Hallo,
ich höre immer wieder, dass die reinen Kosten bei einem E-Auto im Vergleich zu einem Verbrenner nur knapp 20% betragen.
Wie kommen diese 20% zustande?
Wenn ich meinen aktuellen Diesel nehme und rechne komme ich auf andere Werte:
Diesel: 6L/100KM = ca. 7€ Dieselkosten
Tesla: 25KW/100KM = ca. 6,25€ Stromkosten
Was muss ich bei diesem Vergleich noch alles beachten?
Man muss natürlich aufpassen, je nach Land sind die Stromkosten schon um einiges verschieden.
Dazu kommt noch, mit welchem Verbrenner man vergleicht.
Beispiel bei mir:
AUDI RS6/AMG , 14L x 1.5 = 20 CHF/100km
oder „etwas“ normaler bei 8L = 12 CHF/100km.
Tesla Model S, 25kWh x 0.15 = 3.75 CHF/100km. (Nachttarif ab Netz)
Tesla Model S, 25kWh x 0.22 = 5.5 CHF/100km. (Tagtarif ab Netz)
Oder ich rechne meinen ohnehin Überschuss meiner PV, welcher mit 0.062 CHF/kWh vergütet wird: Tesla dann 1.55 CHF/100km.
Hier rechnest Du aber mit einem unattraktiven kWh Preis (oder mit hohem Vampir-/Ladeverlust ) würde ich sagen. Das sollte sich in etwa beinahe halbieren lassen. Zudem sollte als routinierter Stromfahrer der Verbrauch im Durchschnitt doch deutlich darunter liegen.
Nachtrag:
Zumindest hier in Österreich ist die Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner zudem schnell mal um die 200 EUR per Monat, weil für Elektrofahrzeuge keine motorbezogene Versicherungssteuer anfällt. Allerdings ist das eine Ersparnis die ich persönlich für mich nicht ins Rennen werfe, weil ich mir im Verbrenner Bereich niemals nie so ein hoch-PS-iges Auto zulegen würde.
Die Verbrauchskosten für Strom schwanken individuell sehr stark. Deine Zahl halte ich für sehr hoch. Aber zwischen dieser und 0 Euro dürfte zur Zeit alles möglich sein.
Die Aussage bezieht sich wohl auch auf, keine Steuern, niedrige Versicherung und vor allem niedrige Wartungskosten. Obwohl ich in dem Punkt bei den zwei derzeitigen Modellen sehr vorsichtig wäre. Aus der Garantie können die richtig ins Geld gehen.
Keine Abgasuntersuchung mehr , wenn es kommt wie beschlossen auch keine Maut
Ansonsten ist die Aussage nur 20% pauschal der Kosten zu haben vom Betrachtungswinkel falsch, ein Tesla wird in den Betriebskosten höher als ein VWup liegen, aber deutlich niedriger als ein BMW X6. Letzteren hatte ich mal und hab nun die Hälfte der Versicherungskosten und tatsächlich nur ein Drittel der Kosten für Energie/Sprit(kommt auch auf Häufigkeit der SUC Nutzung an). Gefühlt liegt der Tesla in den reinen Betriebskosten auf Niveau eines Golfs. Auch das ist sehr pauschal und stimmt spätestens wenn Reparaturen kommen nicht mehr, aber in den ersten Jahren der Garantie und bezogen auf den reinen Unterhalt(Energie, Versicherung, Inspektionen) kommt das in etwa hin.
Ich kann die Kosten mal im Vergleich zu meinem Boxster aufzeigen. Etwa über den Zeitraum von 3 Jahren.
Boxster
9 Liter Durchschnitt laut Bordcomputer * 1,50 Super Plus auf 60.000 km = 8100€
Versicherung 1200 € im Jahr = 3600 €
Steuern + X (habe ich vergessen)
Bremsbeläge / Bremsscheiben = 1200 €
Kupplung = 600 €
Wartung 2x = 1600 € (allein das Öl 350 € je Wartung)
Gesamt 14.560 €
Tesla über 2 Jahre
21,5 kWh * 1,10 (7 % Verlust und noch etwas Vampirverlust) auf 60.000 km und 0,22 € Stromtarif, sowie 10 % Supercharger pessimistisch gerechnet = 2809 € (+ Solaranlage und ich bekomme vom Netzbetreiber für selbst verbrauchten Strom 0,09 €)
1 Wartung bisher 750 € auf meinen Wunsch - war lt. Tesla nicht erforderlich
Steuern = 0 €
Versicherung = 2400 € (800 € im Jahr ohne Berücksichtigung von Schadenfreiheitsrabatten)
Bremsbeläge noch wie neu
Gesamt 6.000 €
Aber der Tesla war deutlich teurer in der Anschaffung …
Vampirverlust ist der Stromverbrauch im Stand für Alarm, 3G/LTE, Batterieüberwachung und anderes. Zeigt sich als Verbraucher am 12V Netz und ab und an wird aus der 400V-Traktionsbatterie nachgeladen. Kannst du mit den Einstellungen beeinflussen, meiner „verliert“ draussen abgestellt etwa 0.5 bis 1% am Tag oder in 3 Wochen Urlaub gut 10% (85er, 1% der nutzbaren Kapazität = 0.7 kWh).
… und es bleibt die Frage, ob Du den Boxter genauso bewegt hast wie jetzt den Tesla .
Ich finde diese Vergleiche i. A. eher geschönt, da zumindest ich mit meinem Verbrenner deutlich anders gefahren bin (sprich: unentspannter ). Aber mglw. bin ich da ein Einzelfall.
Habe mal die Kosten meines Phaeton für Tanken, Steuern, Wartung,Versicherung aber ohne Reparaturen mit den laufenden Kosten des Model S75 auf das ich erwarte gegenübergestellt. Gerechnet auf 30000KM im Jahr.
Ohne Wertverlustberücksichtigung und ohne Jahreeswartung beim Tesla habe ich jährlich eine Einsparung bei 60% Superchargernutzung von 5100€ und das finde ich schon extrem
Ja so in der Größenordnung lag das in der Berechnung mit meinem ehemaligen X6 auch. Versicherung 50%, Verbrauch hab ich mal mit 50% gerechnet, liegt derzeit aber sogar noch drunter. Alles in allem gegenüber eines etwas höher motorisierten Premiumverbrennerfahrzeuges sind 50% weniger laufende Kosten schon durchaus drin.
Ihr rechnet euch den Verbrauch des Tesla Model S schön. Denn trotzdem der angezeigte Verbrauch im Model S bei etwas mehr als 21 kWh/100km liegt, liegt laut ausgelesenen Batteriedaten der Gesamtverbrauch bei knapp 30 kWh/100km.
Nein ist sehe ja was auf meinem Zwischenzähler steht. Plus das was öffentlich geladen wird, bei mir fast nix. Woanders lade ich nicht außer am SuC. Komme so derzeit auf 4,20 Eur auf 100 km, habe 8000 km runter. Beim Verbrenner vorher hatte ich 9-10l Diesel auf 100 km, macht so 10-11 Eur pro 100 km. Ganz reale Zahlen .
Laut teslafi.com lade ich 3phasig AC mit einer Effizienz von mindestens 90%. Das ergeben ja auch andere Tests (siehe z.B. Lünings Video zur Ladeeffizienz). Wenn im Winter die Batterie vor dem Laden zunächst geheizt werden muss, gehen wir mal im mittel von schlechteren 85% aus. Vorheizen/Kühlen betrachte ich jetzt mal ausdrücklich nicht, das treibt ja auch den Spritverbrauch beim Diesel/Benziner entsprechend hoch.
Bei einer Jahresfahrleistung von 25.000km/Jahr macht der Vampire Drain i.H.v. 1kWh/Tag = 365 kWh/Jahr (real bei mir weniger) nochmal 1,5 kWh / 100km aus.
Also liegt man bei eher pessimistischen Annahmen bei 22 kWh (lt. Anzeige im Tesla) / 0,85 + 1,5 kWh = 27,5 kWh (25% Verlust ab Zähler)
Bei Garagenstellplatz (Batterie heizen entfällt) und höheren Fahrleistungen von 50.000km p.a. sieht die Rechnung wieder besser aus:
22 kWh (lt. Anzeige im Tesla) / 0,9 + 0,75 kWh = 25,19 kWh (15% Verlust).
Die Rechnung hat natürlich nicht hin, wenn man mit mit 5A an Schuko einphasig lädt.
Daher würde mich interessieren, welche Daten Du konkret herangezogen hast?