Mercedes GLC F-Cell

Nur mal so in den Raum geworfen:
youtube.com/watch?v=ZcW1xoO … pp=desktop

Irgendwie cool. Das schnelle Laden hat was :slight_smile:

42 EUR fuer 400 km. Also etwa doppelt so teuer wie wenn man Oekostrom in den Tesla laed, oder? Sozusagen genau so teuer wie Diesel.

Wenn die neue Verteilinfrastruktur und der erhöhte Primärenergieeinsatz bei der Wasserstofferzeugung nicht wären, die Lebensdauer der Brennstoffzellen und die mangelnde Eignung von (Flüssig-) Wasserstoff Fahrzeugen für Parkhäuser, habe ich was vergessen? dann wäre das echt eine interessante Technologie. Aktuell fände ich es bzgl. der Ankündigung von VW z.B. glaubwürdiger dort solche Projekte offiziell einzustellen und die Ressourcen der EV Entwicklung zu überstellen.

Ich halte auch die Infrastruktur primär für das Bottleneck. Den desolaten Wirkungsgrad sieht man nicht direkt und ein pot. H2-FC-Auto Käufer interessiert sich vermutlich auch nicht dafür. Zudem könnte man alles noch hinter einem politisch/lobbyistisch gestützten Endkundenpreis für H2 verstecken.

Ich hatte letzthin die Gelegenheit die H2 Lade“Säule“ in Bad Rappenau genauer zu besichtigen. Der (zunächst noch sehr freundliche) Techniker war gerade am Schrauben und hatte mir die Anlage gezeigt.

Das ganze ist ein unglaublicher, immenser Aufwand an Material, Fläche und auch elektrischer Versorgung. Allein der Trafo für die Anlage liegt in der Größe eines vor einem Tesla-SuC. Alles für einen einzigen H2-Rüssel? (Dabei fehlt hier ja noch das komplette Front-end mit der Elektrolyse…)

Als ich dem Techniker gegenüber anmerkte, dass der Aufwand im Vergleich zu unseren SuCs ja riesig ist, war die Stimmung gekippt. Dann kam er wieder, der magische Satz: „Aber irgendwoher muss euer Strom ja auch herkommen!?“ Bingo - Steilvorlage zum Aufschlag-Ass.

Ich habe kurz die um Faktor 3 schlechtere Strom/H2/Strom Effizienzkette erwähnt, dann hat er erwidert: „Das ist falsch, das ist bei eurer Batterie!“. Ich konnte gerade noch „Nein, die liegt bei 90%“ antworten, dann hat er mich stehen lassen und ist einfach in sein Auto verschwunden.

Diese Realitätsverweigerung hat mich (neben der Unfreundlichkeit) echt erstaunt, vermutlich gibt es sonst nicht so viele kritische Nachfragen.

Gruß,
Sedna

Fuer mich ist der GLC F-Cell schokierend. Nicht, weil da was mit Wasserstoff drin ist (es gibt ja genug andere Witzbolde, die esoterische Antriebe wollen) sondern, weil es zeigt, wie wenig unsere Industrie verstanden hat.

Es ist voellig klar, dass E-Autos kommen werden (China und so…).

Das Einzige, was heute zaehlt ist, wie man billig an Massen und Massen von Akkus rankommt (und dann noch, wie man die Autos auf der Strecke Schnelladen lassen kann). Alles andere ist entweder dumme Ablenkung, sinnloses Verzetteln oder wird von der deutschen Autoindustrie hinreichend gut beherrscht (z.B. Autos aus Komponenten zusammenbauen, Marketing, etc.)

Es ist erschuetternd zu sehen, dass unsere Industrie das bis heute nicht begriffen hat. Nichts, aber auch gar nichts auf der IAA zeigt, dass sie diese Probleme erkannt haben.

Powerpoints machen? Kann jeder! Design Studie machen? Kann fast jeder! Nen Prototypen zusammenschustern? Geht auch! ABER >100.000 E-Autos liefern und mehr als 60kWh Akkukapazitaet (und damit Reichweite) haben, dass koennen die nicht!

Und so erleben wir ein ums andere Mal, dass VW, BMW, Daimler & Co. heute Konzeptautos entwickeln, die in 2020 oder spaeter den Teslas, Leafs und Zoes von heute Konkurrenz machen sollen… [/rant over]

OK, nichts fuer ungut. Aber so einen Schmarrn sieht man leider zu oft auf der IAA. Die haben allesamt nichts gelernt!

Danke, mein Reden. Ich sehe auch in 5 Jahren keinen unserer Super-Autohersteller gewaltige Mengen an Akkus in den eigenen Hallen produzieren. Da müssten ja aktuell eine Vielzahl an Gigafactories entstehen, damit das überhaupt möglich wäre. Ich glaube fest daran dass „unsere“ Hersteller davon ausgehen, dass sie noch 25 oder 30 Jahre lang überwiegend Autos mit Verbrennungsmotoren bauen. Hybride wird es wie Sand am Meer geben, dass sind dann die deutschen Elektroautos.

Mal von den ganzen kleinen Problemchen :wink: dieses Antriebskonzeptes abgesehen.
Als die Motorhaube äähm Brennstofzellenhaube geöffnet wurde und da KEIN Stauraum zu finden war, hab ich das Video gestoppt.
Auch wenn ich den ganzen Platz im Model S nicht benötige denke ich das dies auch ein gutes Argument für den Reinen E-Antrieb ist.

Zwei Grafiken, die mehr als 1000 Worte sagen.

:wink:

Der Wirkungsgrad ist sehr unterschiedlich. Der Technikaufwand ist auch sehr unterschiedlich.

Bis die Energie 100% sauber ist, braucht kein Mensch mehr den Wasserstoffantrieb. (Vorher macht es keinen Sinn 3fache Energie zu verschwenden.)

Außerdem denke ich persönlich so. Gasautos haben sich nie durchgesetzt. Sobald die Menschen verstehen, dass ein Brennstoffzellenfahrzeug ähnlich aufgebaut ist, sitzen sie nicht so gerne auf 1-2 Druckbehältern. :confused:


HydrogenChart.jpg

Die Grafik von Ulf Bossel, die hier immer wieder rumgeistert, ist über 10 Jahre alt. Überschussstrom, Speicherung und Regelung wird hier ja auch immer wieder schön ausgeblendet

@ Leto,

fahrzeuge mit Flüssigwasserstoffen gibt es nicht mehr und die Gasvarianten sind vom TÜV abgenommen und Sie können die Fahrzeuge problemlos in jeder Tiefgarage dauerhaft parken. Zudem ist Ihre Position zur Lebensdauer falsch. Brennstoffzellen haben zu Ende ihrers Produktlebens ein wesentlch besseres Degradationsverhalten als Batterien. Fairerweise muss man bei den Batterien sagen, dass dies massiv von der eingesetzten Kühlung und dessen Nutzung abhängt, was wiederum eher ein Nachteil der Batterie an sich ist. Nichtsdestotrotz wirkt sich die gesamte Lebensdauer bei Batterien deutlich stärker auf die Reichweite aus, als dies bei der Brennstoffzelle der Fall ist.

Ein paar interessante Infos hierzu:
now-gmbh.de/content/1-aktue … l-sent.pdf

…und ja Freunde der Nacht, böse böse Propagandafolien der Daimler AG, stimmt ja alles nicht und den Hersteller kann man eh nicht trauen blabla…weis ich doch schon lange ^^

@ Sedna

ihnen gehts am Ende auch nur darum wer Recht oder ? Mann könnte ja fast den Eindruck haben, wenn der gute Mann eine brandneue Super Benzin Bleifrei Non-plus Ultimate Tankstelle hingezimmert hätte, wäre ihnen dies vermutlich lieber gewesen. :unamused:

Anstatt sich zu freuen das mit jeder solcher Tankstellen potenziell weniger Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen auf unseren Straßen fahren, gibts noch Häme vom Tesla-Fahrer oben drauf…

…richtisch geil !!! :unamused:

Genau. Da dies das einzige größere verbleibende Geschäftsfeld der Mineralölwirtschaft sein wird, wird sie auf allen politischen (direkte und indirekte Korruption) und medialen Ebenen (Bomdardement von Volksverblödung) versuchen das H2-Modell zu puschen -

Noch öfter wird ausgeblendet, dass Überschussstrom nur ein paar Dutzend Stunden pro Jahr anfällt, oder ca. 1 Prozent der Zeit. Der Wasserstoff, der an einer Elektrolyseanlage erzeugt wird, die auf diese paar Stunden im Jahr wartet, ist erstens ein wirtschaftlicher Totalreinfall im Quadrat, und zweitens erzeugt sie so wenig Wasserstoff, dass es kaum erwähnenswert ist.

Zur Speicherung: Bis ca. 80 % EE-Anteil ist Speicherung unnötig. Ausserdem gibt es schon heute Speicher im In- und Ausland (siehe z.B. NorGer, NordLink).

Regelung: Kein Thema. Die Regelenergien sind in den letzten Jahren gesunken, trotz stark steigender EE-Anteile.

Habe das Gefühl das wir hier irgendwo völlig aneinander vorbei reden, aber so ziemlich jede Quelle hierzu bestätigt das wir im Jahr 2050 massiv an Speichertechnologien hinzugewinnen müssen. Alles andere wäre dumm und man würde die Energie links liegen lassen.

fz-juelich.de/SharedDocs/Dow … cationFile

Auf Seite 17 eindrucksvoll erklärt, wie viel da am Ende tatsächlich anfallen würde.

Ich finde es ja lobenswert, eine Technologie weiter zu entwickeln. Nur so kann man herausfinden, welche Potentiale noch zu heben sind.

Als Autofahrer habe ich seit kurzer Zeit eine Wahl zwischen zwei Systemtypen.

Typ1: Sklave eines Tankstellensystems.
Diesel, Gas, Benzin, H2, mit allen Nachteilen. Viel Geld und ganz wichtig, die immense Zeitverschwendung plus Stress eine offene Tankstelle zu finden.

Typ 2: Die Freiheit der Wahl.
Elektrisch, ich kann daheim laden. Ohne Zeitverschwendung. Ist günstig.

Warum mit H2 also wieder ein Sklavensystem?
Bin doch froh, gerade davon entkommen zu sein.

Das ist mMn einer der wichtigsten Faktorn, warum man die Menschen davon abhalten will, E-Autos zu fahren: Der grassroot Faktor. H2 kann man eben nicht so einfach zu Hause herstellen und dann 350km fahren, wie es mit reinen E-Autos und ein paar solarpanelen schon heute geht. Oder hat hier wer einen elektrolyseur im Garten stehen?

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Warum? Du hast Fragen nach Überschussstrom, Speicherung und Regelung gestellt, und ich habe darauf geantwortet.

Ja, dann werden wir das sicherlich tun müssen, aber ich dachte, wir redeten eher von den nächsten ~10 Jahren oder so.

Im F-Cell GLC ist ja auch eine 9 Kilowattstunden Batterie drinne. Aus verschiedenen Quellen weiss ich, dass das Backup dieser Batterie benötigt wird, damit der Wagen schneller als 80 bei einem gewissen Steigungslevel fahren kann.

Was passiert denn jetzt, wenn diese 9 KWh Batterie leer ist?

Ich denke die Wasserstoff Technologie ist nicht schlecht, allerdings wäre der Anwendungsbereich vielleicht eher Busse und LKW anstatt PKW? Ich glaube aber nicht, dass diese Technologie die tatsächliche Zukunft ist, dafür ist es wieder zu kompliziert. Es könnte aber natürlich die „aufgezwungene“ Zukunft der Automobillobby und des Staates werden.

Na dann nehmen wir eben eine neuere Grafik von 2015 (Quellen stehen dabei):

Vergleicht man das mit der Aussage im „Secret Tesla Motors Master Plan“ von 2006, so scheint die Entwicklung bei Wasserstoff stehen geblieben zu sein, denn noch immer beträgt die Gesamteffizienz vom Wasserstoffauto weniger als 50% derjenigen des Elektroautos. (Welches aber mittlerweile grosse Sprünge vorwärts gemacht hat (insb. im Preis) und auch von einer exponentiell wachsenden Infrastruktur unterstützt wird.)

Potential für Wasserstoff sehe ich allenfalls als Jahreszeitenspeicher in stationären Anlagen wie z.B. in einer Beispielanlage in Brütten ZH in der Schweiz: umweltarena.ch/uber-uns/ener … fh-brutten

@vaunet: Satte 9kWh stecken da drin? Dass das so viel ist, wusste ich nicht. Die Pufferbatterie muss ja an die 75 kg schwer sein. Was kann denn so eine Brennstoffzelle eigentlich an Dauerleistung abgeben? 25 kW? 50 kW? – Wieso einfach, wenn’s auch kompliziert geht? :unamused:

Naja, so klein können die die nicht machen. Ist halt auch ein Zeichen dafür, dass es eine Backup Batterie ist, die dann wahrscheinlich Bergab oder auf der Ebene wieder durch den Wasserstoff Reaktor aufgeladen wird.

Ich vermute der Reaktor funktioniert noch nicht so effizient wie sie gerne hätten.

Die Batterie wird in einem Wasserstoff-Fahrzeug benötigt, weil sich eine Brennstoffzelle nicht einfach ein- und abschalten lässt. Ausserdem ist die Brennstoffzelle nicht in der Lage, die Leistung schnell zu ändern. Aus diesem Grund wird ein Akku eingeschaltet, der die Energie aufnimmt und eben auch schnell abgeben kann.

Mercedes sagt, daß die Batterie zumindest des Vorserienmodells über eine Bruttokapazität von 13,8 kWh verfügt.

[url]https://www.mercedes-benz.com/de/mercedes-benz/fahrzeuge/personenwagen/glc/der-neue-glc-f-cell/[/url]