Wir haben gestern das (halbwegs) schöne Frühlingswetter genutzt, um mal wieder einen Blick aufs Meer zu werfen. Ziel: Domburg, dürfte den meisten hier bekannt sein. Auf dem Hin- und Rückweg einmal kurz am SC Oosterhout geladen.
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Auf dem Hinweg standen wir da gegen 11:00 Uhr am Samstag ganz allein, auf dem Rückweg gegen 18:00 Uhr sah es schon ganz anders aus:
Anfangs sah die Ladesituation dann auch nicht so prickelnd aus:
Das änderte sich aber schnell und nach rund 20 Minuten waren wir wieder auf der Piste. Wobei man das mit dem Wort „Piste“ wörtlich nehmen kann. Besonders auf dem Rückweg fällt auf, dass man beim Grenzübertritt aus Holland kommend ins „Entwicklungsland“ Deutschland fährt.
Nachdem in den letzten Jahren die Autobahnen in Holland geradezu fantastisch ausgebaut wurden und selbst ganz ordinäre Zweckbauten wie Autobahnbrücken, Überführungen oder Lärmschutzwände eine Liebe zur ansehnlichen Gestaltung erkennen lassen (beeindruckt hat uns auch die Ästhetik der Masten für die Straßenbeleuchtung oder für die Oberleitungen der Eisenbahn), sieht man sich bei der Rückkehr in die „Heimat“ einem Szenario gegenüber, das man aus düsteren Science Fiction Filmen kennt (Soylent Green oder WALL•E):
Buckelpiste mit Flickenteppich alle gefühlte (wörtlich!) 20 Meter, „intellektuelles“ Graffiti (ACAB = All Cops Are Bastards), von Dreck und Unrat gesäumte Grünstreifen, ungepflegtes Brachland, zugewachsene Straßenschilder, durch die Bank weg herunter gekommene Beschilderungsanlagen und bis hin zur Unkenntlichkeit aufgelöste Fahrbahnmarkierungen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Einzig die Mautbrücken überzeugen einigermaßen hinsichtlich Optik und Pflegezustand.
Kurzum: Schockierend.
Die Autobahnkreuze in Holland sind großzügig angelegt, haben exakt ausgeführte Radien und kaum wahrnehmbare Fugenstöße. So etwas scheint man hier nicht mehr auf die Kette zu kriegen. Obwohl speziell in Holland die Umweltschützer sehr engagiert sind, scheint es dort problemlos möglich gewesen zu sein, in nur ein paar Jahren ein Autobahnkreuz mitten in Venlo zu bauen, ohne mit den Interessen der Natur und den Einwohnern zu kollidieren. Wenn ich mir hingegen das Theater hier anschaue, wir mir übel.
Aber ich schweife ab, zurück zum Tesla. Trotz geringer SC Dichte scheint das in Holland bestens zu funktionieren. Alle fünf Minuten sieht man auf der Autobahn ein Model S oder X – speziell das Model X erfreut sich offenbar größter Beliebtheit. Tesla scheint seine Autos auf die Situation in Holland maßgeschneidert zu haben. Man fährt dort tiefenentspannt, der AP (1) kommt mit 99% der Situationen zurecht (an den Markierungen im Bereich der Autobahnkreuze scheitert er regelmäßig) und es wird nicht gedrängelt, geblinkt oder geschulmeistert. Den Wechsel der „Fahrermentalität“ lernt man schon auf den ersten Kilometern deutscher Autobahn kennen. (Dem Deutschen bekommt offenbar die Freiheit nicht gut, sein Tempo eigenverantwortlich wählen zu dürfen. Nach jahrzehntelanger Ablehnung bin ich jetzt FÜR ein Maximaltempo auf den Autobahnen.)
Es war für uns der erste Tag am Meer in Holland, gegenüber Sylt gibt es hinsichtlich des Panoramas kaum einen Unterschied:
Da fahren wir gerne öfter wieder hin. Zumal in Oosterhout ein weiterer SC in Planung ist: tesla.com/de_DE/findus/loca … percharger