UMC und FI-Schalter

lasse mir gerade eine Starkstromleitung zur Garage verlegen und möchte dann mittels UMC 3x16 A laden. Brauche ich da auch einen eigenen FI-Schalter oder ist dieser bereits im UMC eingebaut?

Ein eigener FI schadet nie :wink:
Nicht dass Dein Haus komplett stromlos wird, wenn doch mal was passiert…

Grüße
Mario

Hier ist ein interessanter Thread dazu: Teslas UMC besitzt eine Gleichfehlerstromerkennung

Meine Meinung: Ja, definitiv einbauen.

Habe bei mir diesen FI-Schalter Typ A-EV eingebaut: doepke.de/produkte/fehlerst … /09134818/

Ein FI sichert die Steckdose ab, in den Du den UMC einsteckst.
Es würde also nix nützen, wenn der UMC einen FI hätte, denn in die Drehstromsteckdose könnte immer noch jemand seinen Finger reinstecken.

de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstr … tzschalter

Zu dieser Frage habe ich kürzlich ein paar Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse findet Ihr hier:
:arrow_right: goingelectric.de/forum/lade … 23045.html

Kurz zusammengefasst: Der UMC hat eine Gleichstromfehlerstromerkennung, aber diese kann die Funktion eines echten FI Typ B nur dann ersetzen, wenn es keine anderen Verbraucher auf demselben Stromkreis gibt (geben kann, also keine weiteren Steckdosen etc.).

Das sollte dir eigentlich der Elektriker sagen können, der kennt - im Gegensatz zu uns - deine Hausinstallation.

Bei uns wurde es so gelöst: Ich habe hinter dem Wohnungszähler und vor den FI für die Wohnung eine Abzweigung legen lassen, diese mit einem Sicherungsautomaten für 3x16a und FI Typ A absichern lassen. An dieser Leitung hängt nur die Drehstromdose für den UMC mit inkludierter Schuko an der dauerhaft der Devolo-WLAN-Adapter hängt. Sonst hängt nix an diesem Kreis.

Dann reicht nach allgemeiner Auffassung auch der DC-Fehlerstromschutz des UMC.

Wie gesagt, wie es bei Dir ist, das kann dir nur jemand sagen, der Deine Installation kennt.

Gruß Mathie

Ich finde es ja immer etwas unfair, auf eine einfache Frage von JazzGitarre mit Links auf Diskussions-Threads zu antworten, die zwar tiefgreifend technisch, aber nicht unbedingt zielführend sind… sorry.

Wie Yellow schon schrieb: Die Art des anzuschließenden Gerätes darf bei der Frage nach dem Personenschutz keine Rolle spielen. Eine CEE muss durch einen bauseitigen FI geschützt werden. Hier reicht der übliche FI Typ A. Idealerweise wird die CEE über eine eigene Zuleitung angeschlossen - allein schon um die vorgeschalteten 16A Sicherungen nicht ständig auszulösen, wenn im Haus jemand den Ofen einschaltet.

Es darf natürlich auch ein „höherwertiger“ FI Typ B oder ein FI Typ A-EV verwendet werden. Das ist aber für die CEE nicht vorgeschrieben und auch nicht üblich.

Die Problematik der DC-Fehlerströme spielt hier keine Rolle. Ein in Deutschland zugelassenes und per Stecker anschliessbares Gerät muss an normgerechten CEE sicher betrieben werden können. Ja - vielleicht mache ich es mir damit zu einfach… Fakt ist: das ist genau die Erwartungshaltung des durchschnittlichen Gerätenutzers.

Danke, MichaRZ. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich teile Deine Auffassung ohne jede Einschränkung.

Meine Antwort ist nur deshalb spezieller auf den UMC eingegangen, weil JazzGitarre direkt danach gefragt hat. Allerdings hätte meine Antwort besser lauten sollen: Anstelle einer CEE-Steckdose, die speziell für das Laden mit dem UMC installiert wird, würde ich im Hinblick auf Sicherheit und Bequemlichkeit lieber eine richtige Wallbox installieren lassen.

Bei uns ist es ähnlich wie bei Mathie:
Direkt hinter dem Zähler für die Wohnung gibt es einen Abzweig zur Drehstrom-Steckdose unserer Garage.
Dieser geht in einen FI Typ A und von dort in drei einzelne Leitungsschutzschalter.
Von dort geht es über ein Erdkabel zur Garage.
An der Drehstromsteckdose habe ich dann eine Unterverteiler-Box mit geeichtem Zähler, FI Typ A-EV und einem Dreifach-Leitungsschutzschalter.
An diesem Unterverteiler hängt der Tesla UMC.

Die Unterverteilung wurde von einem Fachbetrieb nach meinen Vorgaben gebaut.
Meine Vorgaben wurden zuvor von einem Elektrikermeister des Fachbetriebs überprüft und die entsprechenden Komponenten von ihm dafür zusammengestellt.
Die fertige Konstruktion wurde mir dann mit einem detaillierten Prüfprotokoll übergeben, so dass ich den Nachweis habe, dass diese Konstruktion den Vorschriften und Normen entspricht und die Grenzwerte einhält.

Der Abzweig ab Wohnungszähler wurde von einem Elektrikermeister unseres Vermieters gelegt.
Da es sich um einen (verdammt alten) Altbau handelt, musste er für die Leitung noch den FI sowie die Leitungsschutzschalter nachrüsten, da die Leitung noch nicht separat abgesichert war.

Fazit:
Das teuerste an der ganzen Geschichte war der FI Typ A-EV in meiner privaten Unterverteilung, der Rest ist eigentlich ein Fall für die Portokasse.

Man kann natürlich auch einen deutlich teureren FI Typ B verbauen, aber warum sollte man mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenn es auch eine viel günstigere Lösung gibt, welche die Vorschriften und Normen genauso abdeckt?

Danke für die vielen Antworten, obwohl ich bei manchen nur „Bahnhof“ verstehe.
Mein Elektriker meinte, dass ich einen FI Schalter brauche, aber nachdem ich gesagt habe, dass der UMC einen FI hat, hat er gesagt, dass ich dann keinen zwingend brauche.

Ich werde nochmal mit ihm darüber reden und eventuell sicherheitshalber vor dem Haus-FI ebenfalls einen nur für diese Leitung machen. Es hängt auch nichts anderes drauf als diese eine Starkstromdose. Also sollte ja dann ein FI Typ A laut euren Aussagen reichen.

Oder?

Edit: hab jetzt nocheinmal alles durchgelesen - und … „ja“ reicht!

Nein, ein FI Typ A reicht nicht, du brauchst mindestens einen FI Typ A-EV, damit er auch DC-Fehlerströme erkennen kann.

Nein, denn der UMC hat eine Gleichstromfehlererkennung.

Wie Volker.Berlin schon schrieb hat der UMC eine eigene funktionierende DC-Fehlerstromerkennung, solange nur ein Verbraucher am Strang hängt.
Damit sollte doch ein FI Typ A genügen.

nein bitte nicht … Kellergeist, das ist nicht nur falsch, sondern trägt auch noch enorm zur Verunsicherung bei. Wenn wir etwas für die Elektromobilität tun wollen, können wir es uns nicht erlauben, die Öffentlichkeit immer wieder mit den gleichen Themen zu verunsichern…

Ja, genau, wenn die im Zitat gefettete Bedingung erfüllt ist, dann passt das!

Gruß Mathie

Der Vollständigkeit halber kann ich es mir nicht verkneifen, doch noch auf diese Threads hinzuweisen:
:arrow_right: Essentials / Laden zu Hause
:arrow_right: Vorteil Wallbox gegenüber CEE/32A
:arrow_right: Wall Connector oder Steckdose

Da habe ich noch eine Fachfrage an die Fachleute!
Ein Freund von mir wohnt in einer alten (Wasser-)Mühle und erzeugt seinen Strom selber.
In allen Unterverteilungen sind die Stromkreise zusätzlich zu den Sicherungen per FI abgesichert.

Egal in welchem Stromkreis ich per UMC laden möchte… jedesmal löst der FI aus.

Überall anders funktioniert der UMC aber tadellos.

Was kann das Problem sein?

Gruß und Danke
Oliver

Spricht dafür dass was mit der Hausinstallation nicht stimmt. Lädst Du 1-phasig per Schuko oder 3-phasig an CEE?

Bei Beiden Varianten und auch in den Nebengebäuden "fliegt " der FI.
Habe schon vermutet das der Strom durch die Eigenerzeugung in der Wassermühle nicht ganz Sinusförmig ist und somit sich der UMC verschluckt?
Werde mir vor dem nächsten Besuch mal einen NrgKick leihen.

Gruß Oliver