Besuch des Werkes in Fremont

Was liegt näher, wenn man mal in Kalifornien ist, als seiner Frau zu ihrem Geburtstag einen Werksbesuch bei Tesla in Fremont zum Geburtstag zu schenken? Bei 42° im Schatten reisten wir von Oakland her kommend an. Das Werk an sich ist riesig. Dank der Wegbeschreibung in der Einladungsmail fanden wir das Auslieferungszentrum trotzdem schnell. Hier kühlten wir uns erstmal etwas ab und genossen die amerikanische Gastfreundschaft Teslas in Form von kostenlosen Getränken. Um bei der Werksbesichtigung teilnehmen zu können waren lange Hose und geschlossene Schuhe Pflicht. Also erstmal zurück zum Auto, umziehen.

Dankenswerter Weise durften unser vierbeiniger Begleiter und seine „Nanny“ in der klimatisierten Lounge ausharren, während wir zur Werksbesichtigung schritten. Dann stellte sich auch schon unser Guide vor: Adam. Um das direkt vorweg zu nehmen: Adam hat die Tour sehr interessant und unterhaltsam gestaltet. Wir können ihn wärmstens als Guide für eine Besichtigung empfehlen.
Adam arbeitet bereits seit Jahren bei Tesla. So lange, dass er zu den ersten 400 Mitarbeitern zählt. Mittlerweile sollen mehr als 15.000 Personen bei Tesla in Lohn und Brot stehen.

Zunächst ging es an einen Stand, der die wichtigsten Materialien der Fahrzeuge enthielt: Einen Aluminiumbarren für das Chassis, Kupfer für die Spulen der Motoren und Leitungen sowie Kunststoffgranulat für die Bauteile aus PVC. Anschließend konnten wir einen Blick auf einige Prototypen (Roadster und das erste Model S) werfen. Dann bestiegen wir so eine Art Golf-Karts und ab ging es in die Werkshallen. Vorbei an vorbereiteten Bauteilen, an der mächtigen Presse für die Aluteile (laut Aussage Adams u.a. die größte Presse in Nordamerika), vorbei an der Lackierstraße bis zur Produktionsstraße. Laut Aussage Adams soll das die weltweit einzige Produktionsstraße sein, auf der gleichzeitig unterschiedliche Fahrzeugmodelle produziert werden.
Es war total faszinierend anzusehen, wie Model X und S hintereinander zusammengeschraubt wurden. Wir haben dann auch ein Model X rechtslenker gesehen, Adam sagte, er habe nie zuvor eins gesehen.
Am Ende der Straße heben dann die beiden größten Roboter, Storm und Cyclops, das fertige Fahrzeug in ein Transportband. Toll, wie die beiden Roboter da zusammen arbeiten.
Ich habe noch gefragt, leider bekommt man am Schluss nicht als give-away ein Fahrzeug der Produktion zur Heimfahrt gestellt :confused:
Die Tour war super interessant, ein echtes Highlight für jeden Besteller.
Ich hatte ja bis zuletzt gehofft, dass mit viel Glück mein bestelltes Model X während unserer Tour live vor unseren Augen montiert wird - leider habe ich durch die bis jetzt nicht zugewiesene VIN die Gewissheit, dass das nicht der Fall war.

Ich habe schon viele Fabriken von innen gesehen - aber eine solch riesige Fabrik war bisher nicht darunter. Leider durften wir in den Hallen selber keine Bilder oder Videos erstellen. Dank einer non-discloser Vereinbarung darf ich auch keine Produktionsdetails veröffentlichen, sodass ich mich im Bericht kurz fassen musste.

Meine Frau hat ihren Geburtstag im Werk genossen - und das ist doch die Hauptsache.

Toller Bericht, vielen Dank fürs Teilen! [emoji106]

Aaargh - wie ich dieses US-amerikanische „no shoes no shirt no service“ hasse! Eigentlich kenne ich das nur von Restaurants, aber dass Tesla das nun auch macht ist für nich ein Indiz wie schlimm es nun auch schin in Kalifornien mit der Prüderie ist.

Oder gab es eine Begründung wie Sichherheitsbedenken wenn was auf den Fuss fällt o.ä.?

Cheers Frank

Andere machen das auch, z.B. Renault mit Clio und ZOE. Hatte ich dort bei Paris in einer Werksbesichtigung mit der ersten eTour Europe gesehen.

Cheers Frank

Macht BMW auch schon ewig… nix neues.

Ah, ok, das war mir nicht bewusst :sunglasses:

Ja, genau, Sicherheit. Wir mussten auch so ne Schutzbrille tragen. Die sagten auch, dass man grundsätzlich teilnehmen könne - einige Teilbereiche dürfte man dann jedoch nicht besuchen.

Gerne :slight_smile:

<<ein Indiz wie schlimm es nun auch schin in Kalifornien mit der Prüderie ist>>

Aus Siherheitsgruenden macht das jede Firma hier.

Ein sehr toller Bericht!
Im Rahmen meines Studiums erarbeiten wir gerade verschiedene Prozessfertigungen mit deren Optimierung. Dort liegt es für mich als Tesla Fan natürlich nahe über dieses Thema zu referieren.
Ich habe leider keine Funktion gefunden Ihnen eine private Nachricht zu schreiben deswegen versuche ich es über diesen Wege, wären Sie bereit mir einige Fragen zu Ihrer Wahrnehmung der Produktionsprozesse im Werk zu beantworten?
Die Fragen bezieht sich lediglich auf die Produktion, da Tesla für die Automobilbranche sehr neuartige Produktionsorganisationen anwendet.

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar :slight_smile:
Viele Grüße!

Ich empfehle auch diesen Thread: Fremont Factory Tour Februar 2016

In diesen hatte ich im Januar meine Eindrücke aus der Fabrik geschrieben. Gerne kann ich auch ein paar Fragen beantworten…

Hallo, du kannst die Fragen gerne hier stellen, dann kann das Kollektiv helfen, die Fragen zu beantworten. Ich befürchte aber, dass ich keine gute Quelle bin, da ich kaum Ahnung über Prozessfertigung habe.