Gabriel (SPD) will e-Mobilität schaden

In diesem Artikel in der FAZ äußert sich Herr Gabriel über seine zukünftigen Vorhaben.
Kern ist eine EEG-Abgabe auf den selbsterzeugten Strom der Wirtschaft in Höhe von 1ct pro kWh.

Nun wollte ich mir 2015 eine 30kWp Anlage aufs Firmendach setzen und damit Batterien tags laden, die in der Nacht die Rechner versorgen. Was das Unternehmen nicht braucht, wollte ich in den Tesla einspeisen. Und das alles ohne Subvention, die ich nicht aus der Gesellschaft abziehen möchte. Ab 2015 sollte sich die PV soweit selbst rechnen, wenn Berlin die künstlichen und nicht gerechtfertigten Importzölle auf PV-Module endlich aufheben würde.

Und nun? Jetzt soll ich, wenn es nach Herrn Gabriel geht, für diesen erzeugten Strom (für Anlagen >10kWp) auch noch 1ct/kWh abdrücken. Man versucht den energetischen Selbsterzeugern in die Tasche zu greifen und trifft auch die größeren, regenerativen Erzeuger, die sich nicht vom Staat einverleiben lassen wollen.

Na toll. So wird das nichts mit Kanzler - Herr Gabriel.

P.S.: Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Regelung vor allem die großen Konzerne mit ihren Großkraftwerken treffen soll und würde. Und genau in den Firmen hocken die letzten Gewerkschaftsmitglieder und die werden ihrer Partei einheizen. Große Chancen gebe ich diesem Vorstoß deshalb nicht. Es zeigt aber, wie (mies) unser Wirtschaftsminister denkt. Am Ende wird es eine Befreiungsregel für die stromintensive, gewerkschaftlich organisierte (Groß-)Industrie geben (kennen wir ja) und uns Kleine wird die SPD wieder einmal als Zahler der Nation verwenden.

Ich warte darauf, dass man uns den Fahrstrom extra versteuert :blush:

Schreib das nicht zu laut. sonst kommt das wirklich noch.

Ich habe ja auch 22kW auf dem Dach, aber als privat Person.
Mal abwarten, ob oder was das für mich bedeutet.

es wir zeit, die befreiung der stromintensiven Betriebe verfassungsrechtlich überprüfen zu lassen.
Die eingesparten stromkosten gehen 100% in die Gewinne und zu etwa 35% (KSt. + GwSt.) in das Staatssäckl.

lg

Eberhard

Gehört nicht direkt zum Thread. Aber hier hat mal jemand die offizielle Strategie der Politik kritisiert. Ein Bericht in Heise News: [url]Feigenblatt E-Autos: Falsche Strategie bei der Elektromobilität | heise online
und das Interview dazu in Technology Review: [url]E-Mobilität: "Falsche Strategie" | heise online

Allerdings ist er selbst auch auf dem Holzweg:

Der Vergleich geht davon aus, dass in jedem Bus durchschnittlich genau so viele Personen fahren wie im PKW :unamused:

Finde ich auch, Arbeitsplätze sind blöd.
Die Befreiung gilt nur für Unternehmen, die durch die Stromkosten extrem belastet sind und deren Wertschöpfungsquote
(nicht mit Gewinn verwechseln) keine 14% erreichen.
Zitat:
bafa.de/bafa/de/energie/beso … t_ii_a.pdf

„Die gesetzlichen Bestimmungen sehen als weitere Antragsvoraussetzung vor, dass das Verhältnis der
zu tragenden Stromkosten zur Bruttowertschöpfung nach der Definition des Statistischen Bundesamtes,
Fachserie 4, Reihe 4.3, Wiesbaden 2007 im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr mindestens 14
Prozent betragen haben muss. Dieses Verhältnis ist auf der Grundlage des Jahresabschluss für das
letzte abgeschlossene Geschäftsjahr des Unternehmens zu bestimmen“

Ich habe als Wirtschaftsprüfer Unternehmen diesbezüglich geprüft, einige
werden ohne Entlastung wohl vom Markt verschwinden.
Ausweichkonstruktionen, um die besagte Wertschöpfungsquote durch Vermietungsmodelle usw.
zu unterschreiten, sind ärgerlich und sollten unterbunden werden.
Die Problematik ist sehr komplex und mit Polemik nicht zu packen.

Ich bin kein Prüfer und habe entsprechend auch keinen tiefgehenden Einblick.
Muss man aber bei solch energieintensiven Betrieben, die ja fatkisch nur durch Suvention bestehen bleiben scharf abwägen?
Ich denke es handelt sich hier durchaus um eine politische Entscheidung: Die Betriebe sind damit ja ohne diese Subventionen nicht mehr wirtschaftlich betreibbar.

Warum sind die energieintensiven Betriebe nicht dort angesiedelt, wo im Norden die Windräder stehen. Direkte Anbindung, keine Netzentgelte, EEG, Energiesteuer und sonstige Umlagen.

lg

Eberhard

subventionierte Unternehmen haben in der (freien) sozialen Marktwirtschaft - vor allem wenn so wie in diesem Fall subventioniert wird und wer dann der Verbraucher dafür bezahlen muss - nichts zu suchen. Adieu, ihr diese Firmen!

Habe ich als Dipl. oec. (univ) mal so an der Uni gelernt

Habe selbst ca. 20 KW auf meinen Dächern in Etappen installiert. 2005 durfte ich nicht selbst verbrauchen; 2011 musste ich. Wenn ich den TR mit meinem Strom lade, bekomme ich Geld! Komisches System. Aber ich bin (zwischenzeitlich) nicht mehr wirklich böse. Ist halt so mit den Regierungen. Die haben keine Ahnung, dafür Fachleute/Berater. Die arbeiten dann bei RWE und beraten Frau Merkel zum Stromausstieg, usf. Den Bock zum Gärtner machen.

Die EEG Subventionen für die Industrie verstehe ich schon lange nicht in dem Ausmaß. Wenn man sich die Liste der SZ ([url]Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Kommentare - SZ.de) ansieht, sind das bei weitem nicht nur Betriebe im internationalen Wettbewerb (für die diese eigentlich mal gedacht war).

Aber das Thema der Eigenstromerzeugung mit einer (EEG) Umlage zu belegen, verstehe ich gar nicht mehr. Ich bin eher froh für jeden, der mit KWK-Anlagen oder anderen sinnvollen Lösungen Strom für seinen (Industrie)betrieb selbst erzeugt. Das könnte eventuell beim Trassenbau Berücksichtigung finden. Strom dort erzeugen, wo er gebraucht wird.

Aber da fürchtet die Kohle SPD um ihre Freunde und Gönner.