Akkukapazität vs. Lademöglichkeit zu Hause

Dazu fällt mir sofort ein Zitat ein: „Der Sieger findet für jedes Problem eine Lösung. Der Verlierer findet in jeder Lösung ein Problem.“

„Die Welt“ sieht nicht anders aus! Für deine Mitarbeiter passt ein E-Auto einfach noch nicht bzw. Sie sind zu früh dran!
In etwa so, als wenn ein Mensch, der auf dem Land wohnt und einen DSL 3.000 Anschluss hat, ein Netflix-Abo abschließt und sich dann wundert, dass er es nicht nutzen kann. Das können nur die Städter mit ihren schnellen Internetanschlüssen! :wink:
Ist Netflix deswegen ein schlechtes Produkt oder „hat große Probleme“?

Aufs E-Auto bezogen bedeutet das: Erst die Ladestation, dann das E-Auto!

Warum gibt es keine Förderung für Stadtbewohner, die jedem, der sich ein E-Auto anschaffen will, zusichert einen Parkplatz mit Lademöglichkeit im Umkreis von 100m seiner Wohnung zu bekommen?

Und allen, die jetzt vielleicht denken: „Das ist viel zu teuer und nicht realistisch“ kann ich ebenfalls mit einem Zitat antworten: "Der Sieger sagt: „Es mag schwierig sein, aber es ist möglich!“ Der Verlierer sagt: „Es ist möglich, aber es ist zu schwierig.“ :smiley:

Nö! „Spannend“ wird der Markt, wenn es ein „Recht auf eine eigene Lademöglichkeit“ gibt!

This!
Und diesbezüglich (sorry, OT) eine Bitte: Redet mit euren Stadt-, Land-, Bundestagsabgeordneten hierüber! Sagt denen, dass ihr Schwierigkeiten habt, Ladestationen zu finden oder selbst zu installieren. Macht denen klar, dass hier KEIN Henne/Ei-Problem besteht, sondern die Infrastruktur Aufgabe des Staates ist, ggf. über (gesetzliche/monetäre) Förderung der privaten Haushalte!
Ich habe dies nun vermehrt getan, allerdings bin ich nur eine Stimme in einer Kakophonie.

Wir sind hier bestimmt nicht überall gleicher Meinung. Wir haben uns damals bewusst auf das Abenteuer eingelassen in der Hoffnung dass die Ladesäulen schneller wachsen. Wir beklagen uns nicht darüber dass es nicht funktioniert hat ich beschreibe lediglich den Fakt, dass E-Autos maximal für jemanden sind die viel Geld und Mühe mit bringen und da hat Herr Becker einfach Recht. Mit einem Tesla sieht die Welt natürlich entspannt aus, keine Frage, aber das war ja auch nicht der Aufhänger. Bei Tesla kann man locker finanziell gegen einen vergleichbaren Wagen rechnen. Beim i3 geht das einfach nicht.
Sehr viele Autos stehen auf der Straße und haben keinen Zugang zu Strom, weder im Büro noch Zuhause und daran wird sich auch in zwei Jahren nichts ändern. Ich glaube, dass die Kapazität und die Schnellladung das Problem schneller lösen werden als Herrn Becker lieb ist und mein gefühlter Termin ist 2025. Bis dahin dürfte in jedem untere Mittelklassewagen 80-100kWh locker machbar sein und eine Ladung von 4-5C ohne Probleme darstellbar.
Bis dahin sollte dann das MS 3.0 in der Vorbereitung sein. Wenn Tesla das Tempo halten kann werden sich Herr Becker und Co ganz schön die Augen reiben.
Dass er so dermaßen gegen Tesla ist kann ich überhaupt nicht verstehen. Das zeigt schon, dass er sich mit diesem speziellen Auto nicht wirklich auskennt und nur vom Hörensagen argumentiert.

Sehr OT und da kann ich Dich nur enttäuschen, da passiert gar nichts. In Gemeinden sind E - Ladesäulen in etwa so wichtig wie das Schlagloch auf dem letzten Feldweg. Ich bin im OV der Grünen und wir basteln schon seit Jahren an einer Ladesäule in der Stadt, nun wurde sie endlich mal beschlossen aber nur eine 22kW Säule und diese hat einen Sperrvermerk. Ich werde berichten sobald die Bagger rollen, denke aber nicht dass da vor 2019 irgendwas passiert.

Das ist ja ein eigenartige Logik! :unamused:
Dann hat alle Benzin/Diesel/Gastankstellen der „Staat“ gebaut? :wink:
Ich denke „E-Abgabestellen“ sind eher Sache der Verkäufer von Elektroenergie! :mrgreen:
Gruss rundum

Nein.

Sehe ich genauso, wie eggerhd. Allerdings ist der Staat aus meiner Sicht schon in der Pflicht, wenn es um die Schaffung der rechtlichen Voraussetzungen geht. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich das derzeitige Treibstoffvertriebsnetz freiwillig an der neuen Infrastruktur beteiligt, da sie sonst irgendwann nur noch die Oldtimer als Kunden haben.
Steuergelder haben da jedenfalls nichts verloren.

Meinst Du dann auch, dass Steuergelder nix bei der Förderung des Breitbandausbaus verloren haben? :laughing:

bmvi.de/DE/Themen/Digitales/ … erung.html
faz.net/aktuell/wirtschaft/w … 64281.html

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Und Förderung von Maßnahmen (die andere durchführen) ungleich „Aufgabe des Staates“ :wink:
Des weiteren wird doch aktuell der Ausbau Ladestellen und Stationen gewerblich und privat genauso gefördert.
Ich sehe da kein Problem.

Wobei ich persönlich die Breitbandanbindung als sehr viel wichtiger finde als Autofahren.

Nein, ich habe ja auch nichts gegen Steuergelder beim Nahverkehr und allen anderen Dingen, die der Allgemeinheit dienen.
Aber die Grenze aus meiner Sicht ist halt das Private oder Gesellschaftliche Interesse.
Im privaten Bereich muss es der Staat genau umgekehrt tun, wie es uns übrigens viele unserer Nachbarn richtig vormachen. Was er fördern will, fördert er nicht mit Steuergeld, sondern er verzichtet auf höhere Steuern. Hubraum, Leistung, Brennstoff usw. muss z.B. progressiv Versteuert werden. (Norwegen,Niederlande, Österreich als Beispiele). Bei einem EV gibt es diese progressive Versteuerung eben nicht. Aber Steuergeld für ein EV ist aus meiner Sicht Unsinn.

Aha. Was ist es dann? Spaß an der Freude? Selbstlosigkeit?

Dann ist es ja gut. Bitte lass’ mich doch wissen, wo ich in Hessen meine Föderung beantragen kann. Danke.

Und jetzt?

Kapier ich nicht! Die zwei MA können nicht bei Dir auf Arbeit laden? :open_mouth:

Nun ganz vorab, dass Du das nicht kapierst wundert mich überhaupt nicht. Schalt doch mal erst dein Kopf ein und dann hacke in die Tasten.

Wenn man im Winter und dem i3 / Zoe mit ca. 80-90km rechnen kann und es schon mehr als 30km zur Arbeit sind wie soll das dann bitte funktionieren?

nö! Da hat der OS schon recht. Eine ZOE hat jetzt +40 kWh. Das ist das absolute Minimum was ein E-Auto haben sollte! Gerade bei den hier angesprochenen Personen ohne Stromquelle! Erst wenn man sich keinen Kopf mehr machen muss, wo das Fahrzeug geladen wird, wird es alltaugstauglich - und das geht eben einher mit der Akku Größe und nicht mit der Ladeleistung - mit 100kW auf kleine 20er Akkus zu dreschen ist unfug. Die heutige Gurken musste mehr oder min. täglich 1x oder mehrmals laden, außer man fährt täglich nur um den Kirchturm. Fahrzeuge wie Golf, Passat, oder Mittelklasse brauchste unter 70 kWh garnicht anfangen, damit holt man niemanden als Kunden ab. Umfragen sagen es ja, das die Leute echte Reichweite zwischen 350 und 500 KM erwarten, mit einer Ladepause von max. 45 Min. auf 80 Prozent. Mit so einer Technik würde es voran gehen. Wir werden sehen was dieses, nächstes Jahr kommt.

Die Specs kommen mir aber irgendwie bekannt vor.

Können die jetzt bei Dir laden, oder nicht?

Nicht das wir wieder eine im-Kreis-Diskussion starten :laughing:

Der Bowling Betreiber sagt „das Thema juckt mich nicht!“
Der Arbeitgeber sagt „das Thema juckt mich nicht!“
Der Parkraum Betreiber sagt „das Thema juckt mich nicht!“
Das Möbelhaus sagt „das Thema juckt mich nicht!“
Der Typ im Rathaus sagt „das Thema juckt mich nicht!“
Der Vorstand vom örtlichen Stammtisch sagt „das Thema juckt mich nicht!“

Und dann wundern sich die Leute warum das Land verkalkt, vergreist und immer weiter abgleitet.

:mrgreen:

Ja, stimmt, kommt mir auch bekannt vor.

Nochmal Nö!
Wichtiger als die Akkugröße ist die Lademöglichkeit zu Hause.

Zur Verdeutlichung ein kleines Gedankenexperiment.
Du kannst nur a) oder b) auswählen:

a) Dein Smartphone hält 2 Tage mit einer Aufladung aber Du kannst es nur auf der Arbeit oder an einer öffentlichen Lademöglichkeit aufladen.

b) Dein Smartphone hält 18 Stunden mit einer Aufladung und Du kannst es auch zu Hause aufladen.

Welches Smartphone wählst Du?

Und ja, ich habe ein schlechtes Gewissen wegen dem ganzen Off-Topic aber das Thema beschäftigt mich. Ich hoffe ich finde die Zeit, die Beiträge in einen neuen Thread auszusortieren …

Die Antwort ist keineswegs so eindeutig, wie du glaubst, Yellow. Ich würde mich ohne zu zögern für Version a) entscheiden.
Und das ist, analog, auch mein Modell für’s Model 3. Ich werde sogar an einem Veranstaltungsort, den ich nur ca. ein mal im Monat besuche, versuchen, Lademöglichkeiten zu organisieren. Das ist mir tatsächlich wichtiger als die Steckdose in der Garage zuhause (ok, ich wohne zur Miete…) – die ich nicht brauche, weil ich am Arbeitsplatz laden kann.

Weil sie auch Sinn ergeben!