Fahrschule und AP

Hallo zusammen

In der Verwandschaft habe ich einen Fahrlehrer.
Durch die Digitalisierung und Automatisierung entstehen in vielen Berufen neue Chancen. Wie seht ihr die zukünftigen Auswirkungen auf den Beruf als Fahrlehrer?

Mehr Gefahren als Chancen?
Werden wir in 40 Jahren noch Fahrschulen in dieser Ausprägung haben?

Auf Eure Überlegungen und Perspektiven bin ich gespannt.

Grüße
Dane

AUf keinen Fall, selbstfahren wird in 30-40 Jahren eine Randerscheinung sein und schon heute haben viele Stadtbewohner keinen Führerschein.

Das grosse Problem bei den heuten Führerscheinen ist allerdings auch…sie werden immer teuerer und teurer…
Man versucht immer mehr in die Fahrprüfung zu prügeln und ÜBERREGULIERT das ganze bis zum Kollaps.
Der Witz ist aber, ein Führerschein liegt heutzutage irgendwo bei 2-3tausend Euro…
wobei man ja rechneruisch nur knapp 1500 Euro zahlen soll, aber ist nunmal graue Theorie…xD
Jetzt wird es wohl noch teurer werden, wenn nochmehr theoretische Stunden draufgeschlagen werden sollen, weil zuviele Unfälle bei den ANfängern auftreten…
Hat aber nix damit zutun, das der Fühererschein zu teuer ist und man ggf erst nach einem Jahr ein eigenes Auto hat, weil man sparen muss…

ABer egal…der AP hat den grossen Vorteil, man braucht eben keine SELBSTFAHR-BESCHEINIGUNG, sondern man lässt sich fahren…
Der WItz ist, es werden auch immer weniger eigene Autos vorhanden sein, weil es bequemer und kostengünstiger ist, einfach nur in einem „Leihwagen“ sich zu setzen.

Der ELektrowagen wird da seinen grossen anteil dran haben, einfach weil es sich anbietet…die nötige Infrastruktur vorausgesetzt…

Fahrschullehrer, Omnibusse-Fahrer, Taxifahrer, LKW-Fahrer…all diese Berufe werden werden auf lange Sicht wegfallen.

Die einzigen die noch einen Führerschein brauchen sind die Leute, die einen Oldtimer fahren…alle anderen haben auch kein Interesse mehr daran…warum auch…wenn man zur Arbeit gefahren wird kann man auch sinnvolle Dinge erledigen…

Bestes Beispiel ist ja jetzt schon der „forsche“ Drang von UBER…die wollen den Stein schon jetzt ganz schnell ins Rollen bringen…selbst ohne rechtliche Grundlange…

Es wird auf jedenfall sehr sehr spannend.

Aber bei dem Thema kann man wirdlich vom hundertstel ins tausendstel kommen… :mrgreen:

In 40 Jahren wird es keine Fahrlehrer mehr geben.

Autonome Fahrzeuge werden sehr verbreitet sein und Carsharing-Modelle die Mobilitätsgewohnheiten der Menschen beeinflussen. D.h. immer weniger werden ein eigenes Auto besitzen oder gar einen Führerschein machen.
Es wird eine App geben, die man sich kaufen und ins Fahrzeug einspielen kann. Damit kann man dann, mit autonomen Fahrzeugen das Fahren lernen. Verkehrsegeln werden per „Hörbuch“ oder in den jeweiligen Fahrsituationen erklärt. Kann man das Fahrzeug auf verschiedenen Strecken (AB, Landstraße, Stadt) xy Kilometer fahren ohne dass der Autopilot eingreifen muss, bekommt man nach bestehen einer theoretischen Online-Prüfung den Führerschein.
Fahrschulen gibt es damit auch keine mehr, wenn doch, dann haben sie ein autonomes Fahrzeug mit dieser App - aber keinen Fahrlehrer mehr. :wink:

jm2c

Edit: Die Chance besteht darin die App zu entwickeln und anzubieten.

In 40 Jahren wird es nicht mehr erlaubt sein auf öffentlichen Straßen manuell zu fahren. Für nicht-offentliche nostalgische Veranstaltungen wird kein Führerschein benötigt wie schon heute auf Rennstrecken nicht.

Wie siehts mit Motorrädern aus? Werden diese verboten oder tut sich das einfach keiner mehr an? Der einzige Grund, warum jemand Motorrad fährt, ist doch der, dass er halt gerne fährt. Selber. Richtiges Fahren halt.

Aus Sicht der Verkehrssicherheit gehören Motor- und Fahrräder sowieso runter von der Straße.
Auf absehbarer Zeit wird sich da aber auch nichts ändern - bis alle Autos autonom Fahren sind wir alle schon unter der Erde ^.^

Denke auch die Wahrscheinlichkeit, dass man in absehbarer Zeit - oder überhaupt - Level 4+5 im Alltag haben wird ist offen.

Von sicheren oder wahrscheinlichen Level 4 und 5 zu reden ist wie wenn man so alte Techno-Visionen sieht, als die erste zivile Kernenergienutzung kam war das Auto mit Atomreaktor in ein paar Jahren sicher da - als man Ende der 60er auf dem Mond landete war vermutlich auch klar in 30 Jahren sind Mondausflüge genauso verbreitet wie eine Fahrt an die Nordsee etc… :smiley:

AI und NN mit DL und ML sind nur Grundlagen, dass es prinzipiell möglich sein könnte - aber ob die geforderte Genauigkeit überhaupt jemals auch nur annähernd erreichbar ist, ist nicht absehbar, wenn man „nur“ 99,9999% erreicht hat dann hat man nämlich überhaupt nichts einsatzfähges vorzuweisen (99,999999 gilt zumindest in USA als absolute Untergrenze), dann ist man Level 4 und 5 nicht näher als es die Urmenschen in ihren Höhlen waren.

Ich stimme BananenBrot in dem Sinne zu, dass ich mir nicht zutraue ausreichend Informationen zu haben, um vorherzusehen, wann Level 5 Autonomie für PKW vorhanden ist. Ich ziehe daraus jedoch den Schluss, zunächst nach beiden Richtungen offen zu sein. Ich kann mir gut Vorstellen, dass wir es in wenigen Jahren erreichen, aber ebenso gut, dass es in 50 Jahren nicht erreicht ist.

Ich denke jedoch, dass es Menschen gibt, welche seriösere Aussagen als wir darüber machen können. Tesla und das entsprechende Team gehören sicherlich dazu. Wenn Tesla also sagt, sie haben da in einem guten Jahr etwas, dann würde ich das zumindest ernst nehmen. Vielleicht geht es nicht ganz so schnell, aber möglicherweise liegen 5 Jahre dann näher dran, als 50.

Wer in den entsprechenden Berufen wie Taxifahrer oder Fahrlehrer aktuell arbeitet und nicht plant in den nächsten 10 Jahren in Rente zu gehen, sollte sich möglicherweise nach Alternativen umsehen. Es gibt wohl keinen Grund sofort in Panik auszubrechen, aber ein langsames Anfreunden mit der Idee eines Berufswechsel schadet wohl eher nicht.

Sag das hier nicht zu laut. Manche reagieren da sehr empfindlich auf dieses Thema. :wink:

Aus Sicht der Verkehrssicherheit gehört alles was ein Risiko darstellt von der Straße. Da gehört jeder Mensch, der ein Fahrzeug führt, egal welcher Art dazu. Wär gut, hätten wir nicht solche Probleme mit Staus etc. :wink:

Fahrschule und autonomes Fahren ist per Definition ein Widerspruch, denn niemand muss eine Art Fahrschule besuchen, um ein Taxi, Bus oder Zug benutzen zu dürfen.
Fahrschule und AP (Autopilot) ist weiterhin erforderlich, da selbst der AP 2.0 nicht unbedingt autonom fährt, sondern nur technisch dazu in der Lage wäre.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch im Jahr 2050 noch Fahrschulen geben wird, da sehr viele Leute auch selber das Steuer übernehmen können wollen, auch wenn sie es dann in aller Regel nicht mehr machen werden.

Aufgrund der dann geringer werdenden Nachfrage wird es halt nur nicht mehr an jeder 5. Straßenecke eine Fahrschule geben, sondern deutlich weniger.

Das sehe ich anders.

Heute fahre ich in vielen Situationen deutlich besser als mein AP1.
Daher ist er so eingerichtet, dass ich stets Vorrang habe. Betätige ich die Bremse oder mache ich eine kräftige Lenkbewegung, schaltet er sich also aus. Nur deshalb darf er überhaupt lenken und Gas geben ohne Führerschein.

In wenigen Jahren fährt der AP3 in allen Situationen deutlich besser als jeder Mensch.
Daher wird er so eingerichtet, dass er stets Vorrang hat. Betätigt er die Bremse oder macht er eine Lenkbewegung, bin ich außen vor. Nur deshalb darf ich überhaupt lenken und Gas geben ohne Führerschein.

Oldtimer ohne AP3 werden irgendwann auf der Autobahn ebensowenig zulässig sein wie heute Pferdekutschen. Viel zu gefährlich. Elon hat gesagt, dass dann das Fahren ohne AP mit dem heutigen Reiten vergleichbar wird. Ein Hobby, aber kein Verkehrsmittel.

Solange der AP nicht querfeldein zentimetergenau an Eisenstangen im Boden oder anderen Hindernissen ausweichen kann und auch in unübersichtlichen Stellen LKW mit Überbreite und Anhänger in irgend eine Behelfseinfahrt rein zirklen kann braucht es Menschen am Steuer… und Fahrschulen…

Das wird er erdgeschichtlich in Kürze. Nicht umsonst wird SpaceX massig Satelliten in geringe Umlaufbahn bringen und alle Hindernisse in der Cloud ablegen, auch Weihnachtsmärkte.

Ja, ich freu mich auch schon wahnsinnig auf die schöne neue Welt:

  • ich liege den ganzen Tag im Bett, brauch nicht aufzustehn, kann non-stop RTL ansehn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf die Straße gehen ist ja sowieso verboten wegen der Verkehrssicherheit; mein Tamagochi muss ja auch nicht Gassi gehen, also wozu auch raus?
  • Amazon und Google kümmern sich um alles, vor allem um mein Geld, und die wissen ja auch viel besser als ich, was ich will
  • mein Geld verdient eine KI-App auf meinem Google_Glass per Heimarbeit; meinen Roboter, der für mich am Fließband stand, habe ich nach dem Aufstieg ins mittlere Management wieder über ebay vertickt
  • das Internet der Dinge versorgt mich automatisch mit allen Lebensmitteln,
  • Uber bringt das alles mit autonomen Fahrzeugen zu mir,
  • der Thermomix kocht und füttert mich,
  • der Roomba putzt die ganze Wohnung,
  • ein Sexroboter befriedigt mich (vielleicht kauf ich mir bald einen Nacktputz-und-W… -Roomba, oder den neuen Saugblaser von Heinzelmann, der saugt und bläst wo Mutti sonst nur saugen kann, hab ich mal gehört, dann kann ich das doch schon nicht mehr aktuelle Sexroboter-Modell auch ersatzlos abschaffen)
  • wenn ich meine Omma besuchen will, lasse ich mich von Uber mit dem Kranwagen samt Bett aus dem Fenster hieven und ins Altenheim bringen, da lasse ich dann mein Bett neben das Bett der Omma stellen und liege dann zwei Stunden neben der Omma und wir gucken „autonomer Agrar-Roboter sucht Roboterin“
  • dann entschließe ich mich - der Einfachheit halber und weil es kostengünstiger ist - gleich neben der Omma im Altenheim zu bleiben - irgendwann muss ich da sowieso hin - und meine eh viel zu große Wohnung aufzugeben, schließlich haben sie im Altenheim immer die neuesten Service- und Pflegeroboter
  • nachdem meine Omma überraschend und unverständlicherweise an Langeweile gestorben ist (sie hat sich geweigert, die vielen schönen Online-Rollenspiele auszuprobieren), warte ich nun darauf, dass sich endlich mal ein Enkel von mir hier im Altenheim sehen lässt
  • nach einigen Jahren dämmert es mir - kurz bevor die schleichende Demenz mich völlig umnachtet, dass meine Sexroboterin gar keine Kinder bekommen konnte, solche Modelle gibt es erst seit kurzem auf dem Markt, und der Nacktputz-W…-Roomba hatte andere Prioritäten; ich werde also wohl einsam sterben müssen, aber so geht es vielen Örli-Adopters, habe ich bei Facebook gelesen
  • traurig aber komfortabel sieche ich noch ein Weilchen dahin und lade mir dann doch die Ablebe-App herunter … nur so aus Langeweile …
    dann streame ich mir vor deren Aktivierung noch den Oldie „In the year 2525, if man is still alive …“

Zukunft!!!
Hey,
niemand zwingt dich dazu ein Selbstfahrauto zu kaufen, sondern du kannst auch ncoh herkömmliche AUtos kaufen, zwar kostet die Versicherung bei optionaler Selbstfahrmöglichkeit das zehnfache…aber du hast eben noch die Möglichkeit…einen echten Führerschein vorrausgesetzt…

Und was hat deine Zukunftsangst jetzt mit dem Thema zu tun? :unamused:

Ganz einfach:

Es wäre gut, die Infrastrukturen für Zweirräder, PKW und LKW zu trennen. Dass das raumtechnisch und finanziell schwierig ist, ist keine Frage (evtl. mit Tunneln :laughing:). Das wird nicht alle Unfälle vermeiden, aber die typischen Konflikte, welche zwischen den einzelnen Fortbewegungsmitteln entstehen, wären verhindert (Beispiele: Das Zerdrücken eines PKW zwischen 2 LKW, das Überfahren eines Fahrrades beim Abbiegen, das Mitnehmen eines Motorrades, welches zwischen den Spuren fährt und und und.).

Zur Utopie, welche du beschreibst: Passt so wunderschön :laughing:

Ansonsten kann ich nur hoffen, dass man dem Menschen noch lange beibringt, ein Fahrzeug zu bedienen - beim Flugzeug gibt es ja seit X Jahren auch immer noch einen, der im Notfall „Fehler“ machen/eingreifen darf, obwohl man technisch schon längst autonom fliegen könnte (bzw. kann). Sicherlich werden sich Fahrschulen und die gesetzlichen Rahmen anpassen müssen - so ist eben der Fortschritt :slight_smile: