BHKW ersetzen

Ich brauche mal die Hilfe und den Rat der Experten hier im Forum.
Mein BHKW (Senertec DACHS HKA G 5.5) wird dieses Jahr 10 Jahre alt und läuft aus der Förderung raus (September). Ich überlege was ich tun soll. Hier die Eckdaten:

Gasverbrauch pro Jahr ca. 170.000 kWh
Betriebsstunden BHKW ca 5900 Stunden/Jahr
Der Dachs deckt zwischen 75% und 85% des Wärmebedarfs im Jahresschnitt (incl. Warmwasser). Den Rest erledigt eine Gastherme
Stromverbrauch pro Jahr zwischen 13.000 und 15.000 kWh
Eigenproduktion und Eigenverbauch ca. 9.000 kWh/Jahr (d.h. Bezug ca 3.500-5.000 kWh und davon ca. 60% verbilligter Nachtstrom und dies fast nur im Sommer für das Laden des TESLA / Winterstrombezug ist vernachlässigbar…)
Einspeisung ca 24.000kWh / Jahr
Wartungs- und Reparaturkosten des DACHS 0,16€ / Betriebsstunde

Keine PV wegen Denkmalschutz
Keine Wärmepumpe da ausschließlich statische Heizkörper (nicht veränderbar wegen Denkmalschutz)
Carport bietet ggf ca. 12 qm Fläche für PV
Bislang kein Batteriespeicher

Der Dachs hat mit ca. 60tsd Stunden in 10 Jahren sein Geld verdient, d.h. er hat die Anschaffungskosten zu 100% wieder eingespielt. Aus diesem Grund bin ich momentan willens ein neues BHKW zu kaufen, da die 8ct Einspeisevergütung und die 4ct Vergütung auf den Eigenverbrauch weiterhin attraktiv sind und ohne Erneuerung ab September wegfallen.

Meine Fragen:

  • gibt es eine vernünftige Alternative zum DACHS
  • lohnt es sich auf den Carport eine PV zu legen
  • lohnt sich eine Batterie
  • welche Steuerung brauche ich

Danke für Support - gern auch als PN :slight_smile:

Das bhkw-forum.de/?page=Portal kennst Du?

NEIN, es gibt keine Alternative zum Dachs
JA, eine Batterie lohnt sich. Wir betreiben seit 1,5 Jahren eine Batterie mit 20kwh Netto und haben in einem Jahr über 5000 kwh durch die Batterie gejagt.
[url]http://janbecks.dyndns.org:8686/stromzaehler.php[/url]
Hast du schon mal über eine Null-Punkt-Regelung nachgedacht, welche den Überschüüsigen Strom in Wärme wandelt?

Ja kenne ich…

Moin!
Auf das Carport solltest Du ruhig ein paar Platten legen, wenn da nicht zu viel Schatten ist. Wie viel Sonne Du in etwa ernten kannst, schätzt PVGIS ganz gut:
re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps4/ … map=europe

Übliche PV Module sind 1x1,6m und sollten auf mindestens 10 Grad geneigt sein. Sonst läuft Wasser und Dreck nicht ordentlich ab. Je Modul kannst Du von 250-300Watt (peak) ausgehen. Das wird bei der Anlagengröße kein Vermögen einbringen, aber ein kleiner Gewinn sollte drin sein.

Ein Speicher wird sich derzeit noch nicht rechnen, aber mit etwas PV und einem neuen BHKW kann das doch gut funktionieren. Ein Bekannter hat diese Kombination am Laufen. Der Speicher kann so teilweise den BHKW-Strom aufnehmen und den Netzbezug verringern. Dabei hast Du dann einen Hub von etwa 20ct beim reinen Strompreis.

Wenn Du sonst mit dem Dachs zufrieden bist, solltest Du dabei bleiben. Die Geräte haben einen guten Ruf und es gibt etliche die zufrieden sind.

Smartflower für den Garten wäre auch noch eine PV-Alternative.

Garten ist leider auch unter Denkmalschutz:-(

Sent from mTalk with Windows10 mobile

Keine Alternative zum Dachs? Ich habe mich mit Absicht für die fortschrittlichere Technk der VitoBlock Reihe von Viessmann entschieden. Da steckt Technik drin aus KWK mit über 50Kw. Der Dachs erscheint mir dagegen wie von vorgestern. Viele Verkäufer haben Verträge von Senertec und müssen den Dachs verkaufen. Bessere Alternativen werden verschwiegen.

Den alten laufen lassen.
Denn: Volle EEG umlage auf eigen-verbrauchten Strom. Da du das neue EEG in Anspruch nimmst.
Da hilft die neue Vergütung kaum.
Investiere lieber in einen Speicher.
Grüße Martin.

und/oder als Ergänzung eine Bluegen SOFC Brennstoffzelle mit 1.500W bei 60% Wirkungsgrad, liefert im Sommer mit 600W thermisch ausreichend Wärme für Warmwasser, natürlich nur in Verbindung mit einem Speicher z.B. von Caterva mit 20kWh/20kWp zur Regelenergie mit Stromkompensation über das ganze Jahr.

Kaju75 bekommt im März seine Bluegen. Währe auch mal eine Gelegenheit für ein Teslatreffen.

Das heißt: ich zahle 6,88Cent pro kWh selbst verbrauchten Strom und bekomme 4Cent auf der Förderung… Macht 2,88 Cent die ich pro kWh Stunde Eigenverbrauch Netto zahle… Ich verliere aber wenn ich kein neues BHKW installiere die vollen 8+4 Cent Einspeisevergütung. Bin nicht sicher ob sich die alte Anlage da rechnet… Batterie im Sommer macht Sinn, aber im Winter kaum. Da liege ich mit den Bezugswerten eh schon ganz niedrig…

Sent from mTalk

Ja so ist es. Zur Zeit :ugeek: 6,88 Cent.
Das heißt 12 Cent Förderung(8+4)+4(Börsenpreis)
-6,88 = 9,12 Cent Gewinn.
Das für 60000 Betriebsstunden.
(Länger gibt es die Förderung nicht)
Angenommene Leistung 5,5 kWel
=330000 kWh erzeugte Energie.
=30096€ Mehrgewinn zur alten Anlage.
Das ist meiner Meinung ca. das was eine neue Anlage kostet.
Variablen?: EEG Umlage und Börsenpreis. Beides haben wir nicht in der Hand.

Grüße Martin

Tja, ich bleib hier mal dran. Interessant die Ex-Post-Betrachtung zu sehen. Im BHKW-Bereich ist politisch derzeit leider keine klare Linie erkennbar…

Überholen mit Kosten größer 50 % der Kosten einer Neuanschaffung hat Ende 2015 bei zwei Dachsen in einem Mietshaus von mir gereicht um erneut in die BHKW „Förderung“, sprich: Einspeisung gegen Vergütung zu kommen.

Einfach mal bei Senertec anfragen wie das im Jahr 2017 so aussieht.

Cheers Frank

interssant :smiley: was kostet in ca. solch ein blümchen?
das hier wäre ja das gleiche, nur nicht ganz so schön:
suntracker.at/

Ca 20’000 CHF bei uns in der Schweiz. Plus noch ein paar Nebenkosten.

Um hier vielleicht nochmal einen etwas anderen Aspekt ins Spiel zu bringen:

Ich fände es sehr schade, eine eigentlich noch gute und grade einmal zehn Jahre alte Anlage nur um der Förderung willen wegzuwerfen und eine neue anzuschaffen. Bis du den notwendigen Energieaufwand für Produktion, Transport und Montage der neuen Anlage in deinem Keller wieder eingespielt hat, werden einige Jahre vergehen. Ich würde versuchen die alte Anlage so lange wie möglich zu nutzen solange die Kosten für Wartung und Reparatur im Rahmen bleiben und dies erlauben.

Das stimmt - aber ich bin nicht sicher ob die Kosten der Stromproduktion bei meiner Nutzung nicht höher sein werden (nach Auslauf der Förderung) als die Einspeisevergütung und die Kosten für den vermiedenen Bezug. Und mit 60.000 bh ist der DACHS auch nahe seinem technischen Ende… Und die Reparaturen sind TEUER. Senertec ist eine Apotheke mit Bezugszwang. Bei jedem Gerät das ich zu 100% bezahle entscheide ich ob ich Wartung machen lasse oder nicht. Nicht so bei SENERTEC. Da wirst du zur Wartung bei SENERTEC gezwungen - oder der DACHS verweigert seinen Dienst. Echte Erpressung!

Es wird immer interessanter, den Wartungszwang kannte ich noch nicht… sowas wird wohl gern verschwiegen…

Ja ein echtes SENERTEC Goodie. Der DACHS muss(!) alle 3-3.500 Stunden gewartet werden. Wenn das nicht passiert bliebt er einfach stehen und lässt sich nicht mehr starten, bis der SENERTEC Techniker Arbeiten in Preisregion von 300-600 EURO ausgeführt hat. Stell dir vor dein Auto bleibt einfach nach 20.000 km stehen und der freundliche Hersteller sagt: ich schick dir einen Techniker vorbei der den RESET des km-Zählers gegen eine kleine Erpressungsgebühr von 300 EUR macht…