Was ich von Tesla und dem Model 3 erwarte – und was nicht.

In den von mir beobachteten Threads beschäftigen sich ca. 80% der Posts mit Kritik, Problemen und düsteren Zukunftsaussichten bezüglich Tesla. Das ist relativ normal, denn nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, in dem Sinne, dass nur sie dem Überbringer Aufmerksamkeit bringen und die Basis für einen Diskurs liefern.

Ich habe eine Charaktereigenschaft, die mir schon viel Ärger und auch viel Spaß eingebracht hat: Das unbezähmbare Bedürfnis zu widersprechen, wenn die Meinung in einer Gruppe scheinbar oder tatsächlich in eine Richtung kippt. Würde hier nur gelobhudelt – ich würde mich gut und gern mit Kritik unbeliebt machen. Das ist aber aktuell nicht so, im Gegenteil. Und in einem von Kritik dominierten Umfeld werde ich unweigerlich zum Verteidiger.

Übrigens hat sich mir auf vielen Gebieten gezeigt, dass das Inkaufnehmen von Nachteilen, das Eingehen von Kompromissen und das Akzeptieren von Gefahren enorm dabei hilft, ein interessantes Leben, herausragende Produkte und gute Beziehungen zu haben.
Das Konzept, Nachteile möglichst restlos aus dem Leben zu eliminieren führt meiner Meinung nach schnurgerade in das gepflegte Mittelmaß.
Wenn ich das Model 3 als „wie für mich gemacht“ bezeichne, dann sind alle „Wenns“ und „Abers“ bereits eingerechnet. Insofern bin ich tatsächlich ein Fanboy, in dem Sinne, als ich für ein großes Plus auch bereit bin ein großes Minus zu akzeptieren, und dieses Minus, als eventuelle Bedingung für das Plus, gelegentlich sogar verteidige.

Im Folgenden möchte ich gern beschreiben, welche Probleme ich sehe, welche Kritik ich an Tesla habe und was mir am Model 3 (hier aus meinem Sessel heraus, also ohne Augenschein) nicht gefällt, auch damit niemand Sorge haben muss, ich würde irgendwann aus meiner „Tesla-Wolke“ fallen. Ich hoffe damit auch für andere zu sprechen, die des blinden Fantums bezichtigt werden.
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  1. Teslas Probleme:[/b]
    1.1 Naja, wer sieht das nicht: Ein kreditfinanziertes Turbowachstum ist immer ein enormes Risiko. Ich habe allerdings auch gewisse grundlegende moralische Probleme damit, wenn sich jemand mittels Versprechungen Geld leiht, um mit den so finanzierten Investitionen später noch mehr Geld verdienen zu können, das er dann behält. Ist halt normal, gefällt mir trotzdem nicht wirklich.
    1.2 Jedes Unternehmen, das sich um einen dominierenden Chef herum dreht, ist in zweifacher Gefahr, indem nämlich, erstens, diese Person Fehler machen kann, die für das ganze Unternehmen tödlich sind und, zweitens, eine Abhängigkeit von dieser Person entstehen kann, die das Unternehmen lahmlegt, wenn es ohne sie funktionieren soll. Es wäre wichtig, Verantwortung sauber zu verteilen und zwar so, dass im Sinne des aktuell manifesten Unternehmenszieles weiter gearbeitet werden kann (siehe auch 2.3 und 2.4 – potenzieller Missbrauch).
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  2. Grundlegende Kritik an Tesla[/b]
    2.1 Tesla wird, wie jedes produzierende Unternehmen, nicht vollkommen „sauber“ sein können. Es besteht immer die Versuchung, an Stellen, wo keiner so genau hinschaut, nicht die nachhaltigste, nicht die humanste und nicht die ressourcenschonendste Lösung zu wählen.
    2.2 Ich halte es für eine Illusion, technisch entstandene Probleme technisch nachhaltig lösen zu wollen. Tesla wird nicht die Welt retten, auch nicht, wenn alle ihnen folgen. Im Gegenteil verzögert der Erfolg des „Konzeptes Tesla“ den m.E. notwendigen Prozess der weltweiten Abkehr vom „mobilen Leben“. Mobilität ist eines der größten Umweltprobleme, und jeder, der eine kurzfristige Verbesserung auf diesem Gebiet schafft, verzögert den nötigen Kollaps, der dem Aufbau einer post-mobilen, post-materialistischen Gesellschaft vorangehen muss. Allerdings habe ich das Gefühl, dass bis zu diesem Wandel eventuell noch mehrere Jahrhunderte vergehen werden.
    2.3 Tesla strebt nach einem neuen Monopol im Bereich Energie. PV ist in meinen Augen die Energieform, die uns noch am längsten begleiten und eines Tages den bei Weitem größten Anteil am Energiemix haben wird. Wenn PV, Energiespeicherung im Haus und Mobilität in einer Hand liegen, entsteht ein Kartell, mit allen entsprechenden Abhängigkeiten.
    2.4 Dazu kommt: Tesla wird eine weitere Datenkrake. Tesla weiß, wo ich fahre, wann ich fahre, wohin ich fahre, und sogar, wie ich dabei aus der Wäsche schaue. Vielleicht wissen sie sogar, was im Auto geredet wird. Tesla weiß, wie viel Energie ich verbrauche, wann ich Energie verbrauche, und evtl. sogar, welcher Verbraucher angeschaltet ist. Ich kann das nur hinnehmen, indem ich (wie bei Smartphone und Laptop auch) die Augen davor verschließe.

3. Konkrete Kritik an Tesla
3.1 Teslas Kommunikationspolitik ist undurchschaubar. Wo nützlich, wird schonungslos offen kommuniziert, an anderen Stellen gibt es – gefühlt – eine merkwürdige Geheimniskrämerei. Elons Spieltrieb, der immer den Knalleffekt bei irgendwelchen Verkündigungen mit einkalkuliert, kann für den Kunden sehr anstrengend werden.
3.2 Das Superchargernetzwerk müsste aggressiver für andere Hersteller zugänglich gemacht werden. Damit könnte man sie in Zugzwang bringen und sich dem Vorwurf der Abgrenzung entziehen. Anbieten und dann die Arme verschränken ist mir zu wenig.
3.3 Die enge Bindung des Projektes „autonomes Fahren“ an die E-Mobilität macht zwar strategisch Sinn, ist aber taktisch gefährlich und unklug. Jeder Misserfolg im riskanten Bereich des autonomen Fahrens wird in der öffentlichen Wahrnehmung auf diese Weise ein Misserfolg der E-Mobilität. Wenn man kompromisslos schnell und breit E-Mobilität will, darf man so was nicht machen.
3.4 Tesla hat die Herausforderung des autonomen Fahrens unterschätzt und war zu teuren, aufwändigen und langwierigen Korrekturen gezwungen, die noch lange nicht abgeschlossen sind. Damit sind sie zwar weiter als alle anderen (die wohl immer noch von einer programmierbaren totalen Kontrolle träumen und ihren „Moment der totalen Enttäuschung“ erst noch vor sich haben), aber das haben Kunden mit Geld und Geduld bezahlt. Und es ist immer noch offen, ob der jetzt gewählte Weg zum Ziel führt.
3.5 Ich mag Teslas Vertrieb in Deutschland nicht. Da sind mir zu viele Petrolheads und KfZ-Kaufleute unterwegs und zu wenige echte „Botschafter“. Durch seine Personalpolitik wirkt Tesla in Deutschland träge, arrogant, ein bisschen gewollt schickimicki und recht wenig engagiert.
3.6 Der Roadster II mag geil sein, ich finde ihn unnötig und denke, er setzt ein falsches Signal. Denn die Etablierten werden hier gegenhalten wollen. Und die Kunden gewöhnen sich an absurde, maximal verschwenderische Zahlen.
3.7 Die Qualitätssicherung reicht nicht. Tesla kann im Prinzip offensichtlich gute Qualität, aber es wird zu viel auf die Straße gelassen, was Anlass zu Kritik gibt oder Kunden frustriert. „Fail faster“ ist schon ok, das sollte man aber möglichst nicht auf offener Bühne machen, sondern im Haus lassen. Und gerade in Europa genügt es nicht, wenn etwas funktioniert. Es muss auch sauber aussehen. Das muss Tesla lernen und entsprechend umsetzen.
3.8 Teslas Aufpreispolitik kann man nicht anders nennen als rotzfrech. Sie brauchen Geld, versteh ich, aber manchmal übertreiben sie es.


4. Kritikpunkte am Model 3

4.1 Am Ende ist es halt doch auch nur wieder ein Auto wie alle anderen.
4.2 Mir ist es tatsächlich immer noch etwas zu groß.
4.3 Der Verschluss des Frunk ist (wie schon beim X und S) eine konstruktive Armeleute-Lösung. Man kann nicht verlangen, dass der Kunde exakt auf einen bestimmten Bereich des Bleches drückt, der natürlich nicht markiert ist (aber es irgendwann sein wird: Es gibt interessante Wechselwirkungen zwischen Autolacken und Handcremes).
4.4 Die äußeren Türgriffe mögen superschick und aerodynamisch sein, aber ergonomisch sind sie eine Katastrophe, die man sich zwar schön reden kann, die aber deswegen nicht kleiner wird.
4.5 Ich misstraue dem Ladedeckel zutiefst. Das dürfte in seiner aktuellen Form ein Teil sein, das ständig kaputt ist.
4.6 Der unlackierte Bereich im Kofferraum ist echt Mist, da leuchtet der Rotstift. Vorne gibt es noch mal so einen nackten Bereich, aber der ist normalerweise wenigstens verdeckt. Bringt es wirklich so viel, hier zu sparen? Wird der Korrosionsschutz ausreichen?
4.7 Prinzipielles konzeptionelles Problem: Die Rücksitzbank ist zu niedrig und der Boden zu hoch. Da sitzen ganz bestimmt nur kleine Leute akzeptabel.
4.8 Die Bodenteppiche sind so billig, dass man das sogar auf dem Foto sieht. Der hintere wellt sich in der Mitte, gerade so, dass der schöne ebene Boden „gestört“ wird.
4.9 Der „Klavierlack“ ist ja wohl nix.
4.10 Das User Interface auf dem 15“ Monitor muss noch gründlich umgeräumt und verbessert werden. Vieles ist gut, aber manches ist einfach nicht fertig und so wie aktuell eigentlich nicht verkaufbar.
4.11 Die fehlende Notöffnung für die hinteren Türen – sowas darf man nicht machen.
4.12 Ich mag das vegane Leder nicht, vor allem nicht an den Türen. Glänzt speckig und erinnert mich an alte Taxis.
4.13 Die Dachverkleidungen sitzen nicht sauber. Das ist zwar bei fast allen Autos so, ich finde aber nicht, dass das eine Entschuldigung ist
4.14 Wie wird das Dach in der Grundversion? Das könnte richtig billig und blöd werden, wenn wir Pech haben.
4.15 Der Aufpreis für Long Range ist schlicht unverschämt.

Soviel für heute.

Es fehlt noch: der CW Wert ist nicht wie versprochen 0.21
Es ist vorprogrammiert, das die vorderen Türen öfters aus Versehen durch die Notöffnung geöffnet werden, was beim nachfolgenden zuwerfen die Scheibe killt (laut yt schon passiert).
Die Klimaanlage hätte durchaus auch eine Wärmepumpen Funktion haben können.

@cer: interessant und spannend zu lesen, aber man bekommt das Gefühl, dass noch Teil 2 und 3 der Geschichte fehlt. :wink:

Alles was ihr zusätzlich wollt kostet Geld. Das meiste Geld steckt in der Batterie. Da blieb für eine bessere Ausstattung nichts übrig.

Ansonsten sehe ich such immer mehr das Problem dass Tesla seinen ursprünglichen Ethos und Nimbus verliert und so wird wie andere große Firmen auch. Firmenziele werden durchgesetzt koste es was es wolle.

Ich finde es immer schwieriger Tesla zu verteidigen, und Empfehlungen für die Fahrzeuge spreche ich schon lange nicht mehr aus, weil ich vermeiden möchte das meine Freunde mir dann bei Pech mit der Qualität die Schuld geben. Ich halte mich raus.

Ich habe einige Freunde die die Aktionen von Tesla über die Presse verfolgen. Tägliche kommen sie mit anderen Themen an. Ich habe keine Lust mehr Tesla dauernd zu verteidigen, insbesondere weil in vielen der negativen Berichte auch immer ein Körnchen Wahrheit enthält, und die Probleme in vielen Fällen hausgemacht sind.

Erst heute hat mir wieder eine Freundin geschrieben dass es wohl nicht sein kann dass man 3 Jahre nach einer Reservierung erst das Model 3 bekommt. Und überhaupt, wie kann es sein dass ein Firmenchef eine solchen blöden Aprilscherz macht. Das ist völlig unseriös von einem Geschäftsmann.

Die Aktie ist auch massiv gefallen. Sie ist jetzt froh dass sie nach meinen vorherigen Berichten nicht auch eingestiegen ist. Dabei ist die im Aktienmarkt nicht unerfahren. Den jetzigen Porsche 911 hat sie bar mit Aktiengewinnen bezahlt.

Da ist es am Besten man schweigt. :unamused:

Zu den Kritikpunkten am Model 3: Mir ist sehr bewusst, dass es auch noch andere gibt. Aber das sind nicht meine.

Lässt sie sich lieber von „seriösen“ Geschäftsmännern veralbern? :wink:

der Vertrieb in DE wird ja oft kritisiert und die haben sicher auch Probleme mit Fluktuation, Zielsetzungen etc. Was sie aber 100% ig nicht haben sind Petrol Heads oder KFZ erfahrene Leute im Team. Die kannst Du in DE an einer Hand abzählen. Das Problem ist eher, dass jeder bei Tesla auf Kunden losgelassen wird und es kaum Profis im Team gibt. Die MA sind alle Anfang 20, kommen gerade aus der Uni oder sind Quereinsteiger - es fehlt hier an Qualität.

Zum punkt 1.1:
„…mittels Versprechungen Geld leiht, um mit den so finanzierten Investitionen später noch mehr Geld verdienen zu können, das er dann behält.“

Solange Tesla das geliehene Geld zurück zahlt und da für den Verleiher noch Zinsen draufkommen, haben doch alle bei dem Deal gewonnen, Tesla kann schnell wachsen und der Investor hat auch Geld verdient, von daher sehe ich diesen Punkt nicht so kritisch. Soweit ich weiß, hat Tesla bisher alle Verpflichtungen bedienen können, wenn sie tatsächlich pleite gehen sollten, dann wäre das natürlich eine andere Situation…

@cer

eine gute zusammenfassung! ich stimme dem voll zu. auch was die risiken einer unternehmensführung durch eine solche markante person betrifft (der stromlinien bwl’er wäre allerdings noch immer im stadium der excel-tabellen-grobplanung)

und: SOLCHE sitzmöglichkeiten auf der rückbank gehen garnicht. der gleiche mist wie beim ms.

in summe ist das m3 aber ein quantensprung im bereich innenraumdesign und (wenn alles klappt) im bereich hochautomatisierter produktion.

und natürlich: e-auto! wenige teile, enorme kraftentfaltung, einfacher service … (wenns gut gemacht wird!)

@cer danke für deinen Bericht, ich stimme dir in vielen Punkten zu. :smiley:

Dem kann ich mich anschließen, was die bisherigen Kontaktversuche von Tesla anbetrifft. Ich habe bisher noch keinen „Verkäufer“ kennen gelernt, der seine Produkte 100% kennt, seinen Job gerne macht und nicht nur Autos verkaufen will. :confused:

Naja, „nur Verkaufen“ ist der Job eines jeden Verkäufers. Das Drumherum macht den Unterschied aus.

Das sehe ich komplett anders. Der Roadster 2 beweist, daß die Verbrennerindustrie bald auch mit krankhaft abartigem Aufwand bei Motoren und Getriebe am Ende ist, so wie es damals die Dampflok-Hersteller waren.

Ja, das ist zwiespältig. Mir hätte es gereicht, wenn Rimac das vorführt und Tesla währenddessen ein umwerfendes Model Y macht, das schnell und gut in die Großserie kommt. Aber ich verstehe den Sinn der Sache schon.
(Ich kann mir so einen Roadster eben auch nicht leisten, im Traum nicht, deswegen finde ich ihn zunächst mal verzichtbar. :stuck_out_tongue: )

Mir ist er auch zu teuer, aber es gibt jede Menge mehr Leute, die sich einen Roadster für 250.000 leisten können, als einen Bugatti für mehr als das 10fache. Die, die dann nur weniger als das 10tel zahlen, haben dann einen dem brüllenden schrecklich teuren Stinker trotzdem völlig überlegenen Wagen in jeder Disziplin.
Das finde ich symbolisch schon alleine super wichtig für die E-Mobilität, gerade vor dem Hintergrund, daß früher E-Mobile immer nur als ulkige häßliche schlappe Witz-Öko-Kugeln verkauft wurden, die im Alltag nichts konnten und erst recht keine Leistung hatten.
Außerdem finde ich es gut, daß Tesla an so einem Extrem-Auto arbeitet, da die Erkenntnisse davon sicherlich auch sehr vorteilhaft für die zukünftigen Alltagsautos sind (Batteriegröße, Energiedichte, Vollgasfestigkeit [für die Porsche-Fraktion] usw.).

@cer: Beim Lesen deines Beitrags wollte ich fast schreiben: Willkommen im Forum! Aber Du bist doch eigentlich schon ein alter Hase.
Am Anfang distanzierst du dich von dem im Forum herrschenden Genöle, stimmst aber überraschender Weise später selbst mit ein, bei Punkten, wo es mich doch etwas wundert. Es fehlt dann meist der Vergleich zu anderen Firmen:

1.1 sehe ich als Kritik an Musks Vertragsverlängerung. Ich empfinde diese, da sie an solche extremen Bedingungen geknüpft ist, als äußerst fair und unvergleichbar mit den Entlohnungen, die bei anderen Autoherstellern bei uns üblich sind. „Ich habe allerdings auch gewisse grundlegende moralische Probleme damit, wenn sich jemand mittels Versprechungen Geld leiht, um mit den so finanzierten Investitionen später noch mehr Geld verdienen zu können, das er dann behält.“ ist doch grundsätzlich falsch, da Musk erst dann etwas erhält, wenn Tesla so groß geworden ist, dass alle Gläubiger schon längst befriedigt sind.
1.2. Tesla dreht sich schon um Musk, aber es sind doch auch noch sehr starke andere Charaktere ( Straubel, Hirschhausen, …) an Bord. Man könnte allenfalls kritisieren, dass er zu stark im Mittelpunkt steht. Die Alternativen in der Unternehmensführung in AGs bekommen wir beinahe täglich in den Medien serviert.
2.1. ist pures Genöle. Nichts für ungut! Trifft auf uns alle persönlich vermutlich auch zu. :smiley:
2.3. Tesla versucht Dinge richtig anzugehen. Ein Streben nach Monopol ist wirklich weit entfernte Zukunftsmusik.
2.4. Datenkrake. Volle Zustimmung. Über Analyse des Fahrstils könnte man sicher feststellen, wer gerade fährt. Grauenhaft!
3.1. Teslas Kommunikationspolitik ist eigentlich nicht wirklich vorhanden. Dafür bin ich dankbar! Lese bitte einen Prospekt von z.B. BMW oder die Verlautbarungen der deutschen Hersteller zum Abgasskandal und zur DU und deren Vorgehen. Das ist „Kommunikationspolitik“ vom Feinsten. Mir ist schon das Wort schwer erträglich. Bei Tesla sagt der Chef selbst in einer Offenheit, die mich immer wieder staunen lässt, da haben wir Fehler gemacht, das war Hybris, … Müller von VW müsste im Duden nachschlagen, um das zu verstehen.
3.3. Tesla kann unmöglich Benziner herausbringen um autonomes Fahren zu entwickeln. Die anderen Hersteller entwickeln autonomes Fahren mit Verbrennern, und daher ist autonomes Fahren nicht an E-Mobilität gekoppelt.

Ich will jetzt nicht jeden Punkt weiter durchgehen, aber der Roadster ist in erster Linie ein „smackdown“, da er in nahezu jeder Hinsicht mehr bietet als die teuersten Verbrenner-Sportwagen. Ein Wachrüttler also, der auch wirklich kräftig rüttelt.

Qualitätssicherung ist hier auch ein häufiges Thema, welches mir oft Bauchweh bereitet. Mein Model S hat über 270.000 km hinter sich: Nichts klappert, nichts knarzt. Das hat es bei keinem meiner „Premium“-Fahrzeuge vorher gegeben. Probleme hat meiner auch gehabt und wird auch weiter welche haben, aber ein Auto was nach einer solchen Kilometerleistung noch immer fast wie neu wirkt, habe ich noch nie gehabt. Dagegen waren die anderen Fahrzeuge ausnahmslos Schrott. Ich spreche hier von Porsche, BMW und Mercedes. Ich habe oft das Gefühl, dass es Reste von Nationalstolz sind, wenn die Fugen von Tesla beanstandet werden (hoffentlich mache ich hier kein Fass auf!). Ich habe mir neulich mal Mercedes und BMW diesbezüglich angesehen. Schaut da denn keiner hin?

Ein wichtiger Punkt noch, die Supercharger. Tesla hat das ewig beschworene Henne-Ei-Problem gelöst, indem mit Auto und Superchargern Henne und Ei geliefert wurde. Die anderen Hersteller bestehen leider darauf und machen all Ihren Einfluss dahin geltend, dass Autoproduktion und „Tankstelle“ getrennt sind. Und beides soll Reichtum bringen. Ich kann auch verstehen, dass ein Mercedes- oder Porschefahrer sich degradiert vorkommen würde, wenn er am Tesla-Supercharger laden würde und es von seiner Marke keine entsprechenden Ladestationen gäbe. Daher können die anderen nicht mittun. Jaguar hätte es vielleicht können ohne Gesichtsverlust. Richtiger und die E-Mobilität extrem beschleunigend wäre es, wenn jede Marke ihr Ladesystem aufstellte, die Interoperabilität würde sich ganz von alleine im Lauf der Zeit einstellen.

Kritikpunkte am Model 3 möchte ich nicht kommentieren, solange ich nicht gefahren bin.

Ich hoffe das klang nicht negativ, schätze ich doch deine Beiträge sehr und wenn ich etwas von dir sehe wird es gelesen!

Ich fand die manuellen Griffe anfangs auch ärgerlich.

In den Videos kommen sie aber leicht bedienbar herüber.

Was in jedem Fall nicht passieren kann. Kein Zugriff auf die Türe wie beim MS wenn die Griffe nicht ausfahren. Sehe ich als klaren Vorteil.

:slight_smile:

Der Aufpreis von 9k ist für mich ok.

Die kleine Batterie ist halt das Sparpaket.

Mit der Großen ist man auf MS 100 D Niveau. :wink:
Zum halben Preis.

Danke, Dazzler, dass du hingeschrieben hast, was ich, quasi mit dem Kopf des Lesers, mitgedacht habe.
Dieser Thread dient ja nur dazu klar zu machen, dass Probleme sichtbar und erkannt sind.

Hallo Leute,

Ich persönlich bleibe meiner Reservierung treu vom Model3 . Das jetzt alle Tesla Tot schreiben ist doch klar ! Asien kommt auch mit Gewalt ,und jede Marke wo verschwindet ist gut für die Etablierten.

Tesla ist eine Firma im Aufbruch und sehr jung , das sie nicht alles richtig macht ist doch klar. Mercedes hat über 100 Jahre Erfahrung .

Meine Kritik am Model3 werde ich schreiben, wenn ich es fahre und nicht nur aus Presse und YouTube Filmen ableite.

Vielleicht gewinnt ja Trump und die Autos werden auch noch billiger und man einigt sich auf 2,5% Einfuhrzoll statt 10%

Das Tesla Geld braucht ist ja klar Investitionen in Semi, Model3/Y , Urban Charger, Supercarger etc. . Ist mir aber lieber wenn Sie mal schlecht dastehen, als andauert den Steuerzahler anrufen wir brauchen Umweltprämien, Ladestationen etc. zahlt mal.

Und zu Musk, sein Humor ist zwar Makaber, aber er und sein Team machen generell einen guten Job , sonst würden wir jetzt Euro 9,5 haben und Diesel fahren weil sich für E- Autos niemand interessieren würde. Und welcher Manager lässt sich nach Erfolg des Unternehmens bezahlen wo in der Zukunft liegt ?

Warten wir ab ich bin froh das es Tesla gibt

Gruss :smiley: :neutral_face: :mrgreen:

Danke! Diese Einstellung ist meines Erachtens viel zu selten…

Das finde ich etwas unfair, zumal ich mich auf das beschränkt habe, was man „vom Sessel aus“ erkennen kann und das auch – mit einem Augenzwinkern – dazu geschrieben habe. Nehmt es halt mal etwas spielerisch, ich hab doch deutlich gemacht, warum ich hier Kritik sammle.