Gebühr zum Strassenunterhalt für Elektrofahrzeuge in CH

Falls darüber schon ein Thema besteht, bitte verschieben/löschen. Ich habe nichts gefunden.

Der Bundesrat hat beschlossen, dass für Elektrofahrzeuge eine Gebühr erhoben werden soll, analog der Mineralölsteuer für Verbrenner.

Zur Debatte steht eine jährliche Abgabe für Elektrofahrzeuge von rund 400 bis 500 Franken. Laut Recherchen von Radio SRF ist dies das Resultat einer Vernehmlassung, die das Bundesamt für Strassen durchgeführt hat.
Laut Auto Schweiz bezahlen Besitzer von Benzin- und Dieselautos jährlich im Schnitt etwa 800 Franken an die Strasseninfrastruktur. Dies geschieht beim Tanken, via die Mineralölsteuer.
Die Fahrer von Elektroautos kommen also weiterhin günstiger weg. Ab wann sie eine Gebühr zu bezahlen haben, ist noch offen – frühestens ab 2020.
Der Bundesrat legt die Höhe der Gebühr voraussichtlich im Herbst fest.

srf.ch/news/schweiz/jahresg … n-betragen
nzz.ch/schweiz/elektrofahrz … ld.1306415

Bin ich ja gespannt ob dies Kantonal unterschiedlich geregelt sein wird.
Der Nachteil darin ist, dass unabhängig von der Anzahl Kilometer jeder gleich viel bezahlen würde…

hallo, ich bin ganz deiner Meinung, als Wenigfahrer würde ich damit wieder „bestraft“
Aber es war natürlich abzusehen, dass diese Steuer kommen würde …
Grundsätzlich bin ich für das Verbraucherprinzip sprich gefahrene KM, wird sich leider nicht so einrichten lassen …
Vielleicht gibt es mal eine App, welche den Ladestrom oder die KM erfasst …
Stefan

verstehe ich nicht, Ihr habt doch Eure Maut Vignette?

@ulmerle
die Vignette gilt nur für das Befahren der Autobahnen …

Ganz korrekt sogar nur für Nationale Autobahnen.
Heisst, für Kantonale Autobahnen wird keine Vignette benötigt. Bsp. A53 (Dietlikon - Uster und Hinwil - Reichenburg)

Hab ich heute auch gehört. Naja, gegen die Abgabe als solches hab ich nichts, ausser dass es wirklich eine Pauschalsteuer für alle ist. die wo sehr viel fahren kommen super weg, die wo weniger fahren zahlen zusätzlich zum höheren Kaufpreis hier auch wieder drauf.

Ich als noch Verbrennerfahrer und MS Besteller drängt sich natürlich die Frage auf was da noch an Überraschungen kommen. Steuerbefreiung kann jedes Jahr weg fallen, wonach wird ein MS dann besteuert? Wenns nach Leistung und Gewicht gehen sollte wird das ein teurer Spass… wenn dann den bewusst günstigen Versicherungen auch noch anziehen wird mir das einzig brauchbare Elektroauto am Ende im Unterhalt so teuer dass ich besser dran bin wenn ich noch mal einen Verbrenner kaufe und dann 2030 oder so bei grosser Auswahl wechsle… da sind einige Punkte wo bei uns leider total untergehen, Rechtssicherheit gibt’s nicht und jeder Kanton kocht sein eigenes Süppchen…

Gleichzeitig würde das aber auch bedeuten dass auf Strom aus Ladesäulen im Grunde ausser MWSt. keinerlei Steuern erhoben werden dürften, oder? Also ne zusätzliche Abgabe auf das wäre damit vom Tisch…

Ein Signal in die falsche Richtung. Erwartetet hätte ich, dass die Vignette auf der AB für EVs entfällt…

Au contraire, die Schweiz beweist m.E. hier politische Handlungsfähigkeit. Natürlich wird ein Ersatz für die Mineralölsteuer gebraucht. Trotzdem wird in Deutschland normalerweise jede Subvention so lang beibehalten bis sich ihr Zweck endgültig ins Gegenteil verkehrt hat, um dann durch eine total überdimensionale Lösung ergänzt zu werden. Ich erwarte also eine variable Strassennutzungsabgabe per verplombten GPS Gadget, deren spärliche Einnahmen nicht vorwiegend für den Strassenerhalt ausgegeben werden müssen…

Cherie…, wie hoch ist der Anteil der BEVs in der Schweiz nochmal? :wink:
Wenn wir bei norwegischen Verhältnissen angekommen sind, würde ich sinnvolle politische Handlungsfähigkeit unterstellen.

Warum so kompliziert? Schauen wir ins Reich der Mitte…dort müssen alle BEVs nach Hause (an eine staatliche Behörde) funken…das könnte man bei uns ja mit dem Finanzamt koppeln und schwupps hätten wir eine km-genau Abrechnungsmöglichkeit für die Strassenmaut. Und oben drauf wäre die 1% Regelung obsolet, da man das digitale Fahrtenbuch quasi gleich frei dazubekommt :laughing:

Gut finde ich, dass der Bundesrat somit eine Debatte auslöst.

Die Lösung an sich, eine Pauschalsteuer zu erheben, finde ich schlecht.

Es sollte Verbraucherabhängig sein.

Zuvor müsste aber die fossile und nukleare Energie stärker besteuert werden.

Die nukleare Energie, die im Vergleich die sauberste und zuverlässigste Stromerzeugung darstellt (Ausnahme Hydro) soll stärker besteuert werden? Warum, damit der Strommix in CH nachhaltig in Bezug auf CO2 wie in DE verschlechtert wird, damit der Vorteil in der Schweiz ein Elektroauto zu fahren zunichte gemacht wird? Zum Vergleich, im DE-Strommix bringt ein E-Auto eigentlich gar nichts, das erreiche ich mit einem guten Diesel auch und muss dafür nicht Unsummen ausgeben.

Ansonsten hat die Schweiz halt wieder sehr früh reagiert und schafft damit auch ein Stück Gerechtigkeit (zumindest wenn es nicht über eine Pauschalabgabe, sondern km-basiert erfolgt).

Gruss Reinileini

Du hast Recht, das ist so offensichtlich dass ich ich frage wieso ich da nicht selber drauf gekommen bin. Bei LKW ist das in China übrigens auch schon so. Nun mal ehrlich… China oder Schweiz, welche Lösung hättest Du lieber? :smiley:

@reinileini:

Deine Meinung über nukleare Energie ist dein gutes Recht.

Ich und zum glück viele andere sehen dies anders.
Kernenergie wird noch lange ein absurd teures und dreckiges unterfangen sein, welches unsere und die nächsten Generationen ausbügeln müssen. Dazu das Risiko das etwas passieren kann.

Ende OT.

Haha, der war gut :smiley:

Jetzt tue ich was, was ich sonst nie tue:

+1

Oder etwas ausführlicher: Volle Zustimmung! Dazu kommt, dass gerade in DE die noch unabsehbaren Kosten für die sogenannte Endlagerung (ich persönlich zweifle daran, dass es so etwas wie eine endgültige Lagerung dieses „Mülls“ geben kann) doppelt auf die nächsten Generationen umgelegt wird, anstatt denjenigen Unternehmen, die jahrelang von diesem „sauberen und billigen Strom“ massiv profitiert haben, die künftigen Kosten dafür zu überlassen :unamused:

Muss hier Reinileini1959 voll zustimmen. Denn er schreibt ja Stromerzeugung und da sind es nur die Erneuerbaren Energien welche besser abschneiden. Nimmt man die Entsorgung mit rein, sieht es natürlich ganz anders aus.
ABER

Was soll das denn für eine Fahrzeug sein. Welches erst unter 0°C die Abgassreinigung abstellt oder was :question:
Gruss

Bei allen Treibstoffen die NAF-Beiträge wieder streichen und allen Fahrzeugen als Steuer draufschlagen.
So gibt es keine Tanktouristen, Elektrospiesser usw.

Einzig die Wenigfahrer/innen sind benachteiligt oder eine Lösung mit km-Zähler, dann wäre es für alle gleich.

Bei der Diskussiob um Entsorgung und Lagerung dann aber bitte auch auf alle medizinischen Behandlungen konsequent verzichten welche radioaktive Abfälle produzieren. Gibt auch paar Tonnen pro Jahr

Pauschal 500.- Fr. oder eine allgemeine Abgabe an den CH-Staat abdrücken, auch wenn ich vielleicht den grössten Teil meiner km im Ausland fahre? … naja :unamused:

Km-Erfassung via GPS-Tracker der alle Daten an den Staat übermittelt?
Hallo gläserner Bürger…
Dann kriege ich bestimmt auch gleich Bussen nach Hause, für jedes Mal wenn ich auf der AB mal kurz 121km/h fahre :confused:

Dann muss ich mir vielleicht doch wieder einen Oldtimer holen, wenn ich mal ohne 100%ige Staatsüberwachung unterwegs sein möchte :unamused:
Das Telefon muss dann natürlich auch zu Hause bleiben :wink: