Um den europäischen Batteriemarkt für E-Autos wettbewerbsfähig zu machen, plant die EU eine europäische Allianz. Dies kündigte EU-Energie-Kommissar Sefcovic an. Für die Bundesregierung ist „die Batterie der neue Motor und die Batteriezellproduktion eine der zentralen Zukunftsfragen für den Standort Europa“.
Jemand, der sich so eine „schöne“ PPT Präsentation aus dem Ärmel schüttelt, macht eine Batteriezellenverordnung (BZV) (zum Nachteil von Tesla natürlich) doch in der Frühstückspause…
Als EU-Normakku kann man dann gleich SRAMs Deutsche Einheitszelle festlegen und per BZV für alle neuen Fahrzeuge in der EU reinlobbyieren - das bringt die Elektromobilutät sicher einen grossen Schritt nach vorne.
Und wenn die richtigen Abmessungen festgelegt werden ist auch sichergestellt, dass sie - natürlich rein unabsichtlich - keinen Platz unter einem Model S haben
Man muss auch das positive sehen! Mit der Entscheidung für eine Batterie-Allianz hat die EU offensichtlich das Schlagwort von der „Technologie-neutralen Föderung“ - ein Feigenblatt für nix tun - fallen gelassen!
Man kann, muss ber nicht! Es gibt in der EU genug Autohersteller,.die eine Zell- und Batterieproduktion aus eigener wirtschaftlicher Kraft stemmen könnten. Wenn das nicht geschieht, dann weil diese Firmen es nicht WOLLEN. Da hilft auch keine Batterie-Allianz. Die EU soll sich um Rahmenbedingungen kümmern und nicht um Produktionsdetails.
Edit: an der „gut gemeinten“ LSV sieht man deutlich, was dabei rauskommen kann, wenn sich die EU mit einem Thema beschäftigt
Bosch gibt auf: lt. electrive.net hat sich Bosch nun endgültig gegen den Einstieg in die Zellfertigung entschieden und will auch aus allen Forschungs & Entwicklungsaktivitäten in diesem Bereich aussteigen - incl. Seeo-Verkauf.
Das sind nicht die besten Voraussetzungen für eine EU-Batterie-Allianz.
Bosch will wohl die gleich Schlappe wie bei der Photovoltaik einstecken müssen. Verständlich aber letztendlich wieder eine verlorene Technologie Made-in-EU. Mal sehen was wird.
Wenn die Zellen laut Denner zu 70% vom Material Preis dominiert werden, sind offenbar auch mit den Feststoff Zellen keine deutlich höhere Energiedichte realistisch gewesen.
Denn bei den erwarteten 200% dürfte der Material Preis dann ja nur 35% ausmachen…
Bzw. Mit solchen Zellen hätte man sicher etwas mehr Geld verdienen können.
Das ist der wirklich interessante Punkt beim Bosch-Ausstieg. Das sich eine Zellfertigung für Bosch nicht rechnet kommt nicht ganz unerwartet. Aber Bosch hatte jetzt mehrere Jahre die Möglichkeit das Potential einer Zellchemie der nächsten Generation zu analysieren. Der Ausstieg jetzt deutet darauf hin, das mit keinen großen technischen Verbesserungen in den nächsten Jahre zu rechnen ist.
Es stellt sich daher die Frage, was die „Europäische Batterie-Allianz“ produzieren will. Mit Standard-NCA/NMC-Zellen werden sie es schwer haben.
vielleicht war die entscheidungsfindung bei bosch genauso, wie soll ich sagen: „eindimensional“, wie bei vw & co:
die notwendige investition ist recht hoch, belastet aktuell das betriebsergebnis (und die gewinne) und ob es sich in jahren rentiert, steht in den sternen… (also: wenig mut für neues)
ein orakel, dass die entscheidung irgendwas mit zellchemie zu tun hat, halte ich für weit hergeholt