Pulse and Glide / Reichweitenoptimierung

Hier im Forum ist ja schon einiges zum Thema Reichweite veröffentlicht und diskutiert worden, aber zu Pulse and Glide nichts was ich finden konnte. Fährt irgendjemand von euch mit „Pulse and Glide“, also zum Beispiel auf Autobahnen zügiges Beschleunigen auf 130/140 km/h und anschließend über einen längeren Abschnitte ausrollen auf 90-100 km/h?

Das Ganze mach natürlich nur Sinn bei recht freier Autobahn, passender Geschwindigkeitsbeschränkung und langsamen Gefällen, aber bei meinem Noch-Verbrennungsvehikel meine ich damit auch auf längerer Strecke zwischen 10-20 % Einsparungen realisieren zu können. Das Model X läuft mit gut aufgepumpten Reifen ja schon auf gerader Strecke fast unendlich lange aus. Und bei längeren Abschnitten auf Autobahnen mit leichtem Gefälle kann man ja schnell mal 1-2 km rollen, ohne merklich Geschwindigkeit zu verlieren.

Wikipedia meint das auch ([url]Energy-efficient driving - Wikipedia). Peter Kjaersgaard hat bei einem Test mit dem Model S keine Unterschiede feststellen können ([url]Pulse and glide in a Tesla - YouTube), aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungen gesammelt in eher hügeligerem Gelände?

Also besser konstant 120 km/h fahren, oder immer wieder mal auf 140 km/h beschleunigen, auf 100 km/h ausrollen und wieder von vorne?

Und macht es einen Unterschied, ob ein Wagen größer und schwerer ist und mehr Luft verdrängt?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

M.E. verbrauchst du mehr Energie beim Beschleunigen, als du beim Rollen anschließend einsparst. Zusätzlich ärgerst du wahrscheinlich die andren Verkehrsteilnehmer. Mir persönlich wäre ein solches Fahrverhalten viel zu umständlich. Ich stelle den Tempomaten auf 120 km/h und fertig.
Aber viel Spass beim ausprobieren :wink:

Das funktioniert nur bei einem Verbrennungsmotor!

Bei einem Elektroauto ist das nachteilig, weil es keinen Wirkungsgradunterschied gibt und der Luftwiderstand quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt und Du dadurch einen höheren Widerstand zu überwinden hättest als wenn Du konstant 120 km/h fährst.

Davon ganz abgesehen ist es für die anderen Verkehrsteilnehmer total nervig :wink:

Versuch es, es wird nichts bringen. E-Autos funktionierten bezüglich Motor-Wirkungsgrad ganz anders als Verbrenner: Bei hohen Lasten wird ein Verbrenner effizienter, ein E-Motor aber (leicht) ineffizienter. Den geringsten Verbrauch erreichst du, wenn du eine möglichst konstante Leistung abrufst.

Du musst nur nach „segeln“ in Forum suchen. Da gibt es interessante Meinungen und auch einen Test von mir :slight_smile:

Segeln, z.B. Hier:
[url]Segel-Modus ?]

Ulrich, in dem Thread schreibt fabbec

Und auch ein adaptiver Tempomat scheint für sinnvoll gehalten zu werden.
Ich denke, dass Segeln über längere Abschnitte mit leichtem Gefälle auf Autobahnen was bringen müsste, auch ohne andere zu behindern, weil ja die Geschwindigkeit nahezu konstant bleibt bzw. nur sehr langsam abnimmt, und das Ganze natürlich nur gemacht werden sollte, wenn es der Verkehr zulässt.

Gerade bei einem MX mit großer Masse und möglichst geringem Rollwiderstand müsste der Effekt doch noch stärker sein als bei einem kleineren Fahrzeug, oder? So nach alten Physikkenntnissen ist ja die im Auto steckende kinetische Energie proportional zur Masse.

Wie dem auch sei, ich werde es in wenigen Wochen probieren können :smiley: und werde berichten. Aber einen objektiven Test zum Verbrauchsverhalten beim MX - Vergleich Pulse/Glide (oder Beschleunigen/Segeln) zu Fahren mit konstanter Geschwindigkeit habe ich bisher nicht finden können. Bin gespannt.

Hallöchen,

lieber @XXL, da kaufst du dir ein auffälliges, über fünf Meter langes und über 100.000 EUR teures Fahrzeug und möchtest damit P&G-Übungen auf die Autobahn machen?

Das nervt schon bei einen Prius - lass es doch sein, schalte den Abstandstempomat ein und genieße die Fahrt.

Willkommen bei den Model X-Fahrer!

Ist erst einmal reine Neugier, was man an km Reichweite aus dem Ding rausholen kann. Aber es kann gut sein, dass es genau auf deinen Tipp hinausläuft. Ich nehme an die ersten Wochen probiert man alles Mögliche aus und fängt dann an, das „quasi“ gefahren-werden zu genießen.
Mit irgendwelchen Überlegungen muss man sich ja die Wartezeit (bei mir bis Anfang April) verkürzen :smiley:

Pulsierend fahren ist mit dem Model S Unsinn, aber Tempomat ist auch nicht ideal. Wenn man es wirklich drauf anlegen möchte, das Maximum rauszukitzeln, fahrt man mit annähernd konstantem Verbrauch, d.h., bergab Schwung mitnehmen und dann bergauf sanft langsamer werden. Selbstverständlich nur, wenn man niemand behindert oder nervt, sonst fühlen sich die Brummis an den neuen Mercedes Actros erinnert:
:arrow_right: youtube.com/watch?v=FSkvqgvdsu8

Ich musste lachen und du hast natürlich recht. Ich kann XXL aber auch verstehen. Ich nehme es auch das experimentieren „weil es geht“ als Luxus wahr.

Vollstrom ist bei einem E-Auto durch verschiedene Effekte (elektrisch, mechanisch, aerodynamisch) in jedem Fall ineffizienter als gemäßigte Beschleunigung und Geschwindigkeit.

Na klar, das passt total gut zusammen. Beides macht man, weil man (eine gewisse Art von) Nerd ist. :ugeek:

+1
Ich denke die Nerd-Dichte bei Tesla-Fahrern ist leicht überdurchschnittlich…:slight_smile: