Camper Mode Praxiserfahrungen

Moin,

ich habe die Version 2017.42 jetzt seit ein paar Tagen und gestern fiel mir ein, das ich den Camper Mode noch gar nicht getestet habe.
Also Auto bei 80% abgestellt, Camper Mode auf 19 Grad und 1,5 Stunden laufen lassen. Als ich zum Auto zurückkam stand er bei 77%.

Eckdaten:

Start 80 %, Ende 77 %, Dauer 90 Minuten, Aussentemperatur 8 Grad, Innentemperatur 19 Grad

Natürlich ist die Testdauer zu kurz, aber für ein erstes Fazit ergäbe dies einen Verbrauch von 2%/Stunde bei einer Temperaturdifferenz von 11 Grad. Da ich einen alten S60 habe, entsprechen 2% ungefähr 1,2kWh. Wenn ich ihn vollgeladen mit 100 % abgestellt hätte und der Camper Mode bei 20% abschaltet, hätte ich ihn theoretisch 40 Stunden auf 19 Grad stehen lassen können.

Natürlich gibt es reichlich Variablen (Abstelltemperatur, Kommastellen beim Akkustand, Auskühlen des Akkus, Fahrer bzw. Schläfer im Auto usw. usw.). Vielleicht können wir Erfahrungswerte sammeln, damit man ein Gefühl bekommt bei welchem Einsatz er wieviel verbraucht.
Freue mich auf Erfahrungen.

Bis dann

Matthias

Was passiert, wenn die eingestellte Temperatur überschritten wird? Etwa im Sommer irgendwo im Gebirge.
Außentemperatur in der Nacht so um die 2 Grad, aber dann geht die Sonne auf und fängt den Innenraum zu heizen an.

Ich würde in dem Fall auf 12 Grad stellen. Fängt dann die Klimaanlage an, die Innentemperatur auf 12 Grad zu halten?

Ich hätte da gerne 2 Temperaturen zum einstellen. Ein unteres und oberes Limit.
Würde ich in dem Fall auf 12 und 26 Grad setzen.
Heizen unter 12 und Klimaanlage über 26 Grad.

Die Klimaanlage kann man manuell ausschalten (AC Off).
Jedoch gibt es als Temperatureinstellungen bloß:
Min; 15,5; 16,0; …; 27,5; Max.

Ich habe den Campingmode bisher nur beim Laden getestet, daher kann ich keine Angaben zum Verbrauch machen. Aber ist schon ein nettes Feature und funktionierte wie erwartet.

2 Tage auf 24° mit Klima in Garage ohne Probleme. Verbrauch habe ich vergessen.

Du campierst in der Garage :astonished: :question:

Stress zu Hause :question: :laughing:

Sorry could not resist.

Falls das mal der Fall sein sollte würde ich sicher nicht 24° wählen [emoji6] Habs bei einem Test einfach vergessen.

Wir haben heute mal darauf geachtet: Camper Mode an bei 21 Grad, aussen 8 Grad, hinten auch an auf 26 Grad. Verbrauch nach einer 3/4 h waren 2%. Kommt grob auf den geposteten Verbrauch hin. Achso Model X, sorry. :astonished:

Habe im Sommer 3 Stunden im Auto bei 23 Grad gearbeitet und dabei 1,9 kWh pro Stunde verbraucht.

D.h. 19% des typischen Verbrauchs werden durch die Klimaanlage verursacht. Ein Wert den ich auch vom Verbrenner kenne.

1,9 kWh ist aber nicht 19% des typischen Verbrauchs, oder? Eher 9-10%.

Wir haben am 27.10. im Auto übernachtet. Den Verbrauch kann ich nicht einschätzen. Riesen-Vorteil gegenüber dem ‚alten Camper-Mode‘ von Björn Nyland ist, dass das Auto gleichzeitig geladen werden kann.

Man kann übrigens zwischen Panodach und Verkleidung ein iPad einhängen, via Bluetooth mit dem Auto verbinden und liegend noch einen netten Film schauen… :wink:

Der Camper-Modus ist für mich vor allem jetzt in der kommenden Winterzeit ein echter Komfort-Gewinn. Wenn ich beim Einkaufen oder beim Kunden nur Kurz (~1 Std) parken muss, dann stelle ich immer den Camper-Modus ein. Wenn ich am Ladegerät hänge, z.B. wenn ich im Restaurant essen gehe, dann lasse ich die Lüftung auch laufen. Bisher habe ich das immer über die App mit dem Vorheizen gemacht, aber da musste ich alle 30 minuten aus- und wieder einschalten, und wenn ich es vergessen habe, dann hat sich meine Frau beschwert… :wink:

Selbst wenn ich einen ganzen Tag beim Kunden bin und das Auto 8 Stunden an der Laterne parken muss, verliere ich gerade mal 8-10% (von 90kWh). Die nehme ich gerne!

Ernsthaft? :open_mouth:
Du würdest 10 - 15 kWh (5 - 7,5kg CO2 (in D)) einfach so verballern, nur weil Du vergessen könntest, vorzuheizen? Dir ist also die Energieverschwendung, Umweltverschmutzung und das Klima völlig egal?

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Ich glaub nicht, das war ernst gemeint.
Sinnvoll ist es imho wirklich nur in der ursprünglich angedachten Anwendung.

Solche Features wie Vorheizen/Vorklimatisierung, Camper-mode sind dann auch der Grund dafür warum der tatsächliche Verbrauch nicht bei 20 kWh/100km sondern bei 30 und mehr liegt.

Damit werden alle die theoretischen Betrachtungen hinsichtlich CO2 und Schadstoffverbrauch im Vergleich zum Verbrenner völlig überflüssig. Das was für den reinen Fahrbetrieb gespart wird geht an anderer Stelle durch mehr Komfortverbrauch wieder verloren. :unamused:

Doppelverglasung für die Seitenscheiben hat Mercedes in der S Klass schon mal gebracht.
Vakkumwärmedämmung habe ich schon im Nomad Magic Projekt 1997 selbst getestet.
Wäremrückgewinnung aus Abluft besprach ich schon vor 10 Jahren mit einem führenden Hersteller von Lüftungssystemen für Passivhäuser über die Möglichkeiten im Auto.

Einer meiner Prognosen 1992 war „Autos werden größer und komfortabler“. Mti so einer ordentlichen Wärmedämmung würde der Aufwand um 80% fallen.

Ja und? Was hat das mit den aktuellen Fahrzeugen und deren Nutzung zu tun?

MIT einem Solarkraftwerk in der Sahara würde Europa auch 80% weniger Schadstoffe bei der Stromerzeugung ausstoßen. Nur leider hilft das „Hätte/Wäre/Wenn“ aktuell nichts, wenn man wirklich bereit ist 8h die Heizung in einem leeren Auto durchlaufen zu lassen :frowning:

Nächste Woche ist in Berlin, ich habe darüber schon gepostet, ein Forum „Der Strombedarf wird sich verdoppeln bis verdreifachen“.
Vor hundert Jahren arbeiteten in Österreich Beamte in auf 10 Grad geheizten Räumen, heute unvorstellbar.
Von großen Bauernhäusern wurde praktisch nur die Küche geheizte, der Rest war reichlich kühl.

Wir stehen kurz vor der Erkenntnis, dass eine Planetensanierung unabdingbar nötig ist.
Planetensanierung bedeutet 8 kWh Strom um 1 kg CO2 aus der Atmosphäre zu filtern und zu spalten.
280.000 TWh um 35 Milliarden Tonnen CO2 zu filtern und zu spalten.
Für einen guten Lebensstandard von 10 Milliarden Menschen würde unmittelbar schon 100.000 TWh Strom reichen.

Also keine Sorge mit ein paar neuen Anwendungen.

Das Thema Wärmedämmung und Methoden für Heizung und Kühlung war gegenüber Fahrzeugherstellern bisher nicht thematisierbar.

Die teuersten Luxusautos haben heute noch eine primtive Zugluftkühlung.
Hier ein Artikel von 2005, wo ich das thematisiert habe.

Wenn das viele Fahrer so machen, dann wird das zum Thema.
Dann wird ein Fahrzeughersteller darauf reagieren.
Werbung wo gezeigt wird, 8 Stunden Kühlung kosten nur 2 kWh und beim Konkurrenzprodukt 8 kWh.
Dann wird es Messnormen geben, wie beim Kühlschrank.
Wie viel Strom ist nötig um ein Auto auf 15 Grad zu halten bei -5 draußen,
oder auf 25 bei 40 draußen.
Dann gibt es auf einmal neben dem Normverbrauch innerorts und außerorts auch noch Kühlbedarf und Heizbedarf.

@founder,
dein reichhaltiger Historienschatz in allen Ehren, aber mir ging es um Praxiserfahrungen zu einem Produkt, dem „Camper Mode“, welches es erst seit 2 Wochen gibt.

Der Verbrauch bei diesem „Camper-Mode“ ist sicherlich interessant; für mich aber nur in der groben Größenordnung. Der Variablen dabei sind es ja extrem viele…
Mal 1 Stunde das Auto warm- oder Kühlhalten: dafür ist das sicher toll und es gibt Anwendungsszenarien dafür.

Ansonsten halte ich es mit der Beurteilung der Umweltbilanz von Langzeitklimatisierung wie yellow.

Und mal ehrlich:
Schlaft ihr wirklich in einem Model S, wenn ihr ein solches Auto bezahlen könnt (seltene Ausnahmen mal außen vor)? Leute wie Björn Nyland, die Videos über das Schlafen im Model S/X drehen, kommen mir schon reichlich komisch vor.
Auch wenn das vielleicht arrogant klingt: Wer im Model S schlafen muß, sollte die Fahrzeugwahl überdenken und vielleicht etwas günstigeres fahren. Just my two Cents.