Nur Haus-PV-Überschußstrom zur Ladung verwenden ... möglich?

Hallo liebe Tesla-Ladeexperten!

Ich habe auf der Intersolar Tesla schon die Frage gestellt, ob man den Ladestrom von extern „modulieren“ kann, um dem Überschußstrom eines Hauses mit PV-Generator zu „folgen“ und diesen zur Ladung zu verwenden. Die dort anwesenden Mitarbeiter wußten es nicht und von der weitergeleiteten Anfrage habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

Andere Anbieter von Ladelösungen sagten, unter 6A (1~) kann man nicht einstellen (1,38 kW, nicht ideal, aber ok) und man müsse es manuell machen, nicht durch externe Anordnung (sagen wir mal via Modbus/TCP).

Ich stelle mir das so vor: Man schließt den Tesla an einen 32A-Steckdose an und „das System“ kommuniziert mit dem Tesla und bestimmt, wieviel Leistung der Tesla zum Laden haben darf - wenn man plötzlich bald weg muß, auch mal 22kW, ansonsten wirklich nur den Haus-Überschuß.

Es steht alle 200ms ein neuer Meßwert bereit, der bestimmen soll, ob und wieviel geladen werden darf (falls der Tesla nicht voll ist). Da würde sich Modbus anbieten.

Es müßte ja auch ein fliegender Wechsel von 1~ auf 3~ von extern einstellbar sein, falls die zur Verfügung stehende Ladeleistung 3,6kW überschreitet oder 3~*6A unterschreitet.

Bei mir würde das E-Auto tagelang rumstehen, um dann einige Stunden oder ein paar Tage intensiv benutzt zu werden. Dazwischen nur Kurzstrecken-Roundtrips „home-home“.

Da wäre es doch schön, die Kiste „gleitend“ nur mit dem Überschuß zu laden - wenn es langsam ginge wäre das ja nicht so schlimm.

Hat jemand dazu eine Lösung gefunden?

Gruss, mat

Hi

Wechler von 1phasig auf 3phasig geht nur mit kurzem stoppen der Ladung zuschalten der anderen Phasen und dann wieder laden starten.

Ich hatte das bis vor kurzem mit der Steuerung von Nico (smarted hier im Forum)
eb-systeme.de/?page_id=209

Ein Blogbeitrag von mir dazu findest du hier:
motor-talk.de/blogs/kaju74/ … 73964.html

Hier im Forum findest du auch schon etliche Beiträge darüber.
z.B. Laden über Photovoltaik mit intelligenter Steuerung

Ich bin zur Loxonesteuerung gewechselt, die kann aber (glaube ich) keine Phasenumschaltung.

Was hat dich dazu bewegt auf Loxone zu wechseln?

@KaJu74 - vielen Dank!

Da hast Du ja schon eine sehr, sehr gute Lösung gefunden.

Habe viel recherchiert und die Seite nicht gefunden. Jetzt aber!

Im Blog kann man lesen, daß der BMW i3 in 60mA-Schritten der Vorgabe der Wallbox folgt. Das ist doch schon mal was. Vielleicht geht es ja bei Tesla auch …

Gruss, mat

Hi,

ich habe ja neben der PV-Anlage und dem Speicher vor kurzem ein Brennstoffzellen-BHKW bekommen.
Der soll Nachts den Überschuss in den Speicher laden.
Das ging aber nicht, weil die PV- den Tagsüber zu 100% gefüllt hat.
Also musste eine intelligente Steuerung her.
Die habe ich mit der Loxone verwirklicht.

Für alle „normalen“ Fälle reicht die Steuerung von Nico mehr als aus.
Lief bei mir perfekt und Störungsfrei.
Gibt aber auch noch andere Lösungen.

ich bin auf folgendes gestoßen:
smartfox.at/car-charger.html
(schaut vielversprechend aus, habe mich aber selbst damit nicht beschäftigt.)

allrad: Meinst du so, wie beim Horst? youtu.be/ZXtLwjaYtrk?t=18m6s
Wenn ja, das E3/DC-System kann das, wie man auf dem Video sieht. Vll. dort mal anfragen ob du nur die entsprechenden Komponenten kaufen kannst, falls du schon eine PV hast.

Mit den aktuellen Ladegeräten im Model X und Model S (etwa ab Facelift April 2016) können einphasig bis 32A geladen werden, also 7,4kW. Wenn der PV-Generator <8kWpeak ist, kann man sich die Umschaltung zwischen einphasig und dreiphasig sparen.

Um das Fahrzeug zum Laden auf einer Phase zu bringen, kann man ein einphasiges Ladekabel (1x32A) verwenden. Automatisiert geht es nur mit Schaltschütz für L2/L3.

Genau wie Volker das beschrieben hat mache ich es auch. Keine Ahnung was der Threadersteller für eine Anlage hat daher kann man da wenig dazu sagen. Ich hab ne 10.5kwp Anlage die in der Praxis aber nie auf 7,4kW Überschuss kommt (normal liegt der Output zwischen 2 und 7kW) und mit einer Steuerung vo. SOLARLOG. Kombiniert mit einer Wallbox von Kaba und einem 1phasigen Kabel kann ich so individuell laden… ich weiss nur nicht ob der Tesla das mitmacht. Aber da Tesla ja das beste System von allen hat gehe ich davon aus dass mein MS mit 1,3 bis 7,4 wechelnd ohne Probleme lädt.

ich lade von meiner 16 kWp Anlage im Sommer zwei-phasig und im Winter meist einphasig den PV Überschuss in den Tesla. Die PV Ladesteuerung übernimmt die Schletter Smart-PV-Charge Lösung. Funktioniert super. Zwei-phasig wird von ca. 2,8 kW bis ca. 14 kW geladen, einphasig von ca. 1,4 kW bis 7,4 kW. Jeweils von 6A bis 32A. Umschaltung auf ein-/zwei-phasig manuell über Sicherungen. Nur im Notfall wird auf allen drei Phasen (dann auch mit Netzstrom) geladen.

Hallo und vielen Dank für die Hinweise und Berichte!

Habe ich Euch richtig verstanden? Hier meine Zusammenfassung:

Der Tesla läßt sich von außen diktieren, wieviel er laden soll von 5A (nicht 6A wie ich dachte) bis 24 (bei neueren) bis 32A bei älteren mit Doppellader. Die meisten machen das nicht direkt, sondern mittels „Wallbox“ (genau wie die funktionieren, wüßte ich, siehe letzte Frage).

Kleinste Abstufung des Ladestroms: ~60mA (sehr schön, gilt das für alle Modelle?)

Ansonsten scheint das Ladegerät des Tesla ja einfach aus drei einphasigen Schaltungen zu bestehen, wenn es klaglos mit einer, zwei oder drei Phasen lädt.

Ändert sich die Phasenzahl (durch Schütze zu-/weggeschaltet) kann man den Ladevorgang erneut starten lassen (welche „Befehle“?)

Jetzt die technische Frage dazu:

Wie genau „redet“ die Wallbox mit dem Tesla, um diese Funktionen auszuführen. Wegschalten von Phasen kann man ja „hart“ machen … aber für den Rest braucht man doch sowas wie Modbus, CAN-Bus oder ähnliches.

Hier würden mich Links oder Erklärungen freuen!

Für alle Hinweise schon mal - herzlichen Dank!

Gruss, mat

PS:

@univ: Der Horst hat ein Speichersystem, das ist fein, lohnt bei mir aber nicht. Ich würde nur den Tesla nehmen wollen.

@volker: Du schreibst, die neuen Tesla können bis 32A einphasig laden. Andere Quellen sagen, dreiphasig nur bis 16,5kW (statt vorher 22kW) - stimmt beides?

Die kW sind ja nicht nur von den A abhängig, auch von den Aussenleitern. 32A 1 phasig sind nur 3,7kW, 32A 2phaisg sind schon 7,2kW, und 3phaisg sinds dann die gut 22kW. Bei 16A halt grob die Hälfte. Spannung x Stromstärke x Leiter = Leistung die in dein Auto läuft (nedd hauen, das is halt einfach erklärt und nicht technisch hochtrabend mit Formeln… :smiley: ) Ich hab hier zwischen 235V und 240V, andere haben nur 212 oder so, das ändert das Ergebnis auch noch etwas. Aber grob gesehen stimmts.

Das mit den Abstufungen aber hab ich so klar auch nicht gefunden, was passiert wenn ich 1phaisg mit 8A lade, dann geht die Wallbox runter auf 6, 10 Minuten später hoch auf 20A, 4min später wieder auf 9 etc… wenn ich da jedes mal zum Auto rennen muss is es fürn Popo. :stuck_out_tongue:

Stimmt nicht ganz, 32 A einphasig = 230 x 32 = 7,36 KW, zweiphasig knapp 15 KW und dreiphasig die 22KW

Hast du das Video angeschaut? Von der Stelle an, die ich gepasted hatte? Er läd mit der E3DC-Wallbox nur den Überschussstrom der direkt vom Dach kommt. Hast du nicht die springende Amperezahl gesehen?

Mit Speicher hat das ueberhaupt nichts zu tun.

Bei Loxone+Keba-Wallbox bekommt die Wallbox immer den „kW“-Wert zugespielt. Wenn ich den Tesla ranstecke, lädt er dreiphasig (bis 24A (X mit „Doppellader“)) bis 16,7 kW, wenn ich den Leaf ranstecke lädt er einphasig bis 32A / also die offiziellen 6,6 kW.
Die Keba entscheidet also, wieviele Phasen zur Verfügung stehen und passt dann den Input-Wert entsprechend an.

simpel gesprochen brauchst du einen digitalen Zähler, der den überschüssigen Strom misst (vor Einspeisung ins Stromnetz), eine Wallbox, die über irgendeine Bus-Technik ansteuerbar ist, um so den Ladestrom steuern zu können und einen kleinen Computer, an den der Zähler und die Wallbox angeschlossen sind, der aus dem gemessenen Uberschussstrom die entsprechenden Steuerungssignale für die Wallbox ableitet und über den Bus (muss natürlich kompatibel mit der Wallbox sein) an die Wallbox schickt. Eventuell dann noch eine Möglichkeit einzelne Phasen zwischen Anschlusskasten und Wallbox abschalten zu können. Diese Abschaltung habe ich mir neben die Wallbox in die Garage gesetzt. Den Rest machen die Wallbox und das Auto über das Typ2 Kabel untereinander aus. … War das jetzt eine zu simple Erklärung? … bin kein Elektro-Fachmann.
Das ganze gibt es als „Gesamt-Paket“ oder als Komponenten zu kaufen, oder man kann auch einzelne Teile der Lösung selbst bauen (bspw. die Steuerungssoftware).

Hallo liebe Leute!

@raven et.al.

Ja, manche Erklärungen sind mir noch etwas zu „simpel“, da mich die Kommunikation zwischen Haus (elektrische Kundenanlage und Eigenverbrauchssteuerung) und Tesla in allen Einzelheiten interessiert, besonders der Teil, wo direkt mit dem Tesla kommuniziert wird.

@univ

Ja, das Video sprang direkt an diese Stelle und die Amperezahl verändert sich. Horst spricht von dem „System“, welches das steuert. Ich bin davon ausgegangen, daß man nicht nur eine E3DC-Wallbox braucht, sondern das ganze System mit Batterie braucht (auch wenn in dem Moment Überschußstrom geladen wurde). Auf der Intersolar wurde mir von E3DC auch gesagt, daß man den Speicher immer braucht - und das macht es teuer.

Und letztlich möchte ich ja gerade genau wissen, welche Sprache die Wallbox und der Tesla miteinander „sprechen“, sowie das (von mir noch zusammenzustellende) „System“ wiederum mit der Wallbox.

Eigentlich sollte so eine Wallbox doch nichts weiter als eine Steckdose mit Absicherung und ein kleiner Kommunikationscomputer sein. Auch die Anforderung ist eigentlich bei einem PV-Besitzer immer gleich: Was das eigene (schnelle) Smartmeter als Haus-Überschuss ausweist soll in den Tesla. Und da man ja in der Wallbox nichts am Strom ändert („keinen Widerstand“ zur Strombegrenzung :slight_smile: außer Phasen abschalten kommt es letztlich ja nur auf die Kommunikation mit dem Tesla an. Und genau das interessiert mich - wie wird der maximal erlaubte Ladestrom in dem jeweiligen Moment dem Tesla übermittelt?

Analog? 4-20mA Stromschleife? 0-10V? oder digital über Modbus/ CAN-Bus? Welches Protokoll wird da benutzt? Worauf muß man achten?

@powerunit: Den kW-Wert könnte ich der Keba über Modbus/TCP alle 200ms neu geben … würde das schon reichen? Das wäre ja supereinfach. Aber man braucht dann immer noch die Wallbox.

Ich dachte eher, daß man da weniger „Brimborium“ in Form von Wallboxen drum machen muß, und stattdessen die Haussteuerung einfach direkt mit dem Tesla „spricht“ und er an eine passende Steckdose angeschlossen ist, wo der Strom verfügbar ist - im Grunde doch naheliegend (quasi ist das Hausnetz die Wallbox).

Warum kann eigentlich das Auto nicht einfach über WLAN (Modbus TCP) den aktuell gestatteten Ladeleistungswert in kw bekommen? Jede Steckdose ginge dann einfach so, einer Wallbox bedürfte es nicht?

Über Aufklärung freue ich mich!

Noch etwas am Rande: Die schwedische Firma „ferroamp“ hat einen hochinteressanten Ansatz für ein privates Microgrid mit 760VDC gebracht. D.h. PV hat dann eine Vielzahl von 6kW DC-DC-Wandlern, je nach Anlagengröße und die Wallbox ist auch nur ein DC-DC-Wandler der dem Tesla DC anbietet. Auch Batteriespeicher werden dann DC-seitig angeschlossen. Zur AC-Seite hin nutzt das Wechselrichtersystem mit typ. 12kW zum Grid hin alle Phasen gleichmäßig, unabhängig davon wie die Lasten im Haus auf die Phasen verteilt sind - in Schweden sehr wichtig, da mehr als 3~16A recht teure Grundgebühren haben.

Gruss, mat

@allrad
Hast du schon ne PV Anlage? Wenn ja, wie wird die gesteuert? Eventuell brauchst du gar nicht spezielles mehr. Bei meiner ist für die Kommunikation der PV-Anlage ein Solarlog 1200 dabei gewesen. Der hängt schon im Netzwerk und im Internet. Ich brauch jetzt nur noch eine Wallbox von Kaba, LAN Kabel da hin und fertig. Plug & Play sozusagen.
Je nachdem ist simpel manchmal die bessere Lösung :smiley:

die Kommunikation zwischen Wallbox und Auto erfolgt über die integrierte Datenleitung im Typ-2 Kabel als Teil des standardisierten Protokolls. Wenn du also eine ansteuerbare Wallbox kaufst, dann ist dieses Problem der Kommunikation zum Auto gelöst. Oder hast du vor, die Funktionalität einer solchen Wallbox inkl. Typ-2 Protokoll selbst zu bauen? Wenn ja, warum?

Plug & Play ? Wirklich ?
Willst du sagen, das Solarlog steuert die Wallbox. Davon habe ich bisher noch nie gehört. Wenn es so ist, dann finde ich es toll, habe nämlich auch einen Solarlog. Ich dachte bisher immer, man benötigt noch einen RaspberryPI, der die Kommunikation zwischen den Komponenten (PV-Anlage/Solarlog, Wallbox) regelt.

Gruß,
Dentec