Tesla mit Autopilot - kommt jetzt doch?

[url]Forum | anleihencheck.de

Wäre es nur ein technisches Problem vielleicht. Aber es ist auch ein Haftungsproblem. Sobald kein „aufmerksamer Fahrer“ mehr das Fahrzeug lenken würde (erfordert eine Gesetzesänderung) würde die Haftung auf den Hersteller übergehen müssen. Dieses Risiko einzugehen würde eine enorm hohe Sicherheit erfordern das die Systeme in allen unübersichtlichen Situationen richtig reagieren. Ich kann mir nicht vorstellen das wir an einem Reifegrad der das zulässt dicht genug dran sind. Von so technischen Problemen wie der Stromverbrauch ausreichend schneller Computer, etc. die sich sicher lösen lassen mal abzusehen. Flugzeuge können autonom fliegen und landen, aber das ist ein ganz erheblich einfacheres Szenario ohne unberechenbare andere Verkehrsteilnehmer aller Art. Und die Programmierer von Flugsteuersystemen sind nicht sicher nicht die schlechtesten der Welt. Trotzdem haben sie vergessen das evtl. die Bedingung „Räder rollen“ nicht erfüllt sein könnte für den Umkehrschub wenn die Piste vereist ist obwohl der Flieger am Boden ist… Will sagen, ich überlasse mein Leben einem solchen System noch sehr lange nicht, kein Interesse.

Es ist ja nicht so, dass so etwas von jetzt auf gleich kommt. Da wird es Übergangsphasen geben. In ein paar Jahren wird man z.B. problemlos Autobahn fahren können ohne lenken, Strom geben :mrgreen: oder Bremsen zu müssen. Das macht dann der Autopilot. Der wird mit 99,99% aller Vorkommnisse auf der Autobahn klar kommen. Alles andere kommt dann später.

Ich glaube ehrlich gesagt das wird anders ablaufen. Es ist mehr Stress eingriffsbereit einen Autopiloten zu überwachen (denn das musst Du laut Gesetz) als selbst zu fahren. Wenn jemand auf Autopilot geht will er lesen oder mal die Augen zumachen. Wenn er aber dann ganz besonders aufmerksam überwachen muss wie das Auto reagiert dann glaube ich nicht an die Akzeptanz. Und anders wird es die Industrie aus Haftungsgründen nicht einführen. Wahrscheinlich nicht mal so denn nach den ersten Unfällen bei denen Menschen doch nicht mehr aufmerksam gefahren sind, schuld des Autopiloten oder nicht, wird jeder Entwicklung zu dem Thema wieder vom Markt gehen. Meine Vorhersage :ugeek:

Ich glaube ehrlich gesagt das wird anders ablaufen. Es ist mehr Stress eingriffsbereit einen Autopiloten zu überwachen (denn das musst Du laut Gesetz) als selbst zu fahren. Wenn jemand auf Autopilot geht will er lesen oder mal die Augen zumachen. Wenn er aber dann ganz besonders aufmerksam überwachen muss wie das Auto reagiert dann glaube ich nicht an die Akzeptanz. Und anders wird es die Industrie aus Haftungsgründen nicht einführen. Wahrscheinlich nicht mal so denn nach den ersten Unfällen bei denen Menschen doch nicht mehr aufmerksam gefahren sind, schuld des Autopiloten oder nicht, wird jede Entwicklung zu dem Thema wieder vom Markt gehen. Meine Vorhersage :ugeek:

Mal sehen. Ich bin da etwas optimistischer. :wink:

für ein Fahrzeug mit Autopilot würde Stand heute - und wahrscheinlich auch in absehbarer Zukunft - kein einziges Versicherungsunternehmen einen bezahlbaren Versicherungsschutz anbieten.

Die Risiken, die aus diesem Thema resultieren, sind für Versicherer nicht zu handeln.

Dies ist übrigends auch der Grund, warum es bis heute kein Flugzeug gibt, das automatisch startet und landet, obwohl das technisch schon längst möglich wäre.

Wenn ich heute so manchen mit dem Handy in der Hand auf der Autobahn schlingern sehe, würde ich mir einen Autopiloten wünschen.

Technisch gesehen sind die Sensoren derzeit noch der Knackpunkt. Wie erkenne ich die Umgebung um mich herrum? Der Computer muss dann aus den Daten die richtige Situation interprätieren. Ist das ein Fahrradfahrer oder doch ein Fußgänger oder einfach nur ein starres Objekt?
Aber da wird ja mit mehreren Systemen gleichzeit gearbeitet die sich auch gegenseitig überprüfen.

Ganz so einfach wie man sich das vorstellt ist es als Fahrer aber nicht. Jeder von uns weiß sicher selbst „nur“ mit Tempomat fahren, erzeugt eine gewisse Neigung weniger aufzupassen, anderen Dinge zu tun, auch wenn man es natürlich nicht sollte.
Wenn das Fahrzeug jetzt alles selber macht wie langweilig es dann erst wird.

Rechtlich gesehen ist das derzeit ziemlich schwierig. Wer haftet wenn das System einen Unfall baut? Der Fahrer weil er hätte erkennen müssen, dass das System gerade einen Fehler macht? Unmöglich.
Anders Fall: Das System macht alles richtig, der Fahrer meint aber nicht und greift ein und baut damit dann einen Unfall.
Alles aus den Fahrer bzw. dann die Versicherungen abzuwälzen wird sicher genauso unmöglich wie dem Hersteller alles aufzubürgen.
Die Nachweispflicht bei einem Unfall stellt einen weiteren schwierigen Aspekt dar. War jetzt das System oder der Fahrer schuld?

Vielleicht könnte man die Haftungsfrage aber auch teilen? Hälfte Hersteller hälfte Versicherer? Wäre ja eine Möglichkeit.

Ob es sich um eine Fahrradfahrer, Fußgänger oder ein festes Objekt handelt können die Systeme schon sehr gut erkennen. Was aber fehlt, und das wird ein autonomes System nie(!) erreichen ist „der 7. Sinn“!
Auf der Autobahn. Ich mittlere Spur. Rechts ein LKW und dahinter ein PKW. Und jetzt kommen die Kriterien für „den 7. Sinn“ ins Spiel: typisches Rentnerauto? Hat der Fahrer ein Handy am Ohr? Hat der Fahrer einen Hut auf? Ist der Fahrer evtl. abgelenkt durch Kinder oder Hund auf der Rückbank? Hat er sich gerade umgeschaut? Fährt das Auto leichte Schlangenlinien? usw.
Alles Kriterien für ein eventuelles plötzliches Ausscheren.
Wie soll das ein autonomes System alles korrekt erkennen und interpretieren?

Das ist genau das problem. Das unberechnenbare Verhalten eines menschlichen Fahrers. Ist der Autopilot an,stellt er keine gefahr mehr für die anderen Verkehrsteilnehmer dar. Daher wird sich auch irgendwann die Frage stellen, ob manuelles Fahren nicht sogar ethisch und moralisch nur auf abgesperrte Rennstrecken zulässig wäre. Oder die Versicherungspräme wäre unbezahlbar hoch.

lg

Eberhard

Das heißt die Kinder auf der Straße kriegen auch Autopilot :open_mouth:

Oder dürfen nicht mehr auf die Straße, genau wie Fußgänger, Radfahrer, Tiere und all das unberechenbare Geschmeiss?

Ich weiß ja nicht.

Im Ernst, leider sind Computer von der assoziativen Verarbeitungsleistung des Gehirns noch sehr weit weg, ohne ernstzunehmende KI wird das wohl nichts und da erzählen viele seit Jahrzehnten die wäre bald da. Leider müsste die aber noch besser sein als das Gehirn, denn Fehler des Menschen sind akzeptiert, die des Autopiloten würden es niemals sein, ethisch wie juristisch.

Ist ja auch bald. Bisher hat das Gesetz mit der Verdopplung der Rechnerleistung immer gepasst. Gibt nun zwar eine Hürde, weil die Strukturbreite der Prozessoren langsam in Richtung Atom-Größe sinkt, aber auch die wird überschritten werden.
Lars Thomsen hat das in einem seiner Berichte auch ganz anschaulich erklärt, wo wir (die PCs) aktuell stehen und demnächst stehen werden. Und so realitätsfremd ist er mit seinen Annahmen gar nicht, wenn man sich mit heutigem Stand mal einen älteren Bericht von 2010 nimmt.

Aber das wir deshalb direkt mal den Verkehr an die Maschinen aufgeben, glaube ich auch nicht. Da wird es nach Verfügbarkeit der Systemleistungen noch ein Weilchen brauchen, um das alles durch zu bekommen.
Man sieht ja bei Mercedes, was aktuell schon geht (autark fahren bis 60 km/h im Stau und stockenden Verkehr). Aber da der Fahrer mit der Hand regelmäßig am Lenkrad bleiben muss, ist es doch nicht mehr, als eine nette Spielerei…

Zum Thema Mercedes Benz und autonom fahren (schon etwas älter aber vielleicht kennen es noch nicht alle, aber es geht schon etwas mehr): spiegel.de/auto/aktuell/auto … 20803.html
Mal sehen ob Tesla da in ein paar Jahren, wie auch beim Antrieb, die Nase vorn hat. Obwohl Daimler ja Anteile an Tesla hat. Vielleicht kooperieren die dann ja nicht „nur“ beim Antrieb (elektrische B-Klasse) sondern auch bei den anderen technischen Systemen!? Wir werden sehen, ich bin gespannt. :wink:

Einige Youtube-Filme zu dem Thema. Ich finde es doch beeindruckend, wie weit die Entwicklung schon ist:

Ich kann mir vorstellen, dass Autobahnen als erstes „autonom only“ werden. Hier sind externe Einflüsse gering. Wer kein solches System hat muss dann auf den Landstrassen bleiben…

Daran glaube ich hingegen in absehbarer Zeit nicht (ist ja jetzt auch nicht so, dass man ohne Tempomat oder automatische Abstandshaltungs-Systeme nicht mehr auf die Autobahn darf :wink: ). Außerdem sollten die autonomen Systeme in der Lage sein, mit den klaren Regeln der Autobahn problemlos zu Recht zu kommen.

Ich glaube nicht das in den Anfangszeiten solcher Systeme falls sie irgendwann mal in Serien eingebaut werden, es dazu kommen wird, dass gesagt wird „Autobahn nur noch mit Autopilot.“ Wenn dann wird das erst kommen wenn 80 oder 90% der Leute eh schon sowas haben.

Dieser „7. Sinn“ den Yellow erwähnt hat, kann ein Computer heute nicht haben. Der Computer erfasst immer nur den hier und jetzt Zustand und verfolgt dann nach dem eingebautem Schema. Falls einer rauszieht erkennt der Computer war wohl zuverlässig teilweise schneller als der Mensch es tut und reagiert dann, aber falls es außerhalb der fahrphysikalischen Gesetze liegt kann weder der Mensch noch der Computer da heile raus kommen. Wenn eine Person 2 m vor mir auf die Straße läuft kann man auch nichts mehr machen.
Das was der „7. Sinn“ ist ist eine Vermutung/Vorhersage was gleich passieren könnte. Daher wird man vielleicht langsamer und guckt was passiert, passiert nichts fährt man weiter. Man hatte aber eventuell eine Ahnung das der jenige gleich auch ohne zu schauen rausziehen könnte, durch das langsamer werden hätte man dann noch eine Chance. Der Computer wäre einfach stur gerade weiter gefahren, weil er damit nicht rechnet und auch nicht hätte rechnen können. Für den Computer sind alle Autos gleich und sie fahren auch gleich und stetig. Einem Computer menschliches Verhalten beizubringen bzw. ihm zu zeigen womit er bei menschen rechnen muss genau dort steckt schon lange das Problem. Dafür ist die Rechenpower zu gering.

Der Computer wird wissen, welche anderen Autos auf der Autobahn vor ihm von Menschen gefahren werden und welche von „Kollegen“. Für den menschlichen Lenk-Assistent gibt’s ne schöne Option, dass im Head-Up-Display die „Mensch“-gelenkten Fahrzeuge eine rote Umrandung kriegen. Und der Computer fährt in deren Nähe mit einer höheren Toleranz für unvorhersehbares Verhalten - sprich vorsichtiger.

Ich glaube eher, dass der Computer gerade bei solchen Situationen Vorteile hat. So etwas wie eine „Schrecksekunde“ bevor er reagiert kennt er nicht.

Das gilt aber alles nur wenn die Erkennung aller beteiligten Objekte geklappt hat, das Regelwerk stimmt die Situation einzuschätzen und zu reagieren, etc. Unser neuronales Netz wird viele Jahre trainiert, ist um viele Größenordnungen entfernt von dem was Computer erreichen können bzgl. Knotenzahl und Vernetzung und macht immer noch genug Fehler dabei.

Wen es interessiert:

[url]Daily Dispatch | Casey Research

Gruß,

Leto