Tesla - Made in...?

Hatte diese Woche mal wieder eines dieser latent anstrengenden Gespräche:
Ein Freund -bekennender Audifan- wurde vor kurzem von mir mit ausgedrucktem Material aus dem (hervorragenden) „Skeptiker-Link“ versorgt.
Nun tut er sich mittlerweile schwer, wirklich gute Pro-Argumente für Produkte des Betrüger-Clubs zu generieren. Tesla lehnt er ab. Meines Erachtens weil es für ihn geradezu eine persönliche Schmach bedeuten würde, Tesla über Audi zu stellen. Es wäre wie das Eingestehen eines Irrtums und das Zugeben, dass andere vor ihm eine bessere Wahl getroffen haben. So offen könnte er es aber nie zugeben.
Sein neuestes Argument: ich unterstütze nicht die amerikanische Industrie, wenn ich auch die deutsche oder zumindest europäische unterstützen kann.

Nun ja, die Deutschtümelei hinkt natürlich, wenn man sich Audis Produktionsstandorte betrachtet. Schnell fährt man da nen Mexikaner, Inder oder Chinesen…

Provokativ stelle ich die Frage,
was ist europäischer: Tesla oder Audi?

(Es gab doch im Forum auch schon mal einen Faden über Zulieferer, den finde ich aber nicht mehr)

Siehe hier

Angesichts des gigantischen Handelsbilanzüberschusses Deutschlands ist ein amerikanisches Auto sinnvoller als ein deutsches. Handelsbilanzüberschuss bedeutet, dass deutsche Arbeitnehmer arbeiten, damit Menschen in anderen Ländern gut leben können. Als Tausch gegen deutsche Waren bekommen „wir“ wertlose Forderungen gegen das Ausland, die letzten Endes wertlos ausgebucht werden müssen. Siehe die Forderungen gegen Griechenland. Wer einen Tesla importiert, sorgt dafür, dass die wertlose Forderung gegen werthaltige Waren getauscht wird. Da darf der amerikanische Arbeiter auch mal was für uns tun.

Dauerhafte Handelsbilanzüberschüsse kann es per definition nicht geben. Wenn nicht irgendwann mal Deutschland mehr importieren als exportieren will, dann müssen die Forderungen zwingend wertlos ausgebucht werden.

Die Information „Made in …“ müsste auf dem amerikanischen Monroney Sticker (= Window Sticker) zu finden sein. Diese Aufkleber sind bei amerikanischen Neuwagen Pflicht, und immer am Fenster angebracht. Sie enthalten diverse Pflichtangaben zum Fahrzeug. Ein einfaches „Made in the USA“ reicht dort nicht aus, es müssen auch Prozentangaben dazu, und zwar inkl. der jeweiligen Zulieferländer mit nennenswertem Anteil. Falls da mehr als 10% deutsche Teile drin stecken sollten, müsste das eigentlich dort aufgeführt sein.

Die Monroney Sticker für Model S und Model X findet man bestimmt per Google Bildersuche. Ich selbst bin gerade zu faul, bin aber gespannt was ihr so findet. :wink:

Edit: Und vielleicht gibt es ja sogar schon Monroney Sticker für das Model 3…

TMC:
[url]https://teslamotorsclub.com/tmc/posts/2108966/[/url]

Auf dem Model S und Model X Sticker steht allerdings nur, dass „50% US/Canadian Parts“ verbaut sind. Der Rest ist nicht weiter aufgeschlüsselt. Ich meine, dass das früher etwas detaillierter war. Oder variiert das je nach Bundesstaat?

Danke schon mal für Eure Hinweise!
Wie darf man 50% verstehen?
Numerische Anzahl, finanzieller Wert, Gewicht oder…oder…
Kann ja kaum sein, daß zB. der Akku als ein Teil zählt, der Handschuhfachdeckel dann aber ebenso.
Jede Akkuzelle wird vermutlich aber auch nicht einzeln gezählt…
Weiß jemand, nach welchem Schlüssel hier gewichtet wird?

Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal: Wertschöpfung.
LGH