Die temperierte Garage

Meine Zukunft des Parkens

  • Meine Garage ist im Winter meist über 10 Grad
  • Es wäre vielleicht interresant meine bestehende Garage upzugraden
  • Ich plane neu zu bauen, temperierte Garage kommt in die Planung
  • Ich parke auf der Straße, keine Chance dies zu ändern
  • Ich parke im Freien oder unter Carport, zum eigenen Haus gehörend, keine Chance dies zu ändern
  • Ich parke in einer Garage, keine Möglichkeit diese upzugraden
  • Ich parke in einer Garage, kein Interesse dies upzugraden

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Die temperierte Garage wurde von mir erstmals am 25. September 2005 in der Newsgroup de.sci.architektur thematisiert.

2008 war es wesentlicher Punkt in der Einreichung für ein Projekt im Rahmen „Haus der Zukunft“ beim Forschungsförderungsfond in Österreich.

Die grundlegende Idee:

Mit der verfügbaren Technik, wie Photovoltaik-Wärmekombination, Untergrund als Wärmespeicher, Wärmepumpe, spart es Strom eine Garage für Elektroautos auf 10 Grad zu temperieren.

Da nur auf 10 Grad temperiert wird, können mit der Wärmepumpe wesentlich höhere Leistungszahlen erreicht werden, als zum Heizen von Wohnungen üblich.
Gesetze für eine Zwangslüftung von Garagen sollten modifiziert werden, wenn diese nur von Elektroautos benutzt werden, damit die Lüftungswärmeverluste minimiert werden.

Die temperierte Garage kostet so wahrscheinlich weniger Strom, als ein tiefgefrorenes Elektroauto direkt mit Strom hoch zu heizen.

Was ich bei der Einreichung 2008 noch nicht wusste, war das Ladeverbot von Lithiumakkus unter 0 Grad,
somit auch keine Rekuperation möglich, solange der Akku unter Null Grad hat.

Auf der Baumesse in München 2017 sprach ich mehrere Garaganfirmen auf das Thema an,
es gabt Verwunderung und sehr mäßigen Interesse.

Ich habe als erstes abgestimmt „Meine Garage ist im Winter meist über 10 Grad“.

Es handelt sich um die Tiefgarage für die Drachenlochstraße 1 a - d.
In der Tiefgarage sind noch die Rohre für Heizung und Warmwasser von der Gasheizung unter Haus a zu Haus b bis d.

Auf den Warmwasserrohren steht auch noch „Vorsicht elektrisch beheizt“. Der Bauherr hat sich einfach die Zirkulationsleitung fürs Warmwasser gespart.
Sowas wird als Warmwasserboiler mit negativ optimierter Oberfläche bezeichnet und kostet etwa 20.000 kWh Strom pro Jahr.

Durch diese Umstände hat diese Tiefgarage immer über 10 Grad.

Wir werden einen 40m2 großen ungenutzten Teil des EG in eine Garage umwandeln, da dieser Raum komplett in der thermischen Hülle inkludiert ist (Fußbodenheizung) haben wir uns ein außergewöhnlich gut isolierendes Garagentor anbieten lassen (100mm Panele) und werden somit die Garage annähernd gleich temperieren wie das restliche Haus (wsl mit ~20°). Wir freuen uns schon drauf…

Rosttechnisch aber ne fiese Nummer für das Auto so ne warme Garage. Wie sieht das aus mit Feuchtigkeit ? Im Winter hat man na schon mal gut und gerne 10kg Eis und Schnee am Auto.

Bei Wärmerückgewinnung aus Abluft ist auch „Feuchterückgwinnung aus Abluft“ ein Thema.
Für die Garage gibt es wohl gegenteilige Anforderungen, trockenes Wüstenklima bevorzugt.

Vielleicht sollte man den Garagenboden wie bei einer Dusche ausarbeiten, Wasser kann der Schwerkraft folgend in einen Abfluss.

Genau das war 2008 ein Thema bei meiner Einreichung zu „Haus der Zukunft“ in Österreich.
Das Elektroauto verändert die Baugewohnheiten.

Von der baulich getrennten Garage für Verbrennungsfahrzeuge
zur Integration der Garage in das Haus für Elektrofahrzeuge.

Das glaub ich nicht.
24/7 kontinuierlicher Wärmeverlust durch die recht große Oberfläche der Garagenhülle läppert sich enorm, selbst bei guter Isolation.
Dann muss man das Auto immer noch von 10 auf 22°C hochheizen.
Was ist gespart?

Dagegen nur einmal am Tag das Auto von 0 auf 22°C aufheizen für 10 min … sofern es in der Garage 0°C hat …

Wie oft ist das im Jahr in D ?
Und wenn wirklich ein klein wenig eingespart werden könnte … so ein Aufwand?

Ich halte das für eine Schnappsidee.

Es fällt mir schwer dies zu glauben, selbst wenn ich eine hohe Leistungszahl erreiche.
Denn die Heizung fürs Fahrzeug braucht ja nur ein paar Minuten zu laufen, und das auch nur wenn es draußen deutlich unter Null grad ist.

edit: überschnitten, gleicher Gedanke

Das hat Gerhard Polt schon vor Jahren mit „Die Garage“ bestens kommentiert!
youtube.com/watch?v=eEbLICnYVNM
Viel Spass!

Ich nehme mal Daten aus der Projekteinreichung von 2008 ergänzt mit Daten zum Tesla S.

6 * 6 m Garage. Nach oben hin und nach hinten hin begrenzt durch beheizte Räume des Hauses.

Wärmeverlust über

  • die Bodenfläche 36 m²
  • Linke und rechte Wand 2 * 15 m² = 30 m²
  • Durch die Garagentür 15 m²

Höhe der Wärmeverluste

Die Bodenfläche ist mit Bodenheizung versehen.
Zum Untergrund u=0,3,
Vorlauftemperatur 20 Grad,
Bodentemperatur 15 Grad
Untergrund 5 Grad
36 m² * 10 Grad * u=0,3 = 108 Watt

Linke und rechte Wand und Garagentor
u=0,2 für die Wände u=0,4 für das Tor
Außentemperatur -10
Innentemperatur 10
30 m² * 20 Grad * u=0,2 = 120 Watt
15 m² * 20 Grad * u=0,4 = 120 Watt

Lüftungswärmeverlust
50 m³ * 20 * 0,3 Wh = 300 Watt

Total 648 W * 24 Stunden = 15,5 kWh.
Es werden für Wärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung 2,5 kWh Strom geschätzt.

Akkuheizung vom Tesla S heizt mal 600 kg Akku von -10 auf + 5 Grad rauf.
Autsch, wo finde ich bloß die spezifische Wärme eines Lithiumakkus?
Magels Daten, nehme ich mal die spezifische Wärme mit 0,3 Wh / kg / Grad an.

600 kg * 15 Grad * 0,3 = 2,7 kWh

Dann müßte man noch die unterschiedliche Leistungsaufnahme zwischen
Innenraum von -10 auf 20 Grad hochheizen und
Innenraum auf 20 Grad halten gegen -10 Außentemperatur.

Wie viel kg Innenraum müssen geheizt werden?
Wie effizient ist die Innenraumheizung,
wo ja die gerade erst aufgewärmte Luft schnell mal
wieder das Auto verläßt?

Allein die Modellrechnungen dazu sind alles andere als trivial.
Ich würde diese sogar als so umfangreich bezeichnen,
dass nur das praktische Experiment Gewissheit bringt.

7 Meter hohe Garage mit horizontal Parklift, ohne jede Heizung weil halb und unter der Erde ohnehin selten unter 10° und nie unter 5°. Für mich kein Thema das Aufmerksamkeit erfordert.

Dann hast Du auch ohne Garagenheizung so gut wie nie nie unter 10°C in der Garage, wenn sie so stark ins Haus integriert ist und genauso isoliert ist wie das Haus.

Da hast Du bei Deinem Modell vergessen, dass das Auto ja immer noch von 10°C auf 22°C hochgeheizt werden muss, trotz Garagenheizung.
Das kommt also noch auf die optimistischen 2,5 kWh pro Tag oben drauf.
Mit 2,5 kWh würde der Tesla übrigens ganze 30 min volle Pulle vorheizen können, soweit ich das verstanden habe hat er ja eine 5kW-Heizpatrone. Da wären wohl Auto und auch Akku ausgehend von -10°C ausreichend vorgeheizt, zumindest Akku auf +5°C und Innenraum auf +10°C, oder?

Akkuheizung brauchst Du aber gar nicht, weil die so stark ins Haus integrierte Garage auch ohne Garagenheizung sowieso nie unter +10°C oder zumindest nicht unter +5°C fällt.
Ich habe einen Stellplatz in einer großen TG (100 Stellplätze) direkt unter der Erdoberfläche (also nicht überbaut), wo das Zufahrtstor bestimmt hundert mal am Tag aufgeht und auch mehrere Lüftungsschächte für Dauerbelüftung und etwas Durchzug sorgen (je nach Wind). Selbst in diesem sehr lange kalten Januar 2017 fiel die Temperatur laut Autothermometer nie unter +3°C. In den vorherigen 7 Wintern hatte ich eigentlich nie unter +6°C, und jeweils nur sehr wenige Wochen pro Jahr unter +8°C.
Akkuheizung wäre also selbst in meiner vergleichsweise „baulich kalten“ TG beim Tesla sehr selten erforderlich.

Nur mit abstrusen Annahmen kannst Du das so schönrechnen, dass die Garagenheizung letztendlich Energie spart.

Einfacher gehts bei Hanglage. Garage im Keller, 2 Seiten im Erdreich, gedämmtes Tor und es wird nie unter 13 Grad in der Garage! Selbst bei -15 Grad außen Temperatur! Einfach die Wärme im Erdreich nutzen, günstiger gehts nicht.

Ich parke in meiner Garage, kein Interesse sie upzugraden.
Es kostet viel mehr Energie, ständig meine Garage zu heizen, als bei Bedarf 15 Minuten vor Abfahrt mein Auto zu heizen.

Ich parke im Freien ohne Carport, zum eigenen Haus gehörend, keine Wille dies zu ändern - die Kiste wird’s wohl aushalten. Ich bin immer schwer beeindruckt, welches Gewese um ein Fahrzeug gemacht wird. Ich dachte die halten Wind und Wetter aus. Auch meine Bedienungsanleitung sagt nicht: „Ach sei bitte vorsichtig und setz das gute Stück nicht den Widrigkeiten des Wetters aus.“
Ich werde jedenfalls nicht mein Grundstück im Grünen noch mit einer Garage oder gar einem Carport versiegeln.

In der Abstimmung fehlt ganz offensichtlich, das Die-Kiste-parkt-draußen-und-ich-will-das-nicht-ändern.

Es geht wohl mehr um das Optimierungspotential und wie es umgesetzt werden kann vs. Nutzen.

In meiner Garage sind 3 Wechselrichter der PV Anlage. Im Winter machen sie an manchen Tagen ein wenig an Temperaturunterstützung. Nachts hilft das aber nicht.

Im Sommer wird sich durch die maximale Wärme der Wechselrichter die Garage auf 30 Grad erwärmen.

Das klingt ja spannend! :smiley: Musste mal ein Foto von zeigen.

Mir ist irgendwie nicht ganz klar wo du die Diskussion hinführen möchtest.

Eine Garage zu heizen ist immer spielerei. In der Planung eines Neubaus aber noch eher zu vertreten als im Bestand. Wenn tatsächlich eine Bestandsgarage mit einer Fußbodenheizung nachgerüstet werden soll, ist dies in jedem Fall eine aus wirtschaftlicher Sicht unsinnige Maßnahme. So viele kWh kannst du mit der Vorheizung des Tesla gar nicht verbrauchen bis sich das rechnet.

Auch der Aufbau der Garage ist ja auch recht unüblich. Beide Seiten und Vorne an Außenluft, die Rückwand und die Decke an beheizt? Wo gibts denn sowas?

Hatte ich schon mal. [url]Aufladen im Doppelparker (Parklift)]

Relativ freistehende Einzelgarage, optimal geeignet zum Schutz vor Diebstahl und Feuchtigkeit.

Dauerhaftes Heizen wäre viel zu aufwendig. Selbst bei tiefen Minusgraden allerdings selten weit unter Null. Könnte man punktuell etwas heizen, damit die dort gelagerten Getränke nicht einfrieren. :slight_smile:

Ein Elektroauto heizt man viel effizienter direkt über die Batterieheizung!