CEE vs. Wallbox

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Entweder war das ein Missverständnis Deinerseits, oder der Mensch hat sich disqualifiziert. Die mobilen Ladestationen sind für den Dauerbetrieb gemacht, das ihr ureigenster Daseinszweck. Die Auslegung der Kabel ist wirklich das geringste Problem mobiler Ladeboxen.

Anders ist das unter Umständen bei der Infrastruktur, an die Du die Ladebox anschließt. Wenn die nicht explizit für Dauerlast ausgelegt ist, können dort durchaus Kabel zu heiß werden. Schließlich gab es vor dem Elektroauto in Privathaushalten keinen auch nur annähernd vergleichbaren Verbraucher. Jegliche Werkzeuge oder Gerätschaften, die sonst (im Privathaushalt) mit Drehstrom betrieben werden, ziehen normalerweise nur für wenige Sekunden oder höchstens Minuten Strom und haben dazwischen längere Phasen ohne oder mit geringer Last. Dementsprechend sind Installationen in Privathaushalten üblicherweise darauf ausgelegt… Wenn man da eine Dose regelmäßig zum Laden verwenden möchte, sollte man vielleicht schon nochmal einen Elektriker drauf gucken lassen – und dann evtl. auch gleich eine feste Wallbox installieren lassen.

sorry volker, aber hier muss ich kurz widersprechen. die anforderungen an cee rot und blau sind eben die dauerbelastbarkeit (!) mit 16, 32, 64 oder 128 a. im gegensatz zu einer haushaltssteckdose, die lediglich auf eine spitze von 16a ausgelegt ist. sofern also eine blaue oder rote steckdose installiert wurde, darf man davon ausgehen, dass diese auch einen dauerstrom in der angegebenen höhe aushält.

Einspruch stattgegeben. Du darfst davon ausgehen. Wenn Du allerdings Stichproben machst, wirst Du beides finden. Modernere Installationen sind tendenziell besser als ältere. In der Realität findest Du aber immer wieder Dosen, die nicht richtig geerdet sind (besonders beliebt: Erde direkt auf Null geklemmt) und auch Dosen, die mehr versprechen, als der Leitungsquerschnitt auf Dauer halten kann. So sind die Menschen nun mal: Wenn die unmittelbare Notwendigkeit nicht da ist, spart man sich gern ein bisschen Zeit, Geld, Aufwand. Und zu der Zeit, als die meisten bestehenden Installationen gebaut wurden, war ein Verbraucher wie ein Elektroauto für den durchschnittlichen Elektromeister nicht vorstellbar (und ist es teilweise heute noch nicht).

Widerspruch zum Widerspruch!

Der Formfaktor einer Steckdose sagt nichts über die Dauerbelastbarkeit der Steckdose aus!

Wenn du 5 Schukodose an einer Phase, die mit 16A abgesichert ist, installierst, dann kannst du dort nicht 5x 10A dauerhaft ziehen.

Genauso kann es auch bei einer CEE 32A sein!
Habe ich gerade hier aktuell an einem Ferienpark, bei dem ich lade: 3 Müllpressen, die alle mit CEE 32A Steckern angeschlossen sind. An einer von denen darf ich den Stecker ziehen und laden. Das bedeutet aber nicht, dass ich mit 32A laden kann! Wir haben uns auf 20A geeinigt :wink:

@ yellow: sorry - kann den widerspruch nicht gelten lassen. die normen hierzu sind eindeutig. schuko ist was anderes als cee16 rot oder blau. (dafür gibt es ja eben blau oder rot.) an cee 32 kann man dauerhaft 32a ziehen. mehrere cee32 dosen an einem kabel und einer 32a absicherung wird kein normal denkender mensch oder gar elektriker legen. liegt eine andere kann konfiguration vor, die das nicht zulässt, ist diese in deutschland gar nicht zulässig. heisst: hier muss (!) zurückgebaut werden. weiss man davon und ignoriert das, so handelt man grob fahrlässig bis vorsätzlich. der verlust des versicherungsschutzes ist dann da noch das kleinste problem.
generell muss die hausverteilung von einem elektriker-meister abgenommen werden. daher kann man beruhigt davon ausgehen, dass eine cee32 auch dauerhaft 32a last verträgt. (und das war auch schon vor 30 jahren so…)
bitte also nicht alles durcheinander würfeln. die normen für die roten und blauen dosen sind schon sehr genau und auch eindeutig.

Widerspruch!
Für jede Installation gilt ein gewisser Gleichzeitigkeits-Faktor. Daher kann man niemals an allen Steckdosen gleichzeitig die Nennlast abrufen.

@ spüli: stimmt hier so nicht. die norm bei cee ist da eindeutig. wir reden nicht über den hausanschluss an sich (da stimmt es), sondern über die belastbarkeit der dosen und der dahinter liegenden leitungen.
für interessierte:

de.m.wikipedia.org/wiki/CEE-System

Obwohl diese Beiträge mangels Grossbuchstaben an Unlesbarkeit kaum zu übertreffen sind, möchte ich meinen Senf dazu geben.

  1. Solange die Absicherung zum verlegten Querschnitt inkl. Verlegeart passt kann von Fahrlässigkeit keine Rede sein. Was soll denn passieren? Im schlimmsten Fall löst die Sicherung aus und nichts passiert. Fahrlässig ist eine unzulässige Absicherung, die einen gegebenen Querschnitt überfordern kann. Mit Vorsatz hat das alles sowieso nichts zu tun.

  2. Es gibt mit Sicherheit Installationen, die zwar korrekt ausgeführt wurden, heute aber nicht mehr sicher dauerhaft mit dem Nennstrom belastet werden können. Ich denke da an Setzerscheinungen des Kupfers unter einer Klemmschraube und Ähnliches.

  3. Beispielsweise an einem Bauverteiler können definitiv nicht alle CEE-Abgänge gleichzeitig voll Belastet werden. Die Vermutung liegt nahe, dass Firmen wie Gifas ihre Verteiler den Normen entsprechend aufbauen.

  4. CEE-Mehrfachstecker sind zulässig, obwohl der Stecker genau die gleiche Grösse hat wie die Buchsen.

Von daher: Wenn man keine Ahnung hat…

Oscar70, Du verrennst Dich! Es ist meines Wissens zwar richtig, dass man nicht mehrere CEE auf einen LS klemmen darf, aber das heißt nicht, dass man deshalb an jeder CEE immer mit Nennlast laden kann. Neben der Gleichzeitigkeit beim Hausanschluss spricht dagegen auch das Risiko einer nicht normgerechten Installation.

Ich komme vom Bau und habe schon die lustigsten Installationen im Bestand gesehen.

Gruß Mathie

ahhrrrr!!! ich werd hier noch total wahnsinnig!!! ja, wenn man keine ahnung hat…

ein bauverteiler ist doch ganz was anderes! da gibt es vorher schon sicherungen, die die leitung zum verteiler absichern! und das hat doch hiermit und mit cee überhaupt nichts zu tun! aber das ändert doch alles nichts an der tatsache, dass bei einer hausinstallation eine cee32 steckdose eine dauerbelastung von 32a aushalten muss. (und an diese dose kannst du dann deinen bauverteiler anklemmen, und bis 32a dauerlast belasten…)

daher: ja, wenn man keinerlei ahnung hat… aber hauptsache erst mal vorgeben, dass man die norm kennt…

(und wem meine schreibweise nicht passt: ich zwinge hier keinen, meine beiträge zu lesen, oder seinen senf (der dann leider auch noch am thema vorbei ist) dazu abzugeben.)

Ich gehe davon aus, dass du über die Norm, welche ein paralleles Anschliessen mehrerer CEE-Steckdosen an einen LS korrekten Nennstromes verbietet, verfügst und bitte darum, hier die entsprechende Stelle zu zitieren.

Andernfalls ist das nur Geschwatz und nicht belastbar.

Aber, aber wer wird denn gleich …

Zum Thema: Das ergibt sich alleine aus dem Inhalt der CEE Normen, die besagen, dass jeder CEE Anschluss einen eigenen Überstromschutz pro Phase haben muss in der Höhe der CEE Codierung. Also maximal 16 Ampere bei CEE16, max.32 Ampere bei CEE32 etc.
Jeder Drehstomsteckdose muss so angeschlossen werden. Damit kannst Du dauerhaft zum Beispiel keine 20 Ampere an einem CEE16 entnehmen es sei denn, die Steckdose ist falsch angeschlossen. Somit logischerweise auch nicht mehr als 32 Ampere an einer CEE32 Dose etc.
Klar kann man auch an eine CEE16 Steckdose einen 3er Verteiler mit wieder CEE16 anschliessen. Aber die Summe der Ströme dieser 3er Kombi kann bei korrektem Anschluss nicht mehr als 16 Ampere pro Phase ergeben sonst kommt der Überstromschutz an der originären CEE16 Dose.

Daraus ergibt sich aber nicht, dass man alle Drehstromdosen gleichzeitig und dauerhaft mit Nennlast belasten kann, sondern nur, dass man keine CEE dauerhaft überlasten können darf.

Die Frage hier ist doch nicht, ob ich eine CEE16 mit 32A belasten kann, sondern ob ich jede beliebige CEE32 dauerhaft mit 32A belasten kann.

Und das ist eben selbst bei normgerechter Installation nicht garantiert und ich würde mein Leben oder mein Hab und Gut auch nicht davon abhängig machen, dass ich mich darauf verlasse, dass jede Dose, egal wie alt, den aktuellen Normen entspricht.

Deswegen halte ich die Aussage von Oscar70 für unklug!

Gruß Mathie

Meine Replik bezog sich auf Reniswiss der die Merhfachdose brachte.
Wenn ich als Verbraucher, Kunde oder wie auch immer eine Einrichtung vorfinde, die vorgibt der Norm CEE16 zu entsprechen muss ich mich rein formal darauf verlassen können, dass die das auch tut. Ebenso bei CEE32.
Wenn ich zum Beispiel in Firma XYZ zur Bautrocknung komme muss ich mich auch darauf verlassen können, dass mein 11kW Trockengerät auch im Dauerbetrieb an der dort vorhandenen CEE16 arbeiten kann resp. das 22kW Gerät an CEE32. Oder soll ich dafür auch jedes mal einen Elektriker kommen lassen, der erstmal beim Kunden die Leitungen prüft? Das Gleiche für Schweißautomaten die dauerhaft 11kW mit nur kurzen Unterbrechungen ziehen etc. etc.

Dass die Praxis manchmal anders aussehen kann aufgrund einer fehlerhaften Installation weiss ich auch. Aber gerade da bietet uns das MS eine recht gute Abschätzung: Fällt die Spannung beim Laden mit Strom X Ampere unter 97% des Ausgangswertes bin ich immer skeptisch.

Was machst Du dann unterwegs bei Dir nicht bekannten CEE16? Regelst den Strom im MS generell runter auf 10 Ampere oder weniger zum Beispiel? Analog dann 20 Ampere an der CEE32?
Wieso machst Du eigentlich einen Unterschied zwischen CEE16 und CEE32?

Natürlich kann man aus einer CEE16-Dose keine 20 A entnehmen. Sowas hat hier niemand behauptet.

Die Normen, welche das Regeln, sind leider nicht kostenlos verfügbar. Deshalb wäre es schick, wenn jemand mit Zugang dazu, die entsprechenden Stellen zitieren oder ein Foto/Scan davon einstellen würde.
Wer keinen Zugang zu dieser Norm hat, kann seine Aussagen leider nicht mit einer belastbaren Quelle belegen.

Wenn es um Sicherheit geht ist in diesem Fall die Physik die einzige Wahrheit. Diese sagt:
Es spielt keine Rolle, wieviele CEE-Dosen an einem LS hängen, solange der Nennstrom des LS keinen Nennstrom einer Dose übersteigt.

Meine Erfahrung mit dem NRGKick ist bisher, dass viele CEE32 Steckdosen bei Hotels und Firmen nicht in der Lage sind 22 kW für längere Zeit zu liefern. Nach zwanzig Minuten ist oft Schluss. Wenn die Sicherung in der Nacht auslöst, ist leider oft keiner da, der sie wieder einschaltet und morgens ist dann der Akku noch immer leer. Ich habe mir daher angewöhnt, den Ladestrom soweit herunterzuregeln, dass der Akku erst zur der Abfahrtszeit aufgeladen ist. Also auch bei CEE32 Dosen eher in Richtung 16A.
Mit dem NRGKick kann man zwar über die App zuschauen, ob die Spannung einbricht und könnte vielleicht vor dem Auslösen der Sicherung noch abfangen. Ich habe es aber noch nicht versucht. Weiß jemand, ob das grundsätzlich möglich wäre.

Wie Du schon geschrieben hast schaue ich auf die Spannung, wenn die stark in den Keller geht oder wenn mir die Installation wenig vertrauenswürdig aussieht regele ich runter. Wenn die Installation o.k. aussieht und die Spannung oben bleibt, dann lade ich mit voller Leistung.

Ich bin halt nur der Meinung, dass man seinen gesunden Menschenverstand nutzen soll, so man einen hat, statt zu sagen sagen nach Norm müsste das jetzt aber gehen.

Ich schaue auch bei geöffneter Schranke am Bahnübergang nach rechts und links, auch wenn da mit ziemlicher Sicherheit kein Zug kommt.

Gruß Mathie

Nee, nee, nee,
Wenn die mods schon meinen Samstags abends
ausgehen zu dürfen !! :mrgreen:

Aber lieber Oscar 70!

Schreibweise hin oder her!

Die VDE norm verbietet dir nicht auch 2 CEE Dosen ,zB auch über Verteiler, auf einen
Stromkreis zu legen. Die Gesamtleistung pro Überstromschutzorgan ist maßgeblich.
Von daher kannst du nie davon ausgehen, dass ich an einer CEE den vollen nennstrom ziehen kann
Und selbst wenn, die Erfahrungsberichte sprechen hier eindeutig .

Und überhaupt: Laden dauerhaft an CEE ist käse !
DC immer über Wallbox !
( spreche da, auch wenn es mir schwerfällt aus eigener Erfahrung )

Du meinst AC, nicht DC, oder? :wink:

Könntest du das etwas konkretisieren?