Hallo Zusammen,
wie versprochen hier meine Antworten. Bei den Quotes habe ich etwas gekürzt… also für den Originalwortlaut bitte oben im Thread schauen.
Zeiten
Für die kommenden 24-36 Stunden existiert immer eine Vorhersage des Grünstromindex. Dieser ist frei einsehbar und kann zum Beispiel über stromdao.de/crm/service/gsi/?plz=69256 für die Postzleitzahl 69256 angesehen werden. Natürlich nutzt diesen Wert nur Maschinen (Programme), daher gibt es auf der verlinkten Autostrom-Seite die Möglichkeit den Wert auch als „Mensch“ zu lesen.
Messung
Die Messung erfolgt mit einem beliebigen Strommessgerät (Fahrzeug, Wallbox, Zwischenzähler, SmartPI,…) - einzige Bedingung, die gegeben sein muss, ist dass auch der Zählerstand des Hauptanschluss vorhanden sein muss. Hierzu sind wir leider regulatorisch verpflichtet.
Die direkte Antwort auf die Frage ist damit:
Gemessen wird schon, aber durch Selbstmessung - hier vertrauen wir den gemeldeten Werten (und ja, wir machen Plausibilitätschecks).
Der Kunde weiß, ob und wann er netzdienlich ist, indem er für die kommenden Stunde den GSI abruft.
Danke für den Hinweis - bitte mir mal eine PM mit dem Browser - Default ist Magdeburg, weil wir da ein Projekt hatten - nach etwas Ladezeit sollte aber auch jeder andere Ort eintragbar sein. Alternativ die Abfrage via stromdao.de/crm/service/gsi/?plz=10117 (und 10117 mit einer Postleitzahl ersetzen). Der Wert „eevalue“ ist der Grünstromindex.
Erst einmal RESPEKT! Gute Planung des Eigenverbrauchs! - Leider müssen wir die Begrenzung so machen, da die restlichen 22.700-6.100 = 16.600 KWh (=Eigenstrom) nicht bilanziert werden in der Energiewirtschaft. D.h. sie existieren quasi nicht in den Marktprozessen. Für mich hört sich dies allerdings ohnehin nach einer PV-Anlage an, die etwas größer ist (22 KWP?) von daher könnten wir hier über eine Sonderregelung vielleicht etwas machen - kommt auf das Baujahr der Anlage an. Solche Sonderfälle machen aber das Kleingedruckte langsam schwierig, weshalb wir die Prämie erst einmal begrenzen auf die Netzentnahmemenge - bis zu deren Höhe allerdings auch auf Eigenverbrauch geben.
Für jede PLZ in Deutschland gilt, dass der Mittelwert von (50 = 2,5 Cent Prämie) im Jahresschnitt erreicht wird. Im November-März gibt es daher Tage mit sehr geringen Werten. Faustformel ist allerdings dennoch, dass man alle 2 Tage die volle Prämie in 4 Stunden bekommen sollte. Es werden nur Stundenwerte herausgegeben (keine Minutenwerte).
Wir glauben Deinen Angaben… genauso wie bei einer konventionellen Stromzähler mit „Postkartenablesung“ man auf die Ablesungen des Kunden vertraut. Schummeln kann man aber nur im Bereich von 24-36 Stunden, da nur für dieses Zeitfenster die GSI-Werte vorhanden sind (es wird die Signatur benötigt, die man beim Abruf bekommt - Blockchain Gedönz…). Wer immer mit Plausibilität schummelt, sollte sich aber bewusst sein, dass dies auch ein Betrug ist, wenn es rauskommt.
Ja … bzw. nein. Für den Haushhaltsstrom würde ich eher auf einen EEG-Tarif gehen s.h. stromhaltig.de/strompreis/ - der kann natürlich auch für Autostrom genutzt werden und basiert auf ganz Deutschland (ohne lokale Abhängigkeit des GSI). Nachteil: Im Jahresmittel gibt es hier keine Garantie - die Extremas kommen seltener vor / werden nur an 2-3 Tagen im Jahr erreicht… - Wenn wir als STROMDAO hier generell E-Auto-Tarif für alles erlauben würden, hätten wir bei der Abbildung in den Strommarkt einige Herausforderungen. Ich mache das Beispiel andersherum: Natürlich merkt keiner, wenn der Kühlschrank am Wärmpumpentarif hängt…
Wir schreiben keinen speziellen Typos von Wallbox vor. Es muss nur eine Messung der Strommengen erfolgen - wie der Kunde dies anstellt ist uns erst einmal egal. KEBA/BMW (und einige Derivate) haben wir fertige Software, für Stromzähler bei denen von Discovergy und Smappee, bei Messung im Fahrzeug für Renault und Nissan. Für Eigenbau haben wir ein Image für den SmartPI.
Arbeitspreis
Wie Volker schon geschrieben hat, kann man erst ab einer gewissen Anzahl an Kunden auch besser einkaufen - ganz ehrlich, von den Mengen sind wir heute noch weit entfernt. Da die Energiewirtschaft nur in Anzahl der Netzanschlüsse zählt, brauch man unter 50.000 nicht anfangen… - Allerdings konkurieren wir auch weniger mit Haushaltsstrom, als mit offener Abrechnung - und wer nicht am Supercharger tankt, der hat im öffentlichen Raum Preise deutlich über 35ct/KWh.
Bitte nicht falsch verstehen, wenn ich bei Preisdiskussionen etwas „pushy“ bin, aber die STROMDAO trägt das volle Risiko des First-Movers. Wir machen mit dem Autostrom mit Sicherheit keinen großen Gewinn, schaffen es aber die Prozesse soweit hinzubekommen, dass unsere Kunden (Stadtwerke, Versorger, Erzeuger) selbst einen solchen Tarif anbieten können.
Grundpreis
Wie im Grün- und Weißbuch zum Strommarkt 2.0 von mir bereits veröffentlicht, denke ich dass Energie auf Dauer keine Kosten mehr verursacht. D.h. KWh Preis wird bei 0 Cent liegen. Im Gegenzug wird der Grundpreis ansteigen, da man sich bei Erzeugungsanlagen einmietet und deren Abschreibung zahlt. Hiervon sind wir allerdings noch etwas entfernt, dennoch setzen wir bei der STROMDAO den Hybridstrommarkt auf Basis der Blockchain Technologie um. Dadurch kann eine Zuordnung von Nutzungsgrad einzelner Anlagen durch bestimmte Kunden 1:1 erfolgen. Vermutlich war/ist die Finanzierung hinter den Supercharger auf ähnlicher Grundlage entstanden.
So, hoffe ich habe jetzt nichts übersehen
Gruß,
Thorsten