ladeeinbrüche (anfangs 11kW ganz normal, nach ein paar Minuten nur noch 7kW und irgendwann 3kW - 4kW).

Die Kreiwerke haben derweil einen einwöchigen Test an unserem Hausanschluss vollzogen wobei herauskam, dass die Spannung auf allen 3 Phasen im Normalbereich liegt (+/- 10%). Transienten wurden in diesem Zeitraum 4 Stück festgestellt, welche länger als 10 ms andauerten. Wobei ich vermute, dass das MS vermutlich schon auf Transienten <2ms reagiert.

Diese Transienten sind der Grund der Ladeeinbrüche.

Tesla hat mir geschrieben, dass diese Transienten im Netz sind und man diese filtern kann. Vor 2 Wochen habe ich mir einen hochwertigen Netzfilter/Entstörfilter zugelegt, leider konnte dieser das Problem nicht lösen.

Antwort von Tesla war:

Guten Tag Herr xxx,

wir können pauschal keinen Filter empfehlen, da es sich hier um sehr individuelle Gegebenheiten handelt.

Es müsste herausgefunden werden welche Komponente die Störungen im Netz verursacht. Im nächsten Schritt sollte identifiziert werden, ob es sich um einen Fehler oder normales Verhalten handelt. Je nach Ergebnis, muss dann genau ein Filter angewendet werden, der auf die Störungen der Komponente abgestimmt ist.

Hier gibt es leider keine einfache Lösung.

Mit besten Grüßen,

Charging Installations | EV Infrastructure

Ich weiß nicht so recht, was ich nun weiter versuchen werde. Tipps? :confused:

Hast Du evtl. große Verbraucher im Haus oder in der Nachbarschaft, die zu bestimmten Zeiten geschaltet werden?
Findet die Abregelung evtl. immer zur gleiche Zeit statt?
Im Haus z.B. Nachtspeicheröfen, die über einen Rundsteuerempfänger vom EVU angesteuert werden.
Oder Industrie bzw. Gewerbe in der Nähe mit verbrauchsintensiven Maschinen etc.
Hier könnten beim Abschalten Spannungsspitzen erzeugt werden.

Große Verbraucher im Haus haben wir nicht außer die üblichen (Herd, Waschmaschine, Spülmaschine). Auch in der Nachbarschaft sind mir keine bekannt.

Die Herunterregelung findet zu verschiedenen Zeiten ab, mal mehr, mal weniger, meist aber schon nach wenigen Minuten. Haben das Phänomen am Tag und bei Nacht, also wahrscheinlich sind Nachtspeicheröfen nicht die Ursache.

Wir haben keine Industrie oder Gewerbe mit großen Maschinen in der Nähe.

Habe nun nochmal einen anderen Filter bestellt, der stärker filtert. Erwarte keine Besserung, aber den Versuch ist es wert.

ein Workaround wäre nur 1-Phasig zu laden.
Wenn Du Dein MS mit 7,2 kw (ich gehe davon aus das der WC mit 3x32Amp angeschlossen ist) über Nacht voll bekommst solltest du die Sicherungen für L2 und L3 im Sicherungskasten ausschalten. Kontrolle ist das die grüne LED im WC leuchtet.
Dann lädt Dein MS 1-Phasig mit 7,2 kw (funktioniert auch wenn mann keinen Doppellader hat :slight_smile: )

Das klingt genau wie mein Problem. Installation ist in Ordnung. Lade ich mit 13A dreiphasig passiert nichts. Bei mehr als 13 A regelt er nach unterschiedlicher Zeit runter…

Habe ähnliches Problem,
habe 2 Stromanschlüsse, Wohnhaus 63A, zur Unterverteilung Wallbox 10mm² ca. 25 meter,
Fertigung 200A, zur Unterverteilung 16mm² ca. 40 meter.
Wallbox 22KW am Hausanschluss funktioniert 100%.
Mobile Box am Hausanschluss auf CEE 32A auch perfekt, volle 22kw.
Die mobile Box am Betriebsanschluss hat auch die Schwankungsprobleme wie oben beschrieben.
Mal volle Leistung, dann mal 16A, sehr variabel. Mir ist aufgefallen, dass nur während des Betriebs eines bestimmten Bearbeitungszentrums der Fehler auftritt. Es ist nicht die Leistungsstärkste Maschine, sie hat aber als einzige Linearmotoren. Laut Hersteller erfüllt diese Maschine sämtliche EMV Standards für Industrienetze. Was ich nicht glauben will, dass entweder ein Ladegerät so empfindlich reagiert, oder eben eine Maschine, auch noch die neueste, solch Störungen verursacht, die vernünftiges Laden unmöglich macht. An der Zuleitung und Kabelquerschnitt wirds wohl nicht mangeln.
Ich hab jetzt meinen Haus Elektriker beauftragt, eine Messung zu machen wo eventuelle Oberschwingungen zu sehen sind, dazu muss er noch was weis ich für ein Messgerät besorgen. Vielleicht gibt es auch jemanden im Forum der schon mit Filter Erfahrungen hat.

Grüße Helmut

Ein normales Netzfilter wird Dir nichts bringen.
Du must feststellen auf welcher harmonischen Oberwelle sich die Transienten befinden.
Eine harmonische Oberwelle ist immer ein ungrades Vielfaches der Netzfrequenz und wird durch Thyristoren erzeugt, die im Phasenanschnitt betrieben werden, wie ei z.B 6 pulsigen Stromrichterbrücken .
So trägt die 5. harmonische mit ca 20% und die 7. harmonische mit 14% zu den Störungen bei.
Also brauchst Du vermutlich ein Oberwellen-Filter oder auch THD-Filter genannt.

Ich will aber dreiphasig laden :confused: Es ist so, dass sich die Phasen nacheinander abschalten bis hin zu 0 Phasen (Ladeabbruch). Worin liegt der Vorteil bei einpasigem Laden?

Du Glückspilz! Mit verlässlichen 13A wäre ich mehr als zufrieden! :unamused: auch die fumktionieren bei mir nicht :cry:

Glückwunsch zum X und viel Spaß mit dem Teil! :slight_smile:

Bitte halte uns/mich auf dem Laufenden!

Einen Oberwellenfilter hatte ich ja im Einsatz, nur hat der wohl nicht die für die Ladeeinbrüche verantwortlichen Wellen gefiltert.

Timonta FMAD-0932-2510 hieß er.

Das ist ein sch… mit den Oberwellen, ich hatte damals auch gedacht, nach der ersten Installation des Filters, es sei alles gut. Das war aber nur bedingt der Fall, mittlerweile habe ich den nächsten Filter eingebaut, Tesla aller Baureihen laden jetzt fehlerfrei, aber die Ladezicke ZOE bricht immer noch bei kleinen Ladeströmen kurz vor voll ab. Die 5. Harmonische sieht aber auch echt kacke aus, wenn man sich die anzeigen lässt :confused:

Welchen Filter hast du denn verbaut wenn man fragen darf? :slight_smile: