Model X oder Verbrenner SUV?

Mod Note: Die folgenden Beiträge wurden aus dem Thread „Model X Konfigurator in D offen“ ausgelagert.

Umweltbewusst und Käufer eines Verbrenner SUV passt nicht wirklich zur Realität…

Meine Meinung

Frank

Bitte verwechsle „umweltbewußt“ nicht mit „militanter Pseudo-Umwelt-Fanatiker“.
Es gibt genügend SUV-Käufer, die eines kaufen, weil sie müssen (es gibt viele Gründe, angefangen von Beruf bis Gesundheit oder auch nur Körperstatur).
Man kann heute auch Verbrenner-SUV kaufen, die mit moderater Motorisierung mit 8 l (Diesel) auf 100 km auskommen, vor allem bei entsprechender Fahrweise.
Da muss man sich nicht von sozialneidischen Kleinwagenfahrern anmachen lassen, deren ach so sparsame Autos eine Herstellerangabe von 4 l auf 100 km haben, real aber (vor allem bei deren Fahrweise) auch 7 l (Superbenzin) brauchen.

Insofern kann es für einen umweltbewussten Käufer/Fahrer durchaus Sinn ergeben, einen (sinnvollen!) Verbrenner-SUV in Betracht zu ziehen und auch mit einem Tesla Model X zu vergleichen.

Ich persönlich fahre derzeit kein SUV, aber einen Chrysler 300C und wollte aus Platzgründen (Innenraum) kein Model S und habe stattdessen auf das Model X gewartet (und eines reserviert).
Nun ist das Model X da und ich bin vom Platzangebot ziemlich enttäuscht (nicht Fisch und nicht Fleisch). Ich werde also aller Vorraussicht nach kein Model X kaufen.
Das Model S kommt nun aufgrund des exorbitanten Preisanstiegs seit 2014 (als ich das Model X reserviert habe) - der Anstieg beträgt ca. 20% - wohl auch nicht mehr in Frage.

Mir bleibt schon gar nichts mehr übrig, als ein Verbrenner-SUV zu kaufen, da es einen Kombi mit zum 300C vergleichbaren Platzangebot nicht mehr auf dem Markt gibt (vom Skoda Superb evtl. mal abgesehen …).

Sorry, mir bleibt die Spucke weg, ich weiß nicht was man vernünftiges auf diese unvernünftige „Argumentation“ antworten sollte…

Cheers Frank

Mir auch, wo doch alle jetzt wirklich verstanden haben und wissen sollten was Diesel in Wahrheit für Umweltschweine sind, mit 8 L erst recht … Siehe schriftlicher Bericht von Dobrindt.

Einen Diesel kann man doch ernsthaft nicht mehr kaufen, dann eher noch ein Benziner wenn es denn unbedingt ein Verbrenner sein muss.

Sind wir doch mal ehrlich und lassen die Rechtfertigungen:
Die allermeisten SUV werden an Personen verkauft, die von normaler Postur und kerngesund sind und das (oft sowieso nicht üppige) Platzangebot dieser Fahrzeuge weder nutzen noch brauchen.

Ihr sitzt alle auf ganz schön hohem Roß.
Ich verabschiede mich hiermit aus dem Forum.
Das muss ich mir nicht mehr antun.

Tschüss.

Danke. Ist wohl besser so.

Was geht denn hier ab?? :neutral_face:

wuesten_fuchs: Warum ist im Model X kein Platz? Habe gesehen, du hast im 7-Sitzer probegesessen. Warum wartest du nicht auf Ende 2016 und schaust dir erstmal die 5-Sitzer Variante in Ruhe an? Da sollte hinten deutlich mehr Platz sein:

Mal abgesehen davon, dass du hier eine off-topic Diskussion angezettelt hast, finde ich es mehr als fragwürdig das Recht auf saubere Atemluft, dem v. a. der Diesel ja nun gerade nicht zuträglich ist, als ein „auf dem hohen Ross sitzen“ abzutun. Sehr merkwürdige und bedenkliche Sichtweise.

Siehe meine Erläuterung in dem anderen Thread von gerade eben.
Die Kernprobleme:

  • der mittlere Sitz der 2. Reihe ist unbrauchbar
  • die Beinfreiheit bei gleichzeitiger Benutzung von 2. und 3. Reihe ist nicht ausreichend

Ich habe was? Eine Diskussion angezettelt? Diese Medaille darf sich mein Vorreder ans Revers heften. Das hat er mit seinem pauschalisierenden und unqualifizierten Statement getan. :slight_smile:

Ich sehe mich genötigt, doch noch einmal ein Statement abzugeben:

  1. habe ich selbst durchaus die Meinung, daß E-Autos die Zukunft bekommen sollten und daß sie zukünftig (heute noch nicht) Umweltprobleme lösen können. Ich bin auch bereit, dafür mehr Geld als gewöhnlich für ein Auto auszugeben, wenngleich meine Mittel nicht unbegrenzt sind (sie sind seit 2014 als ich reserviert habe, leider etwas geschrumpft) und ich daher nicht beliebig Kompromisse eingehen kann.

  2. neige ich aber nicht dazu, einen solchen meinen Standpunkt fanatisch zu vertreten. Ich gestehe auch anderen Ihre Meinung zu und habe auch die Ansicht, daß man etwas im Gesamtzusammenhang sehen muss. Und da muss man derzeit ganz klar zugeben, daß die Ökobilanz eines E-Autos wie der von Tesla erst noch nur sehr knapp positiv ist, wenn überhaupt. Aber sie hat das Potenzial, sehr viel besser zu werden, wenn die Stromquellen andere werden.

  3. Das bedeutet auch, daß wir mit der geringen oder vermeintlichen Umweltfreundlichkeit der Tesla-Modelle nicht das Recht haben, abschätzig auf andere Autofahrer herab zu blicken. Ich sehe das auch so, wenn jemand ein SUV mit V8 oder sonst irgendwie irrwitzigem Motor fährt, aber sowas gibt es auch in Limousinen und Kombis und ist dort genauso wenig gut. Aber ich kann die pauschale Verunglimpfung von angeblich ach so umweltfeindlichen SUV-Fahrern einfach nicht mehr hören. Und sowas ist auch unter unserem Niveau. Und wer so denkt, dem kann ich auch nur noch dazu entgegenhalten, daß sich die Tesla-Raser genauso disqualifizieren, die sich daran ergötzen, wie oft und wie schnell sie beschleunigend sonst was für Ferraris usw. abhängen können.

  4. Es mag sein, daß die Verbrenner durch Abgase die Luft verpesten. Das tun die Teslas aber auch - nur passiert das halt am Kohle- und Gaskraftwerk! Siehe oben, ich sehe auch das Potenzial, daß sich das mit einem E-Auto ändern kann (mit einem Verbrenner nicht), aber noch lasst uns da bitte mal schön auf dem Teppich bleiben.

Das ist doch nur ein Ammenmärchen.
Alle Elektroautos sind über den Lebenszyklus bei heutigem europäischen Strommix deutlich umweltfreundlicher als vergleichbare Verbrenner.
Siehe Mercedes-B-Klasse-Umweltbilanz-Studie.
Zudem sind an sich schon sauberere Kraftwerksabgase erheblich weniger problematisch als direkt in die Nasen der anderen Verkehrsteilnehmer gepustete Verbrennerabgase.

Doch, können sie schon heute.

Er ist definitiv positiv, wie sämtlichen Lifecycle-Analysen zeigen:

Deutschland war schon 2015 bei 30% Erneuerbaren, Tendenz steigend. Bis 2025 sind es 45% und bis 2035 deren 60%, dank EEG.

Warum informierst du dich nicht, bevor du solch unqualifizierte Äusserungen abgibst? Kohle ist bloss bei knapp 40%, Gas bei unter 9%. Und Gas ist deutlich sauberer als Kohle:

strom-report.de/strom-vergleich/

+1

Ich schlage vor, dass wir wieder zum Thema zurückkehren, dem Model X Konfigurator. Sämtliche der letzten Beiträge waren Off-Topic.

Das Hauptproblem ist doch, dass Tesla mit der Aussage: „5% teurer wie Model S“ vor 1-2 Jahren Käufer in die Reservierungen gelockt hat.

Nun gab es aber beim Model S in Europa (Gründe unwichtig!) 5 (oder waren es 6?) Preiserhöhungen, so dass die Aussage zwar passt, viele sich aber ein Auto jenseits der 100k nicht kaufen wollten.

Mir ging es auch so.

Ich hatte nur im Gegensatz zu anderen das Glück, im Frühjahr 2015 zu vermuten, dass es so kommt, sowie eine liebe Frau („lieber jetzt ein Model S, als nachher gar keinen Tesla“), und bin gerade noch rechtzeitig auf ein Model S ausgewichen.

Müsste ich heute kaufen, kämen bei gleicher Konfiguration €15.000 oben drauf und beim MX eben nochmal 4-5K.

Das ist der Grund, warum viele MX Reservierer abspringen. Und sie haben leider keine Wahl.

Alle anderen Gründe sind dann aber meist auch nur zur Legitimation des Kaufabbruchs.

Ziffer 4. unterschreibe ich auch nicht: viele hier haben eine eigene PV und laden darüber (ich darf mich dazu zählen), also nix fossil.

Ich habe auch eine PV-Anlage. Aber was will ich mit 6.5 kwP? Damit reisse ich nichts - jedenfalls nicht bei durchschn. 200 km Fahrleistung am Tag.
Außerdem - nachts? (Bin ja tagsüber unterwegs.) Und überhaupt - im Winter?
Ja, für eine PowerWall habe ich mich auch schon angemeldet. Aber da sinkt ja auch nochmals die Effizienz.

Unsere PV ist grösser und auf unserem Bürogebäude. Da steht der Tesla tagsüber und wird dort überschussgesteuert geladen. Ich kann von Feb. bis Okt. idR nur mit eigenem PV-Strom fahren. In der anderen Zeit eingekaufter Ökostrom. Und ich bin ganz sicher nicht der einzige bei dem das so läuft. Und ich bin nicht öko, sondern habe gerechnet.

Bei Deinen ca. 73 TKM p.a. solltest Du mal TCO rechnen, da amortisieren sich die Mehr-Anschaffungskosten eines X/S aber ganz schnell.

Also das Argument ist schon sehr hingebogen. Wenn ich mit einem SUV sparsam fahre brauche ich also 8l Diesel, und wenn ich mit einem Kleinwagen über die Autobahn heize brauche ich 7l Super? Dann hat der SUV fast 30% mehr CO2-Ausstoß, obwohl man ihn sparsam fährt. Wenn man sich das irgendwie als (aus Umweltsicht) guten Kompromiss vormachen will, müssen die Gründe für den SUV schon sehr, sehr gut sein. Wenn man aber sagt „ich fahre gern SUVs, weil ich sonst als Makler blöd angeschaut werde oder weil ich mich damit sicherer fühle oder weil ich da einfacher einsteigen kann…“, ist der SUV sicher eine gute Wahl, nur mit „geringstes Übel für die Umwelt“ (von umweltfreundlich will ich bei Autos nicht reden) kann man dann nicht mehr argumentieren.

Aber wir alle begehen regelmäßig Umweltsünden, z.B. habe ich vorgestern meinen alten PC über Stunden nicht runtergefahren und so sicher mehrere hundert Wattstunden sinnlos verheizt. Und wer z.B. die Standheizung im Tesla für die Kurzstrecke zur nächsten Besorgung nutzt, statt sich warm anzuziehen, hätte auch ein Stromsparpotential. Oder wenn ich zum Ausflug hunderte Kilometer zurücklege und dabei relativ sinnlos Benzin verbrenne. Oder wenn ich zu Verwandten mit dem Auto fahre, nur um Geld für das teure Zugticket und ein wenig Zeit zu sparen.

Da wäre überall Spielraum für ein „umweltfreundlicheres“ Verhalten, selbst wenn der Strom aus der eigenen PV kommt. Den hätte man ja immerhin auch stattdessen ins Netz einspeisen können und somit einen Bruchteil eines Kohlekraftwerks verdrängt. Aber eben aus dem Grund (wir alle sind eigentlich hin und wieder Umweltschweine) halte ich mich beim Steinewerfen zurück, denn mein eigenes Glashaus soll erhalten bleiben. Trotzdem ist es eben so, dass manche Sachen schlechter für die Umwelt sind (Verbrenner-SUV) als andere (Elektro-SUV) oder ganz andere (gar kein SUV) oder noch mal andere (gar kein Auto). Schönreden sollte man sich das nicht.