Interesse an Model S Vermietung in Hannover?

In 3-4 Wochen erhalte ich ja mein neues Model S und meinen P85 will ich dann verkaufen.

Vor ein paar Monaten ging ich dann mit dem Gedanken schwanger, mein bisheriges Model S (P85, EZ 03/2014) - anstatt zu verkaufen - zu vermieten.

Nachdem ich mir mal durchkalkuliert hatte, was für laufende Kosten (insbesondere Versicherung!) anfallen und was ich für Mietpreise nehmen müsste, damit die ganze Sache nicht nur ein Hobby sondern auch ein zusätzliches Geschäft für meine Firma werden könnte, hatte ich die Idee dann eigentlich wieder verworfen.

Nun hat mich aber tatsächlich heute jemand über goingelectric angeschrieben und gefragt, ob ich mein Model S vermiete. Im Raum Hannover gibt es z.Zt. nämlich keine Möglichkeit dazu.
Das hat diesen Gedanken wieder neu aufleben lassen und ich wollte mal eure Meinung dazu abfragen.

Folgende Mietpreise (inkl. 19% MwSt.) hatte ich mal kalkuliert:
1 Tag: 290,- Euro (300 km frei)
1 Wochenende: 490,- Euro (600 km frei)
1 Woche: 990,- Euro (1.000 km frei)
1 Monat: 2.990,- Euro (2.000 km frei)

Ich weiß, die Preise klingen erst mal heftig aber ich habe schon mit 75% Auslastung gerechnet und wenn man den Wagen günstiger vermieten würde, wäre es nur noch Liebhaberei :wink:

Wie schätzt ihr die Sache ein?

Braucht es in Deutschland noch mehr Model S Vermietungen?
Sind die Preise OK oder würde dafür sowieso niemand mieten?

Moin!
Bedarf ist sicherlich da, bleibt die Frage wo die persöhnliche Schmerzgrenze beim Preis ist.

Erfahrungen muß man wohl selber sammeln, denke das Thema Rücknahme und Aufbereitung ist ein großes Fragezeichen. Manchmal dürfte da sicher mehr wie nur die Waschanlange fällig sein. Du solltest also jemanden an der Hand haben, der auch mal mit einem feuchten Lappen durchgehen kann. Die Einweisung und Übergabe dürfte je nach Kunde auch unterschiedlich lange dauern.

Persönlich fand ich den Preis in Berlin mit knapp hundert Euro am Tag bei zwei Wochen Mietzeit ganz okay. Das ist in meinen Augen so auch so eine psychische Grenze. Das die einzelnen Wochenenden teurer sein müssen ist ganz klar, da wird der Wagen dann in der Woche nur schlecht zu vermieten sein.

Sind wenig Kilometer für ein Wochenende. Man will ja auch die Supercharger genießen, z.B. nach Berlin oder Paris düsen. Wie viel setzt du für jeden Mehr-Kilometer an?

Genau. Für so was würde ich eine Kaution vorsehen, die verfällt, wenn das Auto mehr als üblich verschmutzt ist oder die Reifen runter gefahren sind.
Versicherungsfrage hast du geklärt? Welchen Selbstbehalt trägt der Mieter?
Knöllchen landen auch bei dir. Du brauchst daher von jedem Mieter Kopie des Führerscheins und Adresse, musst die aufbewahren bis sicher keins mehr kommt.

Alternativvorschlag: P85 als Limo Service, du stellst einen Fahrer ein.

Und geh immer davon aus, dass du abgrundtief schlechte Menschen als Kunden hast. Die dir ein hart aufgesetztes Auto mit Hündchenblick übergeben, obwohl der gesamte Unterboden kaputt ist. Du musst bei jeder Übergabe höllisch aufpassen, dass niemand ein Souvenir mitgenommen hat. Ein Bekannter arbeitet seit Jahren als Filialleiter in einer Autovermietung. Der Schwund beim Zubehör ist nicht zu verachten und man muss wirklich jedes mit wenig Aufwand abnehmbare Einzelteil am Auto kennen und prüfen, damit man nicht irgendwann nach Wochen feststellt, dass irgendwas fehlt. Beim Model S gibts zum Glück außer den Radnabenkappen und den Abdeckklappen für die Trägerbefestigungen nicht viele lose Teile.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, ein zusätzliches Model S nur für die Vermietung zu kaufen. Für eine Armortisationsrechnung bräuchte man jedoch eine realistische Einschätzung der Auslastung, die man kaum vornehmen kann. Tesla HH würde mich zwar unterstützen und ggf. mit Interessenten versorgen, doch wieviel wären das tatsächlich? Wenn man dann überschläglich worst case mit 50 % inkl. aller zu erwartenden Kosten rechnet, geht die Rechnung kaum auf.

Als ich im Herbst 2014 bei Caro mietete, gab es das Wochenende mit 1500 km noch für 199 €, was m. E. kaum kostendeckend sein kann. Heute sind sie wesentlich teurer, warum ich annahm, dass es wie damals eine große Auslastung gibt. Eine Anfrage ergab jedoch das Gegenteil: ich hätte ein Model S kurzfristig haben können. Auch das hat mich letztendlich von dem Gedanken Abstand nehmen lassen.

Volkers Idee mit dem Limo-Service wäre vielleicht auch nicht schlecht. Ich würde dann vermutlich selbst fahren. Die große Frage ist aber auch hier die Auslastung.

Was musst Du fuer die Bersicherung zusätzlich bezahlen?
Uli

Ja, das würde mich auch sehr interessieren. Gilt die pauschale Tesla-Versicherung evtl. sogar auch für Vermietung?

Vielen Dank für euer bisheriges Feedback!

Die genannten Bedenken habe ich auch alle und das macht die Sache ja so schwer kalkulierbar und aufwändig.
Ich will mir da auch keinen Klotz ans Bein binden, um damit nur 1.000,- Euro Gewinn im Jahr zu machen.

Inzwischen weiss ich zumindest, dass die Mietpreise der großen Vermieter gar nicht so hoch angesetzt sind und der Gewinn auch nur über die Menge an Fahrzeugen zu machen ist.
Bei einem einzelnen Fahrzeug ist das Risiko aber deutlich größer.

Zur Versicherung: die Antwort steht noch aus und ich habe für meine Kalkulation erst mal pauschal 5.000,- Euro/Jahr angesetzt.

„Mehr Aufwand und weniger Nachfrage“, wäre dazu meine Einschätzung.

Wenn sich jemand ein Model S mietet, dann doch um das Erlebnis hinter dem Steuer zu genießen, oder :wink:

Ja diese Preise kannte ich auch noch und war erschrocken, was bei meiner eigenen Kalkulation dabei heraus kam!

Alleine für 1.500 km muss ich für Verschleiss und Wertverlust mit 0,28 Euro/km Selbstkosten rechnen, was 420,- Euro bedeuten würde!

Moin!
Bezüglich der Versicherung kannst Du ja mal HIER anfragen. Scheint mir deutlich günstiger zu sein.

Bei uns hat neulich ein Kollege seinen Wagen für ~50€ an einer Tankstelle putzen lassen (Waschanlage, Aussaugen, Scheibenreinigung). Das ganze wohl doch mit guten Ergebnis (Raucherauto, Baustelleneinsatz).

Wie wäre sonst der Ansatz einer Langzeitvermietung von mind. 4 Wochen? Würde die Kosten für die Übergaben deutlich reduzieren, und damit auch das Risiko. Zudem kannst Du den Geschäftszweig so zu jedem Monatsende liquidieren. Gibt sicher ein paar Leute in der Region, die bis zum Model3 noch die Urlaubsfahrten überbrücken müssen.
Der Tesla von Strube aus SZ war glaube ich auch schon mal in der Langzeitmiete für >1Jahr. Da gibt es also durchaus auch Potenzial.

Das wäre eine Überlegung wert: nix unter 1 Woche!
Ich denke drüber nach…

Ich würde in jedem Fall eine neue Firma dafür gründen, gegebenenfalls nicht parallel Geschäftsführer sein.
Wenn Du z, B, mal verklagt wirst, muss Deine eigentliche Firma nicht Insolvenz anmelden.

Das ist jetzt ein Scherz, oder?!

So ich hab da drüber nachgedacht und… habe keine Lust auf den Stress! :wink:

Ich denke eine weise Entscheidung, oder langweilst du dich bei deiner Hauptfirma etwa :laughing:

Nee eigentlich gar nicht! Aber irgendwie kann ich mich wohl schwer von meinem P85 trennen :wink:

Problem bei p85 ist der hohe kaufpreis. Mit welchem wert hast du den in die Kalkulation genommen?

Kannst du hier nachlesen: Verkaufe P85, perlweiss, EZ 03/2014, 30659 Hannover