Shell CEO fordert mehr Elektromobilität!

Der CEO von Shell bewertet die Elektrifizierung von Wirtschaft und Verkehr positiv:

“The whole move to electrify the economy, electrify mobility in places like northwest Europe, in the U.S., even in China, is a good thing,” Van Beurden said in an interview on Bloomberg TV Tuesday. “We need to be at a much higher degree of electric vehicle penetration – or hydrogen vehicles or gas vehicles – if we want to stay within the 2-degrees Celsius outcome.”

Finde ich für eine der „Big Oil“ Firmen recht positiv!

Übrigens steigt der CEO im Herbst auf ein PHEV (Mercedes S 500e) um, der CFO fährt bereits einen i3 (ob mit Rex stand nicht im Artikel).

Her der komplette Artikel bloomberg.com/news/articles … e-electric

Gruß Mathie

Und wo sind die Schnelllader an jeder Shell-Tankstelle? Große Reden schwingen, irgendwas fordern und als Niederländer ein überfördertes PHEV fahren ist leicht.

Ja, es sind erstmal nur Worte und symbolische Handlung aber trotzdem finde ich das beachtlich, wenn diese von einem Big Oil CEO kommen und bei Bloomberg, einem der wichtigsten globalen Wirtschaftmedien mit einem großen Artikel verbreitet wird, zeigt das für mich, dass die Erkenntnis auf dem Weg in den Mainstream ist. Das finde ich erfreulich!

Gruß Mathie

In NL wird an den Shell Stationen ein Ladenetzwerk aufgebaut. Betreiber ist FastNED.

Dass die Autos in NL überfördert sind denke ich auch, dafür gibt’s in NL aber auch eine super Infrastruktur mit 11/22kW-Ladern. Da sollten sich die Deutschen mal eine dicke Scheibe von abschneiden…

Ja, also will Shell lieber kein Geld für dreckige Schnelllader in die Hand nehmen, sondern überlässt das lieber kleinen unterfinanzierten Startups. Da dauert der Bau dann auch extra lange, weil für jede neue Säule Geld zusammengekratzt werden muss. Vom letzten Quartals(!)-Gewinn könnte Shell 70.000 (!) 50kW Schnelllader (a 50.000 USD) bauen. Ein einziger Quartalsgewinn wäre also ausreichend, um die weltweite Zahl von Schnellladern mindestens zu verdreifachen. Aber ne, das überlässt man Fastned, die schon an 100 Schnelladern in 3 Jahren zu knabbern haben.

Sorry, aber ich seh da nur Lippenbekenntnisse, um die Gemüter der Umwelt- und Elektroautoaktivisten zu beruhigen.

Klar, so sichern sich die Manager der Konzerne Top-Ergebnisse und ordentliche Boni. Das läuft doch hier bei uns nicht anders. Vom Ladenetzwerk-Joint-Venture von BMW, Daimler, VW & Co. hört man doch auch nichts mehr… Nur dass Daimler in Q2/2017 mit 2,4 Mio EBIT ein solides Quartalsergebnis erwirtschaftet hat.

Ich will wirklich Shell nicht in Schutz nehmen, aber sie könnten sich hinsichtlich der Ladeinfrastruktur auch komplett quer stellen und den Aufbau nicht zulassen. Aber dafür kenne ich auch die Struktur des Tankstellennetzwerks nicht, um das final zu beurteilen (z.B. wer ist Grundstückseigentümer, Pächter etc.). FastNED wird wahrscheinlich auch erst wirtschaftlich arbeiten können, wenn es mehr Elektroautos anderer Hersteller oder einige Model 3 gibt. Ein Model S/X-Fahrer wird wahrscheinlich dort nicht laden. Alternativ wird FastNED irgendwann verkauft…

Man muss aber auch noch berücksichtigen, dass man ja nicht einfach eine 50kW-Säule irgendwo hinstellen kann. Schließlich müssen dort ja auch entsprechend dicke Kabel liegen oder hingelegt werden. Ich habe mich vor zwei Wochen mit einem Busfahrer auf Terschelling unterhalten, wo alle Busse elektrisch fahren. Am Hafen Terschelling stehen zwei „Ladehauben“ (ich weiß nicht, wie ich diese Dinger sonst anders nennen soll), wo sich die Busse mit einer Art Stromabnehmer anschließen können. Tatsächlich - so der Busfahrer - kann aber nur einer von zwei Bussen laden, weil die Stromversorgung nicht ausreichend ist. Wenn ich dann so etwas höre freue ich mich immer wieder, wie durchdacht Tesla an diese Planung herangegangen ist und herangeht und es heute bereits SuC mit 16 oder mehr Stalls gibt.

Schnellladestationen an typischen Tankstellen sind Quatsch.

Einmal ist dort in der Regel überhaupt kein Platz, und zum Anderen ist dort keine Infrastruktur für einen längeren Aufenthalt von bis zu einer Stunden vorhanden.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen mich so lange an einer normalen Tankstelle mit Abgasen und Treibstoffgeruch aufzuhalten. Dies wäre ja noch schlimmer als an vielen der Autohöfe mit SuCs.

Ich sehe dafür auch kein tragbares Businessmodell, genauso wie die vielen 1000 Typ2 Ladestationen, die irgendwo wild in der Gegend herum stehen.

Wie sollen die Investitionen bei den hohen Kosten jemals wieder herein kommen?

Es müssen unbedingt Schukosteckdoden in die Zapfsäulen integriert werden, damit die Hybrids einen angestammten Platz zum laden haben. :mrgreen:

Und dann den Platz für richtige Autos blockieren?

Ich dachte der typische Hybrid-Fahrer läd während der Fahrt?!

Genau das ist der Punkt. Die müssen die Standorte attraktiver machen, sodass man gerne den ein oder anderen Taler da lässt und die Ladezeit angenehm und produktiv für den Geschäftsreisenden verläuft.
Mit der klassischen Tanke wird das nicht funktionieren.

Genau. Für reine Ladesäulenbetreiber sehe ich ebenfalls kein tragfähiges Geschäftsmodell. Die Einnahmen müssen an anderer Stelle erwirtschaftet werden, als durch den Verkauf von Strom.

Tesla macht das schon richtig: Die SuC sind für den Erfolg von Tesla essentiell. Die SuC alleine ohne Tesla würden aber nicht funktionieren, da zu teuer.

Doch, die laden dort. Deshalb hat Fastned inzwischen alle Stationen von 1 auf 2 Chademo-Adapter für Tesla aufgerüstet. Da die Supercharger zuweilen überlastet sind oder nicht immer optimal auf der Route liegen, scheint für Niederländer das Laden am Chademo bei Fastned eine willkommene Alternative zu sein. Björn Nyland lädt in Norwegen auch sehr gerne an Chademo.