Gibt es Verlängerungskabel für Typ 2?

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Oops. Schwieriges Thema. Würde ich nicht verwenden (keine Verriegelung, keine Sicherheit bzgl. Kabel-Codierung). Basteln kann man vieles, aber der Typ 2-Standard sieht aus gutem Grund keine Verlängerungskabel vor.

Super! Das kannst du dann gleich mal am Supercharger ausprobieren, wenn der mal blockiert ist… :mrgreen:

Warum soll die Codierung nicht funktionieren?

Das Kabel braucht nur alle Adern durchreichen. Und die Verriegelung ist mit den voreilenden Kontakten auch unkritisch. Sobald diese unterbrochen sind stoppt auch der Stromfluss.

Ich weiß nicht warum so ein Trara um die Typ2 Verlängerung gemacht wird. Jeder kann einen CEE Stecker und einen Schukostecker unter Last ziehen, ohne dass eine elektronische Schutzschaltung den Strom unterbricht bevor sich die Phasen trennen. :unamused:

Das fragst du wirklich noch nach meinem Kommentar? :open_mouth:

Ich habe nicht auf Dich geantwortet sondern auf Volker.

Und dass man das Kabel nicht für den SuC verwendet war ja wohl klar, deshalb habe ich Deinen Beitrag als Witz aufgefasst.

Gegenfrage: Wie soll sie den funktionieren? Wenn Du mehrere unterschiedlich codierte Kabel hintereinander steckst, nach welcher Codierung soll sich die Säule denn richten?!

Nichts ist „klar“. Was man machen kann, wird auch gemacht. Das sieht man ja schon daran, dass Typ 2-Verlängerungskabel verkauft werden und es Leute gibt, die sie bedenkenlos nutzen wollen. Vermutlich hat Tesla auch für diesen Fall Vorsorge getroffen. Falls nicht, gehe ich davon aus, dass wir es bald erfahren werden… :imp:

Das Kabel ist nicht kodiert. Es steht ja extra dabei dass man das Kabel nicht als Ersatz verwenden kann. Würde man dieses Kabel zum Laden direkt einstecken würde gar nichts passieren, da kein Widerstand zwischen PE und PP gemessen wird. Das entspricht dem Standby Zustand.

Und Du schreibst richtig, was man machen kann wird gemacht. Genau deshalb gibt es ein solches Kabel und jeder kann sich eins basteln. Deshalb reicht das reine Verbot nicht aus. Es ist ein Leichtes über den Spannungsabfall über die Leitung festzustellen ob es ein korrektes Kabel ist. Ich weiß nicht warum Du ausgerechnet hier so empört bist. Hier im Forum werden gerade im elektrischen Bereich Dinge gemacht die weit gefährlicher sind als eine Typ2 Verlängerung an einer Typ2 Ladestation zu verwenden.

Und jedes Mal, wenn das geschieht, „empöre“ ich mich darüber. Allerdings geht es mir nicht um die Empörung, es geht mir um die Information. Jemand, der ohne jedes Vorwissen auf dieses Forum trifft – und davon gibt es viele, das ist sogar der Regelfall – soll möglichst klare Kenntnis davon erlangen, was standardisiert und sicher ist, und was in die Kategorie „Bastelei“ fällt.

Dass hier solche Angebote gepostet werden, kann bzw. will ich gar nicht verhindern. Aber Du wirst mich auch nicht daran hindern, solche Angebote so zu kommentieren, dass ein Laie weiß, dass er hier den klar abgesteckten, sicheren Bereich verlässt. Ich verstehe nicht, dass das so schwer zu verstehen ist, und warum es immer jemand gibt, der meint, jeder könne gefahrlos alles machen, und warum jeglicher Hinweis auf Gefahren, die ein erfahrener E-Werker kennt und einschätzen kann, sofort mit Besserwisserei bestraft wird. :angry:

Wenn sich jemand am SUC mit einer Verlängerung grillen will, dann stellt bitte gut sichtbar ein Warnschild auf, damit ich dort mit der Familie nicht anhalte! [emoji435]

Lieber hier posten. Ich komme für ein Foto vorbei.

Ich bin nicht sicher, ob der Supercharger eine Verlängerung detektieren würde. Der Spannungsabfall wird - zumindest am Anfang mit kalter Verlängerung - nicht so groß sein, wenn die Verlängerung nur wenige Meter lang ist.

Andere Frage ist, ob Tesla das sollte? Typ 2 Verlängerungen gibt es laut Standard garnicht. Typ 2 Stecker/Kupplungen auch nicht an jeder Ecke. Wenn ich mir ein amerikanisches Gerät für 110V kaufe und es mit einem in jedem Baumarkt erhältlichen Adapter hier an Schuko anschließe, brennt auch das Gerät durch, ohne dass es dafür immer eine Schutzeinrichtung gibt.

War ja auch ein Witz. Aber es macht doch ein großes Problem deutlich: Wenn solche nicht-standardkonformen Lösungen angeboten werden, wird der Laie sie schnell (bisweilen aus Versehen) missbrauchen können, zB eben am Supercharger. Einfach weil der Stecker passt. Das gleiche passiert übrigens mit den illegalen Adaptern CEE 32A Stecker auf CEE 16A Kupplung. Der Laie kramt in der Kiste und denkt nur, wunderbar, passt. Im Regelfall merkt man keinen Unterschied doch tritt mal ein Kurzschluss auf, kann der Schaden wegen nichtauslösender Sicherung immens sein.

Die Typ2 Verlängerung an einer der Norm entsprechenden Ladestation zu verwenden ist wohl kein Problem.

Da Tesla sich beim SuC nicht an die Norm hält ist es deren Aufgabe sicherzustellen dass keine Fehlbenutzung erfolgt. :unamused:

Aber ihr könnt beruhigt sein, ich habe kein Verlängerungskabel gekauft, ein kurzes normales Kabel dagegen schon. :wink:

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Und eine 43 kW Typ 2-Box ist wohl auch nicht normgerecht? :unamused:

Du hast es immer noch nicht verstanden. Es ist mir vollkommen schnurz, was Du kaufst und wie Du es verwendest. Lediglich die Kommunikation darüber, was sicher, empfehlenswert und normgerecht ist, ist mir nicht egal.

Kann man einen Tesla mit 43 kW laden? :unamused:
Manch einer wäre froh wenn er mit 22 kW laden könnte.

Ansonsten reicht das Verlängerungskabel die Kodierung des verwendeten Ladekabels einfach durch. Wenn man nur ein 16 A Ladekabel hat dann kommt die Ladestation überhaupt nicht auf die Idee mehr als 16 A über die Leitung zusenden, auch wenn das Verlängerungskabel verwendet wird.

Du willst die Diskussion wirklich führen, oder? Es gibt nicht nur Teslas. :unamused:

Manch ein Tesla-Fahrer wird es kaum glauben, aber es gibt eine signifikante Anzahl an 43 kW Typ 2-Ladestationen (in etwa so viele Anschlüsse, wie Tesla Supercharger, aber verteilt auf ein Vielfaches an Standorten) und es gibt ganz normale, erschwingliche E-Autos, die mit 43 kW laden können und recht weit verbreitet sind.

Der Knackpunkt ist folgender: Beim CEE-Standard wird die Belastbarkeit des Kabels durch die Form/Größe des Steckers repräsentiert. Solange man passende Stecker ohne Adapter zusammen steckt, macht man nichts falsch. Bei Typ 2 ist das prinzipiell anders: Alle Varianten, egal ob mehr oder weniger Adern und mehr oder weniger Ampere, nutzen denselben Stecker. Der Stecker bietet keinen mechanischen Schutz gegen das Zusammenstecken unpassender Komponenten.

Es ist enorm praktisch, dass alle Autos und alle Ladestationen denselben Stecker verwenden. Ich denke, das war eine gute Idee. Um den fehlenden mechanischen Schutz zu ersetzen, hat man daher die Kabel codiert, und es gehört zum Protokoll, dass eine Ladestation erst die Codierung des Kabels prüft, bevor sie den Strom einschaltet. Zum Beispiel gibt es Ladestationen, die nur eine einfache 32 A-Sicherung haben. Diese Ladestationen geben grundsätzlich keinen Strom, wenn man ein Kabel verwendet, das z.B. auf 16 A codiert ist. Grundsätzlich muss in immer eine Sicherung da sein, die fliegen würde, bevor eine der verwendeten Komponenten überlastet wird.

Das bedeutet aber: Wenn ich mehrere Kabel hintereinander verwenden würde, müsste die Ladestation die Codierung aller beteiligten Kabel kennen, um entscheiden zu können, ob Strom fließen darf, oder nicht. Darauf ist die Technik nicht ausgelegt, und daher sind Verlängerungskabel im Typ 2-Standard nicht vorgesehen. Für den durchschnittlichen DAU hat der Standard den Vorteil, dass er nichts falsch machen kann, und deshalb geht bei mir jedes Mal eine Alarmglocke an, wenn jemand meint, sich leichtfertig über den Standard hinwegsetzen zu können. Dass die Tatsache, dass das fragliche (und fragwürdige) Verlängerungskabel gar nicht codiert ist, das Problem nur scheinbar läst, sollte inzwischen auch klar geworden sein.

Ich weiß, das ist Dir alles längst klar. Es sollte Dir dann aber auch klar sein, dass ich das nicht für Dich so ausführlich aufschreibe, sondern für andere, die vielleicht interessiert mitlesen. Dir steht es natürlich frei, den Standard zu ignorieren und zu machen, was Du willst, nur solltest Du bitte nicht andere hier im Forum dazu verleiten, Dir nachzueifern.

Viel wichtiger als die Kabelkodierung finde ich die fehlende Arretierung. Auch ein 16A Kabel brennt nicht ab, wenn du da 32A drüberschickst. Aber ein aus Unachtsamkeit getrenntes „verlängertes“ Kabel kann ein Problem für die Stecker bei Säulen mit festem Kabel werden. Auf einem Wallbox-Workshop hat mal jemand einen 16A CEE-Stecker unter Last getrennt. Schon dabei gab es fühlbaren Materialabtrag an den Kontakten. Bei Typ2 sind die Kontakte noch kleiner als bei CEE und es fließen bis zu 4x mehr Strom drüber. Und der nächste Ladegast an der Säule freut sich dann über schmelzende Stecker, weil der Übergangswiderstand massiv erhöht ist.

Und ja, auch Elektroautofahrer sind einfach nur DAUs. Vor 2 Jahren lud in Berlin ein Roadster an einem Schnelllader über einen selbst gebauten, nicht verriegelnden Adapter. Es kam ein Schweizer, steckte den Chademo an seinen Leaf und trat ohne zu schauen, was er tut, gegen den auf dem Boden liegenden Adapter. Und bei einem aus der Schweiz kommenden Leaf in Berlin geh ich mal davon aus, dass der nicht der blödeste anzunehmede User war. Er war einfach nur trantütig und erwartete auch keine unverriegelten 63A Ladeadapter auf dem Boden. Ein DAU trennt einfach immer die Ladung auf die Art - denn die Säule schaltet ja beim Trennen des Kabels so zuverlässig ab.

Und wer verhindert dass man ein falsch codiertes Kabel verwendet? Mein Typ2 Kabel für den Ampera ist auch auf 32A codiert… und ich nutze es jeden Tag. :open_mouth:

Das ist wiederum kein Problem, bzw. das Problem des Ampera. Die Säule sichert sich selbst und das Kabel. Das E-Auto weiß, was seine Elektrik verträgt, und hat seine eigenen Sicherungen an Bord.