Wie kann ein Beifahrer das MS stoppen?

Wir beraten gerade, wie ein Beifahrer im M-S das Fahrzeug stoppen kann, falls der Fahrer die Kontrolle verliert (z.B. Ohnmacht etc.)? Was kann / sollte man sich vorher überlegen bzw. üben? Gang raus? ok, dürfte gehen. Rechts ran fahren auch. Aber wie bremst man den Wagen am besten ab? Sollte es nicht so eine Art „kontrolliertes rechts-ranfahren und abbremsen“ geben wie im AP, wenn man die Hände nicht ans Lenkrad nimmt? Nur eben manuell auslösbar, z.B. über den Center-Screen? Und solange es das nicht gibt, was macht der Beifahrer am sinnvollsten?

Gibt ja noch den Knopf für die Parkbremse? Damit sollte es gehen. Oder nen Stock auf die Bremse. Wobei das während der Fahrt nicht so einfach sein sollte. Andererseits, da kein Mitteltunnel da ist kann man doch ein Bein rüber strecken, oder?.. ansonsten… naja, beten :laughing: Ist ja das sicherste Auto seiner Klasse, also hat man zumindest gute Karten :stuck_out_tongue:

Gang raus bzw Bein vom Gaspedal schieben, den P Knopf gedrückt halten für die Notbremse (Display oder am Gangwahlhebel), lenken natürlich.

Bein vom Gaspedal schieben scheint mir sinnvoller, da das Auto dann ja durch die Rekuperation schneller bremst, als es das in N tun würde.

Weiss jemand, ob der Wagen dann auch bei hoher Geschwindigkeit voll in die Eisen geht?

Zudem gehen bei „Bein vom Spasspedal schieben“ durchs Rekuperieren die Bremsleuchten an.

Mit P Knopf halten wird nur die Handbremse betätigt so wie bei jedem anderen konventionellen Auto. Der Wagen geht also nicht „voll in die Eisen“ aber bremst langsam und kontinuierlich ab so als würde man eben mit Handbremse fahren. Hatte hier irgendwo mal jemand getestet.

Genau: einfach den P Knopf am Gangwahlhebel drücken und gedrückt halten, Fahrzeug bremst langsam ab.
Dazu gibt es auch (irgendwo im Menü versteckt) dieselbe Funktion auf dem Display.

Da die Beläge der Feststellbremse vor allem im Winter bei dem ganzen Salz sowieso nur langsam vor sich hinrotten schadet es auch nicht das ab und zu bei niedriger Geschwindigkeit zu machen…

:open_mouth:
Bist du sicher was du da gerade für eine Empfehlung raushaust?
Normalerweise ist die Feststellbremse eine ganz kleine Trommelbremse völlig unabhängig der hinteren Scheibenbremsen. (Übliche Autotechnik)
Kann natürlich sein, dass das beim Model S anders ist. Aber dann beschreibe es bitte dementsprechend. Wäre ja ein extrem interessantes technisches Detail beim Wagen.
Das die Bremsbeläge vor sich hinrotten wusste ich auch noch nicht. Kenne nur Korrosion vom Material der Bremsscheiben. :nerd:

Ist ja auch eine Bremsscheibe :wink:

:question: :question: :question:
Das MS hat hinten pro Rad 2 Bremsscheiben???

Jetzt wird es… . :unamused:

Okay es mag die Korrosion von Bremsscheibe und Ablagerungen auf den kleinen Bremsbelägen der Feststellbremse sein - es ist jetzt mein dritter Winter mit dem MS und wenn ich beim rangieren / sehr langsamen vor oder zurückfahren ein schleifendes Geräusch höre das ich nicht durch die ein oder andere „normale“ Vollbremsung (vor und auch zurück… Thema Gewichtsverteilung beim Bremsen) wegbekomme, so ist es sicher weg nachdem ich die Feststellbremse einige Sekunden bei 50 km/h betätigt habe.

Das MS (zumindest meins) hat hinten zwei seperate Bremssättel auf derselben Scheibe. Die normale Bremse wie gehabt, die Feststellbremse funktioniert unabhängig davon elektrisch. Somit auch eigene Bremsbeläge, etc…

Also Fakt ist, das der P-Knopf die Notbremse ist für den Beifahrer.
Ist mir sogar vom DeS bei der Auslieferung so erklärt worden.
Bin mir nicht so sicher, ob bei einem Notfallmanöver dann auch nur die Parkbremse ausgelöst wird.
Könnte gut sein, das da auch auf die Hauptbremse zugegriffen wird.

Es wird definitiv nur die Parkbremse betätigt, selbst bereits mehrfach gemacht. Verzögerung ist total harmlos, danach ist nur die Bremsscheibe leicht warm, sowie die Klötze/der Bremssattel der Parkbremse. Und diese (Klötze) sind wieder sauber danach :wink:

Ich glaube es sind eher die Scheiben die anrosten und unbrauchbar werden, nicht Beläge die unbrauchbar werden (jedenfalls nicht nach ein paar Jahren…).
Hinten sind 4 Sättel, 2 für die normale Bremse und 2 für die „Handbremse“, so ist das auch bei den anderen Fahrzeugen.

Habe ein Bild gefunden:
google.de/imgres?imgurl=htt … mrc&uact=8
Wirklich sehr interessant.
Weißt du oder jemand anderes ob die Feststellbremse rein elektromechanisch funktioniert? Sieht ja auf dem Bild wie ein normaler hydraulischer Bremssattel aus (elekrohydraulisches Prinzip) was aber wohl vermutlich sicherheitstechnisch nicht sein darf.

Danke für das Bild, exakt so sieht es aus.
Leider weiß ich nicht mit Sicherheit ob elektromechanisch oder elektrohydraulisch.
Ich kann nur raten, dass es elektrohydraulisch ist da nur beim festziehen der Bremse ein Elektromotor gehört wird. Beim Losfahren werden die Klötze durch die gewohnte Unwucht der Scheiben weggedrückt. Dies ist z.B. bei nem Audi A4 eines Bekannten anders; dort hört man auch einen Elektromotor beim Lösen der Feststellbremse.

Und irgendwo hatte ich letztens gelesen, das Tesla auf nur einen Bremssattel umstellen möchte und die Funktionalität der Feststellbremse mit derselben Technik mit dem Bremssattel der Fahrbremse umgesetzt werden soll. Grund soll eben die Korrosion / Verschmutzung der zweiten Bremse sein, die ja unter normalen Umständen niemals während des Fahrens angelegt werden. Daher auch mein Tipp weiter oben in diesem Thread…

2 Sättel hinten je Rad hat IMHO nur Tesla.
Andere nutzen entweder eine kleine Trommel in der Scheibe oder einen Sattel mit Handbremsbetätigung. ( oft sind die Hebel fest oder die Elektromotoren…)
Teslas System ist bis dato einzigartig aber soll /ist inzwischen auf einen Sattel umgerüstet .
( habe aber novh keinen „Einender“ gesehen…)

Grüsse

Mario

@Mario
Da ist Tesla alles andere als einmalig. Das haben viele Autos mit 2 Bremssätteln. Vor allem wenn 4 oder 6 Kolbenbremsen verbaut sind. Es bräuchte viel zu viel Druck um die als normale Parkbremse anzuziehen, daher setzt man hinten einen kleinen Einkolben oder maximal eine. 2Kolbensattel für die Feststellbremse ein. Diese lässt sich dann auch normal betätigen bzw. Lösen. Statt des Handhebels wird es halt in modernen Autos (10 Jahre oder jünger) halt oft elektrisch gemacht. Manchmal einfach mit nem Elektromotor der die Seile anzieht etc. Jedenfalls muss für die Bremse ein eigener Bremskreis vorhanden sein, er darf nicht mit den anderen Kreisen zusammen arbeiten. Und da is vor allem bei Mehrkolbensätteln es halt einfacher und günstiger nen kleinen Zusatzsattel zu montieren.
Also ganz normale Technik wie es sie seit Jahren oder Jahrzehnten gibt.

Mal nach Bildern gucken, das haben Ferrari, Posche, Audi, Dodge, Chevrolet, etc… eigentlich alle die rundum mit Mehrkolbenanlagen fahren. Ist auch günstiger im Unterhalt etc.

Hatte mein Lancia Thesis von 2003 auch schon. Die elektrische Parkbremse hat nach 11 Jahren erstmals einseitig versagt. Dann lässt Sie sich nicht mehr lösen und steckt. Es gab dafür ebenfalls einen eigenen Bremssattel mit Kolben. Ob auch extra Beläge oder nicht, kann ich mich nicht mehr erinnern.
LGH

Danke erstmal für die Informationen. Das mit dem „P“-Drücken hatten wir auch diskutiert, waren uns aber nicht sicher, ob das im Fahren überhaupt geht. Wenn es der eine oder andere von euch aber schonmal ausprobiert hat… ich denke, wir werden das bei Gelegenheit mal üben, aber natürlich auf einer entsprechen leeren Strasse (also nicht grade auf dem Kölner Ring :laughing: ). Das mit dem Fuss-vom-Strom schieben ist eine Idee, ob das aber in so einer Situation machbar ist, weiss ich nicht (Schreck, Lenken, den P-Knopf suchen und drücken…).