Diesel-Fahrverbote in Hamburg

Hallo zusammen !

Nun ist es auch in Hamburg soweit - aber lest selbst.

Die Maßnahme ist sicherlich von ihrer physikalisch, chemisch, biologischen Wirkung her umstritten - sie verfehlt ihre Wirkung aber dennoch als ein Signal nicht !

spiegel.de/auto/aktuell/dies … 45774.html
abendblatt.de/hamburg/articl … erbot.html
welt.de/regionales/hamburg/ … e-aus.html

:wink:

sehr schön!

Ohne Paywall vom Abendblatt über diesen Link erreichbar:
[url]Fahrverbot für Diesel-Autos auf zwei Hamburger Straßen[/url] - Google Suche

Sowas können sich auch nur Politiker ausdenken.

  • Nur 2 Strassen sind gesperrt und das auch nicht auf der gesamten Länge
  • Selbst bei 2 Strassen ist je Strasse eine andere Regelung getroffen worden
  • Anwohner/Anlieger/lieferanten sind vom Verbot ausgenommen

Wer soll bitte sowas prüfen und wenn es nicht durchgesetzt wird wird es auch nicht ernst genommen.

Das ist doch mal wieder nur ein Lippenbekenntnis mit Null Wirkung. :unamused:

Es geht nur darum, dass es Fahrverbote für Diesel gibt. Du kannst ja mit dem Euro 5 die Parallelstrasse fahren.

Umwelttechnisch Nonsens - aber langsam zieht sich die Schlinge enger und man kann das mal sagen…

Das ist besser als nichts.

Eine Sache noch - bei dem Verkehrsaufkommen in diesen Strassen sind immernoch massiv viele Fahrzeuge betroffen !

Das ist ein Paradebeispiel wie rumgeeiert wird um irgendwie ohne Schrammen über die Runden zu kommen. Der Hamburger Bürgermeister hat sich ja zuvor regelmäßig weit aus dem Fenster hinausgelehnt und (ich behaupte wider besseren Wissens!) gesagt, es werde keine wie auch immer gearteten Fahrverbote geben.

Jetzt, wo langsam gerichtliche Verfügungen drohen, wird der zuständige grüne (!) Minister beauftragt irgendein Feigenblatt zu erfinden. Gleichzeitig feiert die Hamburger Politikerentourage sich und ihre Stadt als Vorzeigemodell in Sachen Umweltschutz. Das Ganze ist an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten …

Der Hafen ist ein großes Problem. In diesen Bereichen tlw. größer, als der Strassenverkehr. Was da (nicht) unternommen wird, grenzt schon an vorsätzliche Körperverletzung…

Wie gesagt - es ist besser als nichts. Ich erzähle das seit einiger Zeit und ständig verdrehen die Leute die Augen - FREAK. Heute habe ich dann mehrmals sagen können…

"…

Habe ich doch gesagt…

…"

Allein das war ja mal eine Mikro-Genugtuung !

:slight_smile:

Lächerlich! Folge wird sein: hat keine Effekt gebracht, der Diesel wird freigesprochen.

Ich sehe auch noch nicht den Umweltvorteil, wenn 2 Strassen nur noch von Benzinern befahren werden dürfen ^.^ Aber immerhin ist es die richtige Richtung :slight_smile:

Ich hoffe nur, dass die Diesel-Eigentümer rechtlich gegen die Automobilhersteller vorgehen können (ohne große Probleme), damit nicht schon wieder der verarschte Bürger für die Verfehlungen der Politik geradestehen muss. Eine Pflicht jedes Dieselfahrzeug zurücknehmen zu müssen und den Neupreis erstatten zu müssen, dass hätte Wirkung!

PS: Oder VW und Co. müssen dem Eigentümer im Gegenzug zum Dieselfahrzeug kostenlos ein Tesla MS spendieren :laughing: :smiling_imp:

Ja, die Wirkung könnte aber so viele Arbeitsplätze gefährden was wir mit einer Abwägung der Interessen rechnen sollten. Das wird keine „all - in“ Entscheidung für die Umwelt werden können, die Welt ist da grau, nicht schwarz oder weiß.

Das ist die typische dt. Einstellung ^.^ Das bedeutet in letzter Konsequenz, dass Unternehmen, mit einer bestimmten Größe X, also genug Arbeitnehmern, sich alles erlauben können. Und ich finde, millionenfache schwere Körperverletzung durchaus schlimmer, als iwelche Arbeitsplätze, die verloren gehen. Es ist ja nicht so, dass es für die Automobilkonzerne überraschend kommt, dass ihre Fahrzeuge gesundheitsschädlich sind. Und Entschädigung oder Beseitigung hat nun mal der Verursacher zu leisten und nicht ein gutgläubiger Käufer.

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Aber auch dafür gäbe es eine simple Lösung, nämlich den bereits vorhanden Tiefwasserhafen endlich mal als Chance statt als Konkurrenz zu betrachten. Das würde sicher nicht alle Emissionen beseitigen, aber einen guten Teil. Aber auch dazu ist in Hamburg längst der Zug abgefahren… genau wie bei der Realisierung eines Autobahnrings, der die Innenstadt endlich mal vom Durchgangsverkehr entlasten würde. Stattdessen wird die A7 jetzt 8-spurig quer durch die Stadt ausgebaut. Großes Kino… :imp:

In Sachen Autobahnring habe ich längst aufgegeben und in Sachen Hafen bin ich inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass Hamburg solange die Elbe vertiefen muss, bis entweder Blankenese per Hangrutsch in der Fahrrinne landet, oder die nächste schwere Sturmflut zeigt, was ein Trichter mit extra vergrößertem Querschnitt bewirkt. Vorher werden die Pfeffersäcke dort nicht schlau.

Ich denke die Hamburger sind gar nicht so schlecht. Die Nordumfahrung einschließlich der Elbquerung wird von Schleswig-Holstein blockiert. Selbst wenn es die Elbquerung westlich gäbe gibt es keinen Anschluss in Niedersachsen. Da ist Hamburg der falsche Ansprechpartner.
Ganz im Gegenteil: Ganz Deutschland spricht über deren Fahrverbot für Diesel. Das rüttelt an der richtigen Stelle, auch wenn es in Wirklichkeit nur ein paar Straßen sind. In Stuttgart redet man bei extremer Luftverschmutzung noch darüber wie man Bosch schützen kann und die (Bosch) behaupten, die „Luft“ aus dem Auspuff sei sauberer als die eingesogene Dreckluft.
Zudem hat Hamburg ein durchaus funktionierendes Ladesystem, zahlreiche Säulen, gut ausgeschildert, häufig wird abgeschleppt. Daran können sich einige andere Städte durchaus orientieren.
Verbessern kann man fast alles, auch in Hamburg, aber ich sehe eine gute Situation und Entwicklung.

Ich finde es gut, denn momentan argumentieren die Bürgermeister mancher Stadt noch damit, dass Fahrverbote nicht möglich sind.
So wird etwa in München und Stuttgart die Verantwortlichkeit für tausende Tote jedes Jahr versucht auf andere Stellen abzuwälzen.
Das wird in Zukunft nicht mehr möglich sein, dann wird für jedes einzelne Todesopfer der Bürgermeister und der Stadtrat mitverantwortlich sein. Vielleicht findet dann mal ein Umdenken statt, ob die menschenunwürdigen Zustände energisch angepackt werden sollten.

Von daher ist Hamburgs Engagement lobenswert und es ist doch wohl jedem klar, dass die Schlinge erst angelegt werden muss, bevor man sie zuziehen kann.

Was andere Städte tun - oder besser: unterlassen - kann ich nicht als entlastend für Hamburgs Handeln werten, tut mir leid.

Wenn ich die Details zu dieser Regelung lese, kriege ich Krätze. Da werden Straßenzüge gesperrt für alle Fahrzeuge die nicht Euronorm 6 erfüllen. Soweit der Aufmacher, der durch die Presse jagt. Dem gestehe ich bestenfalls Effekthascherei zu, ich kann sogar auch nachvollziehen, wenn jemand sagt „finde ich gut, dass überhaupt was passiert“.

Es ist aber absolute Augenwischerei denn wie, bitte, will man das denn effektiv kontrollieren? Da bleibt nämlich im Zweifelsfall nur Anhalten und die Fahrzeugpapiere einsehen. Denn nur in den Fahrzeugpapieren ist die Schadstoffklasse ausgewiesen.

Viel Spaß bei der Kontrolle - wir haben ja auch sooo viele arbeitslose Polizisten, dass wir gar nicht wissen, was wir denen zu tun geben sollen! :imp:

Dann kommen die Ausnahmen: Lieferverkehr frei - aha, na dann sage ich dem freundlichen Polizisten also dass ich zu Haus Nr. xyz muss, weil ich da was anliefern muss. Und der Polizist überprüft das dann wie?

Nächste Ausnahme: Anlieger sind nicht betroffen. Super. Ich besuche meine Tante, die wohnt hier…

Zu guter Letzt: wenn ich auf derlei Diskussionen keine Lust hab, nehm ich halt die Parallelstraße. Bingo!

Und zu aller Letzt - da kann Hamburg zwar nichts dafür, aber es ist nun mal so - pusten die Euronorm-6-Diesel, die dann weiterfahren, nachweislich kaum weniger Dreck raus als ihre Vorgänger (mit wenigen rühmlichen Ausnahmen: ein BMW, zwei Daimlermodelle und ein Audi, soweit ich mich erinnere).

Was die Ladeinfrastrukur angeht nur so viel: da wurden im April 2015 mit viel Tamtam 600 öffentliche Ladestationen bis Herbst 2016 angekündigt. Siehe hamburg.de/pressearchiv-fhh … obilitaet/

Irgendwer hat das Anfang 2017 mal nachgezählt. Das Ergebnis war in den Medien, ich finde es aktuell nicht, aber es war meilenweit davon entfernt.

Das rigorose Abschleppen halte ich Hamburg zu Gute, das ist aber nicht vorrangig der Problematik an den Ladeplätzen geschuldet, sondern der Tatsache, dass im Innenstadtbereich grundsätzlich so rotzfrech geparkt wird (wurde) dass teilweise nichts mehr geht (ging). Hat sich echt verbessert und die Elektromobilität hat gleich mit profitiert.

Die Nordumfahrung via A20 ist übrigens keine Entlastung für das Hamburger Stadtgebiet. Schau es dir mal auf der Landkarte an… Für eine Ringautobahn im eigentlichen Sinne ist die viel zu weit weg von den Stadtgrenzen. Du kommst aus Heide und willst nach Berlin? Viel Spaß auf der (noch nicht gebauten) Strecke, wenn sie denn irgendwann einmal fertig sein sollte.

Ich komme aus dem Kreis Pinneberg. Ich habe noch mehr Spaß dabei, erst mal 30km A23 gen Norden zu fahren, um dann die A20 gen Osten bis nach Lübeck zu fahren und anschließend A1 gen Westen zur Braaker Mühle zum Aufladen (bis dahin ist der Akku leer), bevor ich die A24 Richtung Berlin erreiche.

Na ja… vielleicht baut Elon ja einen Tunnel geradewegs unter Hamburg durch…

Ich sag es ja immer wieder, der SuC Lübeck fehlt :unamused:

Ein Dieselfahrverbot, sei es über explizite Regelung oder über blaue Plakette, wirkt momentan nur durch Reduktion der Zahl der Dieselfahrzeuge auf der Straße. Die Euro 5, die 2/3 des Bestandes an Dieselfahrzeugen in einer existierenden Umweltzone ausmachen, bleiben weg. Sobald die alle durch Euro 6 Fahrzeuge ersetzt oder umgerüstet sind, wäre die Belastung wieder genau so hoch.

Die Politik sollte die bestehenden Fahrzeuge zur Nachbesserung der Software und zur Nachrüstung von wirksamen Katalysatoren zwingen, so dass die NOx-Emissionen in einem weiten Temperaturbereich sinken. Da der schwarze Peter dabei aber bei den Haltern wäre, müssten genauso die Hersteller in die Pflicht genommen werden, die Nachrüstung durchzuführen und, wo nicht möglich, die Fahrzeuge zu wandeln oder einen festzulegenden Teil des Kaufpreises zu erstatten. Der Staat verfügt über die notwendigen Mittel wie Entzug der Typgenehmigung/Betriebserlaubnis, und Feststellung einer Unzulänglichkeit des Fahrzeugs, für die der Hersteller gerade stehen muss. Dazu kann man sich noch Steuererleichterungen oder Fördermaßnahmen für die Umrüstaktion vorstellen.

Unter dem Strich muss es die Hersteller wesentlich teurer kommen, als wenn sie gleich saubere Fahrzeuge gebaut hätten.

Eine Gefährung von Arbeitsplätzen sehe ich nicht. Es hat ja keiner der Marktteilnehmer einen wirtschaftlichen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Und ehrlich gesagt, wenn unsere Wirtschaftskapitäne von Arbeitsplätzen reden, meinen sie ihren eigenen Geldbeutel. Arbeitsplätze sind denen und der Politik egal. Die deutsche Solarindustrie hat man kalt lächelnd vor die Hunde gehen lassen.

Ziemlich viel Schwarzmalerei hier.
Aaaaalso: in HH hat sich ERHEBLICH was getan in Sachen Ladestationen.
Ob es nun die versprochenen 600 sind, weiß ich nicht. Aber auf all meinen Trampelpfaden finde ich mittlerweile Ladestationen, auch in Premiumpositionen.
Nur Barmbek und Hummelsbüttel sind irgendwie noch leer.

Zum Dieselfahrverbot auf der Max Brauer Allee und Stresemannstr.: klar, kann man madig reden. 1 Strasse weiter…fertig.

Aber Leute: die Presse springt voll drauf an, „das Ende des Dieselmotors ist eingeläutet“. „Diesel werden gebraucht auf Ramschniveau sinken“.

Ist doch ein Akzent absolut in die richtige Richtung!

Hallo,

eine Verbotszone für einzelne Straßen ist ähnlich sinnvoll wie eine Pinkelzone im Schwimmbad :imp:

Gruß

Bernhard

die aktuelle luftsituation wird sicherlich nur punktuell verändert.

wenn es aber weitere solche punktuellen verbote gibt und diese bestand haben, wird sich das auf den kfz-markt auswirken.

Der Hamburger Bürgermeister hat noch auf der Store-Eröffnung in HH geäußert, daß ‚ja in Hamburg immer ein frisches Lüftchen weht und er deshalb nicht solche Probleme hat wie Stuttgart oder andernorts‘ sinngemäß,( hab das Video noch nicht rausgesucht).

Wundert mich also über soviel nichtsnutzigen Aktionismus…

Es hätte mehr für die Dieselfahrer als Anreiz zum Wechsel geben müssen (die jahrelange Kuschelberuhigung, wie sauber doch ein Diesel wäre,
hätte offen eingestanden und ein Kaufanreiz min von 10k€ zu sauberen Fahrzeugen würde den Umstieg beschleunigen.
Abgesehen davon, dass die Benziner noch mehr stinken.
Die E-Autoförderung mit 2k€ ist lächerlich.

Mit teilweisen Strassenfahrverboten werden die Leute nur verärgert, aber ihnen ist nicht geholfen, der Luftqualität auch nicht.

Da gibt’s noch viel zu sagen,
Gruß conni