Effizienzvergleich PV - Biomasse

Gibt es dafür auch eine wissenschaftliche Quelle? Diese Dimensionen sind mir neu, sollten sie aber stimmen, zeigen sie deutlich den Unterschied zwischen gangbarem Weg in die Zukunft (E-Auto mit erneuerbarer Energie) und theoretischer Sackgasse (Biotreibstoffe in Nahrungsmittelkonkurrenz) auf.

Mod Note: diese Diskussion wurde ausgelagert aus dem Thread TESLA in der heutigen Tagespresse….

Ob das nun 10.000m² oder 2000m² entspricht ist eigentlich egal, PV hat in der Fläche Sonne zu Strom einen deutlichen Vorteil im Wirkungsgrad.

Mich interessiert dennoch die korrekte Grössenordnung. Und es geht etwas präziser ausgedrückt um den Vergleich Fläche zu Auto-Kilometer. Im einen Fall via PV, Strom und Elektroauto und im anderen Fall via Biomasse, Bioethanol und Verbrennungsmotor.

Beides fährt auf unseren Strassen bereits heute und da interessiert mich die Praxistauglichkeit einer 100% Adaption beider Varianten nunmal.

Zusätzlich sollte man darauf hinweisen, dass bei einer bodengebundenen PV Anlage eine Art Biotop entsteht, und er Boden sich für die Landwirtschaft perfekt erholen kann. Bei den Monokulturen der Energiepflanzen ist genau das Gegenteil der Fall.

Das wird relativ schwer… Grundsätzlich kann man sagen, dass man mit 10m² in der Horizontalen ca. 850kWh im Jahr an Strom erzeugen kann, was mit einem Tesla MS für knapp 3000km reichen sollte und für einen i3 für knapp 5000km.

Hier wird von 4,4kWh (GAS) /m² geredet, wenngleich ich mit der Gülle nicht klar komme!

heise.de/tp/news/Biomasse-v … 13970.html

Wenn man nun noch einen Wirkungsgrad von rund 30% unterstellt so entricht das 1,32kWh Strom je m² oder aber 13,2kWh / 10m2.

Wikipedia zu Biokraftstoff

Biogasanlage in Burgenland

Pflanzenöl im Tullnerfeld

Von den Erträgen muss noch der Aufwand für Dünger, Bearbeitung des Feldes und Verarbeitung abgezogen werden.

Die erforderliche Energie für die Bearbeitung des Feldes war früher 1/4 des Ertrags.
Dies konnte auf 1/10 optimiert werden, vor allem durch die Reduzierung des StandBy Verbrauchs.

Was 64x geringer ist und selbst wenn man den 3-fach schlechteren Wirkungsgrad von Bioethanol im Verbrennungsmotoralso mit Strom im Elektroauto vergleicht (= 200x), sind wir noch immer weit weg von den von founder propagierten 500x.

Aber im Artikel ist ja gar nicht von Bioethanol die Rede, sondern von Gas aus Biomasse. Das sind zwei paar Schuhe.

Sorry, ich komm auf der pege-Seite nicht klar mit dem chaotischen Layout. Was ist da genau Werbung und was Inhalt?

Der Link zu Wikipedia hat aber geholfen, danke! Rechenbeispiel:
1 ha Weizen ergibt 1800 Liter Kraftstoffäquivalent aus Bioethanol pro Jahr
minus 10% (Aufwand für Dünger, Bearbeitung und Verarbeitung)
somit fährt ein sparsamer Benziner (6 Liter Benzin / 100km) 27’000 km weit damit.

1 ha Photovoltaik in der Horizontalen ergibt 850’000 kWh Strom pro Jahr
minus 20% Netz- und Ladeverluste
womit ein sparsames Elektroauto (15 kWh / 100km) 5’500’000 km weit fährt.

Faktor: 200 (Wie kommst du auf 500?)

Weil ich mit 1000 Liter Pflaneznöl pro ha gerechnet habe.
Bei 5 Liter / 100 km sind dies 20.000 km.

Sehr gute Photovoltaik kommt mit 5m² pro kW Peak aus.
Nehmen wir etwas weniger gute, aber billigere. 6 m² pro kW ergibt 1666 kW Peak pro ha.
und m 1.500.000 kWh Jahresertrag. Bei 15 kWh / 100 km 10 Millionen km.

Liegt das an der horizontalen Anordnung?
Mir kommt der Wer so niedrig vor.

Ich habe 22kWp auf 143,25m² und erzeuge damit im Jahr rund 21.500kWh.
Macht also rund 150kWh/m².
Oder 1.500kWh/10m²

Ich komme sogar auf 185 Wh/m2, Südwest mit fast 45° ich lebe im südlichen Österreich. Vielleicht vergesst Ihr einfach dass Founder Österreicher ist.

LGH

Es sind aber gemäss Wikipedia 1800 Liter Kraftstoffäquivalent pro ha, was bei 0,65 Liter Kraftstoffäquivalent pro Liter Bioethanol knapp 2800 Liter Bioethanol-Ertrag ab 1 ha entspricht.

Du kannst alternativ auch einfach 5 Liter Benzin / 100km durch die 0.65 teilen und kommst wegen der geringeren Energiedichte des Treibstoffs auf einen Verbrauch von 7.7 Liter Bioethanol auf 100km.

Sind das nicht 1 Mio km und somit Faktor 50?

Ich lebe in Norddeutschland und ich habe eine Garage und einen Carport mit Modulen, wo der Winkel nur 15° oder gar 5° ist.
Von daher nicht ideal.
Deshalb vermutlich weniger als bei dir.

Ich habe schon vor Deinem Posting den 10er Fehler in meinem Posting entdeckt und behoben.

Also 1666 kW Peal 1.500.000 kWh und 10 Millionen km.

Im übrigen ist mir bei meinem ersten Buch 1992, damals gab es für mich noch kein Internet, Recherchen waren mühsam, ein 1:10 Fehler bei der Biomasse unterlaufen. Ich nahm in meinem Buch den Ertrag von Biomasse 10 mal zu hoch an. Trotzdem habe ich schon damals Biosprit zum Nonsens erklärt.

Sind ja auch 1.500.000kWh Jahresertrag. :mrgreen:

Alles klar, danke founder für’s Korrigieren und Einsicht geben in deine Berechnungen und danke auch an die anderen hier an der Diskussion beteiligten.

Die Zahl 500 ist also tatsächlich realistisch. Klar wäre bereits der Faktor 50 oder 200 eine Ansage wie es deutlicher kaum geht, aber ich wollte halt verstehen, wie man zu diesen Werten kommt.

Vielleicht will ein Admin diese Beiträge aus dem Tagespresse-Thread auslagern?

erledigt.

Ich habe NICHT geschrieben in der MODULFLÄCHE sondern bezogen auf die HORIZONTALE! Ich habe auch nicht den Eindruck dass wir gerade über DACHANLAGEN und den Erträgen sprechen. Ja, ein PV Modul hat 1,67m² und je nach Leistung ca. 280Wp. Wer Module auf dem Acker nach Süden aufständert muss halt einen Schattenabstand auf die nächste Reihe beachten! Oder aber man ständert die Module flach nach Ost und West auf oder flach Süd Nord.

Habe ich das richtig verstanden: Der Faktor 500 gilt für die beanspruchte Grundfläche von PV versus Biomasse für vergleichbar viele gefahrene Kilometer? Die Fahrstrecke eines Elektroautos gegen einen Verbrenner mit Erdgas/Biodiesel, oder wird die Biomasse verstromt?

Hier ist ein älterer Artikel von Tomi Engel zu dem Thema.

Hier hat sich mittlerweile bei der PV noch einiges getan.

Das Thema kommt aus einer Zeit als man noch landwirtschaftliche Flächen für die PV nutzen durfte. Heute sind es ja nur noch Konversionsflächen und ein 110 m breiter Streifen entlang von Autobahnen und Eisenbahnstrecken.

Aber gerade die Flächen entlang der Autobahnen könnten mal Teil der zukünftigen Elektromobilinfrasturktur des sogenannten E-Highways werden. Beginnend mit Oberleitungen für den Schwerverkehr bis in zur induktiven Versorgung der E-Fahrzeuge während der Fahrt. Die Leitungswege sind alle kurz und der PV-Strom am Tage könnte mehr oder weniger direkt zur Versorgung der fahrenden Fahrzeuge verwendet werden.

Fast richtig. Verglichen wird aber gegen einen Verbrenner mit Bioethanol (statt Benzin).