Tesla Fabrik in Tilburg NL

Moin,

im Netz las ich davon, dass diese Fabrik die Endmontage für die Autos vornimmt, die für Europa bestimmt sind. Weis jemand mehr darüber? Ich dachte zunächst mein Model S käme fertig aus Kalifornien. Das es anders sein kann ist nicht weiter schlimm, es interessiert mich nur.

Vielleicht macht mich ja jemand schlauer.

Danke
Rudi

In NL wird der Akku in das Model S eingebaut. Hat wohl steuerliche Vorteile beim Import aus USA.
Ich vermute es wird noch mehr gemacht, genau weiß ich das aber nicht.

Grüße GC

Hier ein Post von BenM (Mitarbeiter bei Tesla Hamburg) dazu:
viewtopic.php?p=88416#p88416

Hier einige Fotos: netawd.com/Ps/item.php?id=303

In diesem Komplex ist Tesla Mieter:

Ein zweiter Standort soll Mitte 2015 dazu kommen, nennt sich neue Logic II in Tilburg.
tesla_600px.png

Dabei widerspricht sich aber der Begriff CKD (Completely Knocked Down) mit dem beschriebenen Ablauf. Beim CKD werden überwiegend Einzelteile montiert. Wenn es nur wenige vormontierte Baugruppen sind ist es eher SKD (Semi Knocked Down). Im Extremfall wird ein komplettes Fahrzeug ohne Lenkrad geliefert - damit ist es vor dem Gesetz (je nach Land) eben kein Fahrzeug mehr.

Gruß

Bernhard

Bei einer Werksbesichtigung in Tilburg konnte ich mich neulich über den aktuellen Fertigungsprozess des Model S für Europa informieren (leider war Photographieren nicht erlaubt):
Alle Fahrzeuge für Europa werden logistisch über Tilburg abgewickelt. Für CH und NO kommen die Fahrzeuge fahrbereit an. Alle anderen EU Länder werden als CKD in Tilburg angeliefert und dort wieder endmontiert. Dies spart Steuern/Abgaben, da statt fahrbereiten Fahrzeugen nur „Ersatzteile“ eingeführt werden.
Pro Container werden 4 Model S in speziellen Aufhängungen transportiert. Die Batterie (mit minimalem Ladestand aus Sicherheitsgründen) und die (Heck-)Driveunit werden separat geliefert. Die Räder bleiben montiert. Statt der Driveunit wird ein Dummygestell während des Transports installiert - vermutlich um die Stabilität der Gesamtstruktur zu sichern(?). Nach Anlieferung aller drei Komponenten werden die Fahrzeuge auf insgesamt 5 Linien wieder zusammengebaut und auf Funktion geprüft. Pro Fahrzeug dauert die Montage ca. 2h. Interessant dabei: alle 3 Komponenten werden in der ursprünglichen Konfiguration wieder zusammengefügt, d.h. Batterie und Driveunit sind mit der VIN des Fahrzeugs gelabelt. Danach werden die Wagen auf EU-Richtlinien (z.B. Scheinwerfer) eingestellt, geladen, aufbereitet und zwischengeparkt bzw. an den Kunden oder ans entsprechende SeC per Autotransporter geliefert. Es wird teilweise im Mehrschichtbetrieb gearbeitet. Am Besichtigungstag wurden z.B. 60 Model S endmontiert, was der aktuellen Maximalkapazität entspricht. Neben den zwei öffentlichen SuC auf dem Gelände existieren in der Halle noch 2 interne SuC - der Rest der Ladestationen sah nachTyp2 aus.

Kann man jetzt offiziell eine Weksbesichtigung in Tilburg machen? Ich dachte, dass es bisher noch nicht möglich war.

Das heißt, bei der Verzögerung der P85D Ende Februar, Anfang März gab es keine Lieferschwierigkeiten mit den Batterien. Die Batterie musste das Fahrzeug schon gehabt haben. Irgendwer war nur so genial, die nicht aufs gleiche Schiff zu packen wie die Autos.

Da das Auto speichert, wo es geladen wurde, weiß ich sogar, wo die Dinger stehen. In Tilburg wurde meiner an 3 Ladesäulen geladen. Interessant dabei: Das Auto wurde mit 505km Rated Range übergeben und nach Tilburg nicht mehr geladen. Das Auto wurde also mit SOC 100% mehrere Tage durch Europa transportiert und aufbereitet.

:open_mouth:

Das wäre vielleicht auch mal eine Meldung an Tesla wert…?

Ich habe es so verstanden, dass die Wagen getrennt von den Batterien und Driveunits transportiert werden [b]müssen/b (z.B. unterschiedliche Carrier auf dem Transportschein?). Könnte mir vorstellen, dass das vom Gesetzgeber so gewollt ist oder ein Tradeoff, damit das Steuersparmodell funktioniert :wink:

Die Variante, einfach eine x-beliebige Batterie oder Driveunit mit einem Fahrzeug zu verheiraten klappt vermutlich deshalb nicht, da es sich ja um Garantierelevante Teile handelt.

Oder ein Indiz dafür, dass es vielleicht doch nicht soo wild ist :wink:
Woher kommen diese wahnsinnigen Bedenken eigentlich, dass der Akku bei 100% Ladung quasi im Minutentakt spürbar schlechter wird? So hört es sich hier zumindest manchmal an…

NEEIN … das haben die bestimmt extra gemacht damit der Akku bei Auslieferung maximal -perfekt balanciert ist :wink: (und warm ist es ja momentan nicht wirklich)

Eine freundliche Mail an '[email protected]’ hat mir weitergeholfen - es hat sich einer der „Delivery Coordinators“ gemeldet und dann auch die Details besprochen. Jeder Kunde, der seinen Wagen abholt, wird auf Wunsch durch die Halle geführt (Dauer: ca. 15 - 20 Min).

Evtl. muss man die Erwartungshaltung etwas runterschrauben…wer eine „Werksbesichtigung“ wie z.B: in SiFi erwartet, wird enttäuscht sein :wink: Im Prinzip handelt es sich um eine große Lagerhalle mit ein paar Laderampen, Lagerregalen und einigen Hebebühnen…und natürlich eine ganze Menge brandneuer Model S :mrgreen:

Oh oh. Dazu kommt bestimmt gleich die Diskussion, warum denn nicht bei 50% balanciert wird :stuck_out_tongue:

Aber das ist auch meine Vermutung dazu. Nach dem Zusammenbau des Akkus wird dieser zum ersten balancieren und auch zum kalibireren der Reichweitenanzeige/Kapazitätsmessung einmal komplett geladen und dann hat niemand mehr den Aufwand betrieben und ihn auf irgendeinen Wert entladen.

Kann natürlich auch sein.

Diese Bedenken, wenn auch in nicht ganz so extrem formulierter Form, kommen von Tesla selbst, wenn man ein Ladelimit von 100% eingibt. Ich weiss den Wortlaut leider nicht mehr auswendig, aber irgendwas à la „Wiederholtes Laden auf 100% kann die Kapazität der Batterie beeinträchtigen“.

„repeated charging to max range reduces battery life“ hiess das auf englisch. Die Meldung gibt es meines Wissens aber nicht mehr. Vermutlich haben sie mehr als 5% nicht verstanden, und wollten eine rechtlich gestützte schwarz-weiss Antwort :stuck_out_tongue:
Oder liegt es daran, dass ich schon seit Ewigkeiten keine Volladung mehr gemacht habe?

Mein Tesla DS hat bei Auslieferung gesagt, das laden auf 100% nicht schaden würde … ich lade trotzdem nur auf 90% …

Hallo,

weiß jemand ob ein Fahrzeug, das auf diese Art (SKD) in der EU endmontiert wird, nun als in der EU produziert betrachtet wird oder als in den USA produziert? Eigentlich doch dann als „in der EU produziert“, oder?

Ich frage aus folgendem Grund: „Bitte beachten Sie, dass das Präferenzabkommen nur für Fahrzeuge gilt, die in einem EU- oder EFTA-Land produziert wurden. Es hat somit keine Gültigkeit für Kraftfahrzeuge, die z.B. in Japan oder den USA hergestellt wurden.“

Das Präferenzabkommen regelt u.a. die Zollbefreiung für die Einfuhr von Fahrzeugen (auch Gebrauchte) aus den EFTA-Staaten.
10% Zoll bei ´nem gebrauchten Tesla sind schnell mal etliche Tausend Euro :wink:

Niemand hier, der das evtl. wissen könnte? :frowning: schnief

Ich habe neulich mal beim Zollamt angefragt wie sich das bei Teslas verhält die in den USA hergestellt werden und dann per Schiff hier her kommen und hier zusammengesteckt werden. Die Aussage war, dass die Fahrzeuge dann zolltechnisch so zu betrachten sind als wären sie in der USA hergestellt worden. Hilft dir das?