Ladetarife meines lokalen Stromanbieters (Linz AG) sind raus

Das Nachfolgende hat natürlich einen sehr regionalen Bezug, wäre aber trotzdem neugierig wie Ihr das so beurteilt.

Hier in Linz / Österreich hat der regionale Stromanbieter Linz AG bisher seine Ladesäulen kostenlos angeboten. Diese werden nun in den nächsten 1-2 Monaten auf ein Abrechnungssystem umgestellt. Dagegen ist natürlich mal grundsätzlich nichts zu sagen. Unsicher bin ich mir hingegen über die Attraktivität dieser Tarife.

Das immer mehr Anbieter auf eine zeitbasierte Abrechnung setzen ist wohl generell zu akzeptieren. Zu groß wäre wohl sonst die Versuchung, den ganzen Tag relativ günstig irgendwo zu parken.

Freu mich auf eure Eindrücke zu der Preisliste:
linzag.at/portal/portal/linz … ladetarife

Ich finde 0,3€/kWh für solche, die nur gelegentlich laden absolut in Ordnung. Für Viellader wird es ja mit der Karte merklich billiger, was ich sehr fair finde. In der CH gibt es Anbieter, die 0,7€/kWh verlangen, was bei mir dann definitiv über der Schmerzgrenze liegt und abschreckend wirkt.
Gruss Christoph

Wie können denn Nicht-Kartenbesitzer an den Punkten laden?

Also ich finde die Preisstruktur fair. Selbst ohne Ladekarte liegt bei 11kW-Ladung der Preis pro kWh bei EUR 0,30. Das ist in Ordnung. Auch der Zeittarif geht in Ordnung, weil man dann hier nicht dauerhaft parkt (sieht man leider noch zu häufig).

Allego verlangt in NL rund EUR 0,70 pro kWh und nach 30 Minuten zusätzlich (!) EUR 0,25 pro Minute - das ignoriere ich. Wenn ich das umrechne wären das (ohne den zusätzlichen Zeittarif) bei einem angenommenen Verbrauch von 20kWh/100km schlappe EUR 14,00 für 100km Reichweite.

Ich finde einen „normalen“ Strompreis ggf. zzgl. einen kleinen Aufschlags für die Bereitstellung der Infrastruktur völlig in Ordnung.

Soweit mir das beauskunftet wurde, geht das über eine App. Die Karte hingegen ist typisch RFID und muss nur hingehalten werden.

Google ist dein Freund :wink:

Zitat von der Webseite:
Direktbezahlen mit Kreditkarte oder SEPA:
Ohne Vertrag direkt an der Ladesäule mit Ihrem Smartphone und Ihren Kreditkarten-Daten bezahlen.

es scheint so zu sein das die App nur für Vertragskunden ist. Aber so ist es ja auch gut
Danke :slight_smile:

edit:
so schauts dann aus
linzag.at/portal/portal/linz … t_bezahlen

Von diesem Angebot der Linz AG könnten wir ableiten, dass die anderen Landesversorger in Österreich vermutlich eine ähnliche Preisstruktur haben werden (wenn sie nicht mehr gratis aufladen lassen).

Andererseits kann man bei der Preisstruktur der Linz AG sagen, dass sie doch um einiges billiger als als die Tarife von SMATRICS sind. Es könnte aber auch sein, dass sie ausschließlich die maximale Leistung des Ladepunktes (wie z.B. SMATRICS das macht) und nicht mit wieviel kW das Auto lädt (z.B. Tesla ohne Doppellader lädt mit max. 11 kW am Typ 2 Anschluss) für die Abrechnung heranziehen.

Insgesamt gilt aber doch, dass man weiterhin zu Hause mit Haushaltsstrompreis billiger fährt (rund 20 Cent je kWh und niedriger).

Für die Sternfahrt zur Landshuter Umweltmesse habe ich mir einen Renault Zoe ausgeliehen. 12 kWh/100 km. Bei 0,7 EUR kWh sind dies 8,40 EUR auf 100 km. Bei der Fahrweise hätte ich meinen Dacia Lodgy auf 3,3 L Diesel / 100 km runter bekommen. Macht 3,6 EUR auf 100 km.

Ab 30 Cent pro kWh ist da der Diesel billiger.

Die sind einwandfrei! Fair, mit erträglichem Aufschlag für Fremdkunden.

Man vergleiche das etwa mit den abschreckenden Stümper-Tarifen des Ladeverbund Franken (LVF) in der Region Nürnberg (im Beispiel: 3,68 kW Ladung):

  • Fremdkundenaufschlag exorbitante 150% (LVF) statt 40% wie in Linz
  • Fremdkunden: 2 € / Stunde (LVF) statt 1,36 €/h wie in Linz
  • (da es in Deutschland ~900 Regionalversorger gibt, sind, egal wo, immer 99,8% der E-Autofahrer Fremdkunden)
  • Abrechnungsintervall: 15 Minuten (LVF) statt 1 Minute - im Schnitt verfällt jeweils ein halbes Intervall -
  • kWh-Kosten damit 0,60 €/kWh (LVF) vs. 0,37 €/kWh Linz

siehe auch den BEÖ Verbund-Thread. Linz AG gehört diesem Verbund an und man kann mit der Karte bei allen Teilnehmern des Verbundes laden: BEÖ - E-Mobil in Österreich / Ladekartenverbund

Bei den Preisen kann man in Deutschland alle Elektroautos außer Tesla vergessen.
Das ist ja fast so wie um 1890, wo man das Benzin in der Apotheke kaufen musste.

Ist auch das Problem, warum viele Ladesäulen nicht genutzt werden, ich habe selber von der SüWag eine Ladekarte in Österreich, das sind die Tarife ähnlich.

Hast Du da nicht die Ladeverluste vergessen? Und evtl. die Zeitstrafe, weil Du zu spät abstöpselst?

CheapAndClean es wäre wieder an der Zeit, dass Du Dich bei Deinen ständigen Provokationen wieder etwas zurücknimmst. Außerdem hast Du wieder mal das Thema verfehlt.
LGHermann

Provokation bzw Thema verfehlt? Wenn ich in einem thread über Ladetarife darauf hinweise, dass an einer AC Ladesäule auch der Ladeverlust zu bezahlen ist? :astonished:

Bei der Preisgestaltung treten extreme nicht marktwirtschaftlich Verzerrungen auf.

Heute kostet Brend US$ 51,78 oder 47,63 EUR. Macht pro Liter 30 Cent. Machen wir noch 30% Raffinerieaufschlag, haben wir einen Rohpreis von 39 Cent pro Liter Treibstoff.

Bis zur Tankstelle wird Diesel dann 3 mal teurer durch diverse Steuern und Abgaben.

Strom kostet heute am EEX 3,6 Cent pro kWh. Wenn der am Schnelllader nur 3 mal soviel kosten würde, dann könnte auch die Ladeverluste mit eingerechnet der Verbrennungsmotor überhaupt nicht mithalten. Dann werden aus meinen 12 kWh eben 13 oder vielleicht sogar 14 kWh / 100 km. 14 kWh mal 10,8 Cent macht 1,51 EUR / 100 km. Aber Strom ist in Deutschland nur für die Industrie billig, für den Konsumenten reichlich überteuert.

Dies liegt an der ganzen Pseudo-Energiewende, die nicht marktwirtschaftlich angegangen wurde. Da wurde mit Lobbyarbeit viele sinnlose Projekte gestartet. Eines dieser Beispiele ist der Seekabel nach Norwegen.

Im Grunde genommen sieht unsere Energiewende wie die Landwirtschaft unter Lysenko aus, wenigstens hat der Lysenkoismus in der Energiewende keine Hungerkatastrophen verursacht, sondern nur die deutsche Solarindustrie zu 85% vernichtet.

Der marktwirtschaftliche Ansatz ist eine aufkommensneutrale Steuerreform mit einem anfänglichen CO2-Steuersatz von 200 EUR pro Tonne. Ohne Förderlobbyismus für „unverzichtbare“ Projekte sieht dies ganz anders aus. Da müßten wir hier nicht diskutieren, das Elektroautos an Ladestationen geladen eigentlich ein Luxus sind.

Mein größtes Problem mit Zeittarifen ist, das man arg draufzahlt, wenn man über Nacht laden will, obwohl ja das eigentlich die beste Zeit zum Laden ist.

Sehr wichtig ist der eigene 11 kW Tarif (vor allem für Teslafahrer ohne Doppellader). Bei Smatrics zahlt man den 22 kW Tarif, auch wenn man sich mit 11 kW anhängt.

Finde die Tarife ok!

Wenn man sich Teslas neue Ausbaustrategie auch im urbanen Bereich anschaut ist klar, wo die Strategie (zumindest bei Tesla) hingeht. Auto und Ladeinfrastruktur bilden eine Einheit. Öffentliche Ladestationen müssen da mit sehr guten Preisen reagieren, damit etablierte Marken überhaupt eine Chance auf dem Markt haben, sobald Tesla mit günstigeren Autos am Markt ist.
Wenn ich keine Lademöglichkeit in der Arbeit oder zuhause hätte, würde ich mir sicher kein Elektroauto kaufen. Die Preise selbst finde ich für Kunden (mit Ladekarte) nicht besonders.
Öffentliche Ladeinfrastruktur wird erst dann genutzt bzw. der Durchbruch von E-Mobilität wird erst dann erfolgen, wenn die Preise in Summe (Auto und Laden) günstiger als bei ICE Autos ist.

Irrtum: linzag.at/portal/portal/linz … e_leistung

"Für die Abrechnung sind die Ladezeit und die zur Verfügung gestellte Maximalleistung an der Ladeinfrastruktur entscheidend. "

Wenn die Säule 22 kW kann dann zahlst auch für 22 KW.