Tesla Q1 2018

Wie gewohnt kommt nach der Veröffentlichung der Zahlen hier das Update.

Zum Vergleich das Jahr 2017 :

Q1/2017 :
Produziert: 25.000 (25.418)
Geliefert: 25.000 (25.051)
In Transit: 4.650

Q2/2017
Produziert: 25.000 (25.708)
Geliefert: 22.000 (22.026)
In Transit: 3.500

Q3/2017

Produziert: 25.336 (davon 260 Model 3)
Geliefert: 26.150 (14,065 Model S, 11,865 Model X, 220 Model 3)
In Transit: 4.820 (nur Model S & X)

Q4/2017
Produziert: 24.565 (2.425 Model 3)
Geliefert: 29.870 (15.200 Model S, 13120 Model X, 1.550 Model 3)
In Transit: 2,520 Model S and X und 860 Model 3

Wie ist das Ziel für S & X für 2018? Bleibt es bei den geplanten 100.000 Stück?

Wie weit ist man mit dem Produktionsengpass Zellen/Batteriepacks für das M3?
Tesla/Grohmann Produktionslinie schon auf dem Weg bzw. vor Ort in der GF1 ?
Wie weit ist die Fertigung bzw. die Produktionslinie vom Model 3 in Fremont?
Sind alle Investitionen in die Fertigung M3 weitestgehend erfolgt/abgeschlossen?

Wird es Zahlen zum Semi. bzw Roadster geben?
Evtl. erste Erfahrungswerte der Pendeltouren Fremont -> GF -> Fremont?

Wie läuft der Ausbau der Fremont Factory?
Wie geht es wann und wie mit der Gigafactory weiter? (Solardach?)
Wollte man nicht dieses Jahr weitere Standorte für weitere GF`s bekannt geben?

Tesla Energy - Powerwall, Powerpacks - Produktionsmenge? / Outputkapazität?
Tesla Standard- Solarprodukte und neues Tesla Solar Roof?
Zahlen zur Produktion in der GF 2 / Buffalo?

Ausbau Supercharger (auch Urban SuC) für 2018 ?
Ausbau Stores und Service-Center für 2018 ?
Elektromobile für Service-Techniker?

Ich denke, die Zahlen für das Model 3 werden sehr gering ausfallen und das wird wieder einmal von allen zerfetzt.
Die Auslieferzahlen für Model S und X werden (wie angekündigt) aufgrund der heruntergefahrenen Produktion auch schlecht aussehen.

Man kommt jetzt an den Punkt, wo man die vorigen Quartale oder Vorjahres-Quartale nicht mehr einfach so übertrumpfen kann.
Ich denke, es wird im Vergleich zum letzten Jahr einen gewissen Rückschritt geben. Das wird sich auch in den Zahlen niederschlagen.

Meine Glaskugel sagt:

Produziert: 29000 (11000 Model S, 10000 Model X, 8000 Model 3)
Geliefert: 26000 (10000 Model S, 9000 Model X, 7000 Model 3)

Das Ziel von 100k S&X wird beibehalten, bekommt aber eine Einschränkung („depending on production capacity we believe…“)
Zu Zellen/Batteriepacks wird es keine klare Aussage zu geben, deutlicher Fortschritt wird aber vermeldet
Grohmann-Anlage ist vor Ort und wird gerade aufgebaut
Investitionen in M3 fertigung sind noch nicht abgeschlossen (das kann man nach meinem Verständnis erst als abgeschlossen erklären, wenn man 10k pro Woche bewiesen hat).

Cashflow wird sehr negativ sein (da letztes Mal stärker aus Cash-Flow fokussiert wurde).
Verluste werden ähnlich wie Q4 sein.

Dieser Teil aus dem Reuters Artikel übersetzt in den ecomento Artikel hier:

Müsste sich dann eigentlich in der Bruttomarge niederschlagen. Mal sehen, ob man dazu etwas im Quartalsbericht lesen wird.

Bruttomarge wird wohl weiter wie angekündigt sinken. In verschiedenen Calls wurde darauf hingewiesen, dass mit dem Ramp von M3 die Marge runtergehen wird, bevor sie ab einer bestimmten Produktionsrate (welche noch nicht erreich wurde), dann M3 Break even ist, bevor auch M3 eine Bruttomarge erreichen wird.
Ich denke nicht, dass jetzt von Q4 zu Q1 2018 die Aussage des Teslasprechers relevant ist, da auch bereits im Q4 für MS und MX mit 2 Schichten ohne grosse Überstunden produziert wurde.

Ja, Model 3 -das war angekündigt, aber nicht Model S & X - und um die ging es mir.
shareholder letter Seite 4 oben sagt:

Dass das schon in Q4/2017 umgesetzt war, konnte ich nicht finden bzw. nachverfolgen.

Automotive gross margin excluding SBC
and ZEV credit - non-GAA 13,8%

Weiss jemand was die erwähnten SBC sind? ZEV credit steht für die Einnahmen mit dem Handeln von ZeroEmmissionVehicle Zertifikaten, oder?

Ich wusste gar nicht, wie abhängig die Tesla Cross-Marge von staatlichen Förderprogrammen und ZEVs ist. :astonished:

„We are expecting a negative Model 3 gross margin in Q1, while generating positive operating cash flows.“ bedeutet, dass die margin Zahlen für Q1/2018 noch weiter absinken werden.

In einem Q4/2017 Analysten Meeting hat Tesla erzählt, dass sie die Produktion des Model S/X nicht über 100.000/Jahr steigern können, da die Produktion der 18650 Zellen beschränkt ist. d.h. eine Steigerung der Produktion von Model S/X zur Kompensation der negativen Model 3 „cross margins“ ist nicht möglich. → mit steigenden Model 3 Verkaufszahlen in 2018 sinken die „margins“. (Einziger Weg: Kosteneinsparungen)

Tesla scheint da in einer typischen de.wikipedia.org/wiki/Catch-22_(Dilemma Situation gefangen zu sein.

Das sieht aber gar nicht gut aus.

Du wählst einen englischen Nickname, und verwechselst „gross“ mit „cross“? Aha.
Model 3 Produktion ist defizitär, daraus ziehst du den Schluss: Je mehr Model 3 Tesla herstellt, desto größer der Verlust. Aha.

Ich sehe wenig Anlass für Beunruhigung. Aber warten wir mal die Quartals-Pressekonferenz ab.

SBC = Stock-Based Compensation
glaube ich.

Und ja ZEV steht für die Zertifikate.
arb.ca.gov/msprog/zevprog/z … redits.htm

Ja, Schreibfehler sind ganz grausam schrecklich und diskreditieren ein Argument absolut. :wink:

Wie wäre es den Fehler, denn Chipwoman gemacht hat, argumentativ zu widerlegen? Das wird Dir nur leider nicht komplett gelingen, denn je nach dem genauen Break-Even-Punkt und wo Tesla gerade liegt kann es sehr wohl sein, dass der Gesamtverlust trotz sich verbessernder Gross Margin steigt. Das passiert immer dann, wenn der Verlust je Einheit sich langsamer reduziert als die Anzahl der produzierten Einheiten zunimmt.

Das lässt sich am einfachsten mit einem kleinen Zahlen-Beispiel erklären:

Wochenproduktion:
1000 Einheiten mit -8% Gross Margin: Verlust je Fahrzeug = 3.600 USD. Verlust (Gross) = 3,6 Mio USD.
2000 Einheiten mit -6% Gross Margin: Verlust je Fahrzeug = 2.700 USD. Verlust (Gross)= 5,4 Mio USD.
3000 Einheiten mit -4% Gross Margin: Verlust je Fahrzeug = 1.800 USD. Verlust (Gross)= 5,4 Mio USD.
4000 Einheiten mit -2% Gross Margin: Verlust je Fahrzeug = 900 USD. Verlust (Gross)= 3,6 Mio USD.
5000 Einheiten mit 0% Gross Margin: Verlust je Fahrzeug = 0 USD. Verlust (Gross)= 0,0 Mio USD.

Es kann also sehr gut sein, dass Tesla tatsächlich erst einmal höhere Verluste einfahren wird wenn sie die Produktion steigern, bis sich die Verbesserung der Gross Margin schneller besser entwickelt als die gesteigerten Einheiten. Immerhin scheint man ja derzeit erst ein fünftel der Planmenge für den Break-Even zu produzieren (wenn ich mich nicht irre). Wie wahrscheinlich das ist kann ich nicht sagen. Dafür reichen die Daten nicht. Und so schön einfach und linear wie in meinem Beispiel ist es zudem nicht. Es kann genauso gut sein, dass Tesla mit jedem weiteren Model 3 die Gesamtverluste bereits spürbar reduziert.

Es bleibt aber was Du vermutlich zum Ausdruck bringen wolltest: es dürfte sich für Tesla langfristig auf jeden Fall lohnen die Produktion zu steigern, solange sie eine positive Marge erreichen können und der Markt diese Fahrzeugmenge auch dauerhaft abnimmt. Und das hängt eigentlich nur von der maximalen Absatzmöglichkeit des Model 3 ab.

Du hast Recht, ich muss mich bei chipwoman entschuldigen.

Und natürlich muss Tesla die Model 3 Produktion weiter steigern, auch wenn der Verlust dadurch erst mal weiter ansteigt.

Wieso dass denn? Neben Kosteneinsparungen kann auch eine Verschiebung der MS/MX Produktion hin zu den margenstärkeren Modellen und Ausstattungen stattfinden. Die Finanzierungsbedingungen für die 100er sind beispielsweise derzeit besser als für die 75er. Ich vermute, weil Tesla lieber 100er verkaufen will als 75er.

Gruß Mathie

@Volker

„Du wählst einen englischen Nickname, und verwechselst „gross“ mit „cross“? Aha.
Model 3 Produktion ist defizitär, daraus ziehst du den Schluss: Je mehr Model 3 Tesla herstellt, desto größer der Verlust. Aha.“

Heute schlechten Tag?

Wo steht was in meinem Beitrag von Verlust?

Gross Margin steht für Deckungsbeitrag und die Infos zum sinkende Deckungsbeitrag durch steigende Model 3 Verkäufe wurde von mir dem Aktionärsbrief entnommen. Ist dir lieber, dass Tesla weniger margenärmere Model 3 verkauft als geplannt?

@Mathie:

„Wieso dass denn? Neben Kosteneinsparungen kann auch eine Verschiebung der MS/MX Produktion hin zu den margenstärkeren Modellen und Ausstattungen stattfinden. Die Finanzierungsbedingungen für die 100er sind beispielsweise derzeit besser als für die 75er. Ich vermute, weil Tesla lieber 100er verkaufen will als 75er.“

Zustimmung, wenn man nur den Umsatz oder die Marge pro Fahrzeug betrachtet. Dann wäre eine passenden Strategie nur noch teure Varianten zu verkaufen. Die Strategie fährt Tesla ja gerade beim Model 3, wo der Durchschnittspreis bei ca. 55.000$ vor Steuern liegt.

Beim Model S/X könnte aber die Strategie nach hinten losgehen, da der produktionsbegrenzende Faktor die Anzahl der zur Verfügung stehenden 18650 Zellen/pro Jahr ist. Je nach Marge für den 75er oder dem 100er Modell könnte es auch optimal sein, die zu wenige Zellen nur für die 75 Modelle zu benutzen und so die Produktionsjahreszahl der möglichen Model S/X zu maximieren.

Für eine Berechnung des Sweetspots, fehlen uns aber die nötigen Referenzzahlen.

Ich denke spätestens morgen werden wir sehen, was für Zahlen rumgekommen sind.

Eben per Mail erhalten:

S&X Verkaufsahlen haben wie erwartet stark gelitten.

Wieso stark gelitten?
Mehr als 25k Auto kann Tesla nicht auf der MS/MX Linie bauen und da sind sie kurz drunter mit 24k Fahrzeugen…