Vertrieb Tesla ?

Weiß jemand eigentlich wer ab heute den Tesla Store in München betreut ?
Oder wird der Vertrieb in Deutschland eingestellt und Britannia rules the Waves ?
Kann noch nicht einmal mehr den Kopf schütteln, über soviel Arroganz. :angry:

Kannst Du uns etwas mehr Kontext geben (evtl. einfach einen Link auf einen anderen Thread oder eine Newsmeldung etc.)? Was war oder ist da los in München? Ich scheine ja was verpasst zu haben…

Lenny is weg.

Der bisherige Store Manager München hat Tesla verlassen :

„Einen direkten Nachfolger bei Tesla gibt es vorerst nicht. Das Tesla Team
steht Ihnen aber natürlich wie gewohnt zur Verfügung und …“

Das (deutschsprachige) Tesla (Vertriebs) Team sitzt somit ihmo nur noch in GB, weil, die wissen ja wie man auf dem Kontinent verkaufen muss …

Hab wie sicher viele andere auch die Info heut bekommen.

Diese Personalführung ist irgendwie typisch amerikanisch und echt mehr als seltsam … ohne Nachfolger … wahrscheinlich macht das jetzt kommissarisch ein Praktikant … oder eben keiner.
Da fehlen einem echt die Worte. Hoffe Lenny hat im neuen job auch viel Erfüllung. Drücke ihm die Daumen.

Ich dachte Herr von Harrach wäre DER Tesla-Mann in Deutschland.
Ist er selbst gegangen oder ist er gegangen worden?

wenn ich das wüsst - leider war das bei Craig ähnlich

lg

Eberhard

So sang und klang los zu verschwinden, ist leider nicht gerade die beste Werbung für Tesla und besonders Tesla Deutschland.
War er nicht auch sporadisch hier im Forum vertreten?

Tesla-Roadster-Besitzer gehören doch schon irgendwie zu einem exklusiven Kreis von Automobilbesitzern, und die Anzahl zumindest DACH-weit ist überschaubar.
Da wäre wenigstens ein kleines Statement von ihm nicht verkehrt gewesen.

Fairerweise muss man sagen, dass Lenny sich per Mail verabschiedet hat.

Ich würde vorschlagen, wir warten ab, was passsiert. Ich glaube nicht, dass Tesla in die Auslieferungsphase für das Model S ohne Deutschlandchef geht.

Grüße
Thorsten

ich gehe davon aus, dass der Abgang für ihn typisch amerikanisch ziemlich überraschend kam.
Daher konnte er sicherlich kein Statement mehr unter Tesla abgeben.

Dachte das Europa-Headquarter ist nach den Niederlanden verlegt worden?

lg

Eberhard

Ich lese die Mail eher als geplant von Ihm. Spricht ja auch fuer Lenny, alle 2-3 Jahre soll man(n) sich ja weiterentwickeln um nicht stehen zu bleiben. Und ich könnte mir vorstellen das TM gerade nicht viel Aufstiegschancen oberhalb des Landesmanagements bieten kann.

Ich glaube, dass in Zeiten der Globalisierung es keine wirklichen Länderchefs mehr braucht. Es gibt das Headquarter, es gibt weltweit Stores, es gibt die Service Teams und die Logistik für die Neuwagen. Alles zentral gesteuert. Jede Form von Dezentralisierung erzeugt nur Aufwand und Kosten. Ist sicher nicht immer die beste, aber sicher die effizienteste Lösung …

Und ich glaube auch nicht, dass Lenny für immer Store Manager in München sein wollte…

Da bin ich komplett anderer Meinung und habe gerade einen entsprechenden Artikel in unserer Kundenzeitschrift gelesen, dem ich nur voll zustimmen kann. Andere Länder, andere Sitten andere Gepflogenheiten, andere Kulturen, aber das haben die Amis noch nie verstanden, weder in der Politik noch in der Wirtschaft und wundern sich, warum die keiner mag :astonished:
Und gerade die Dezentralität spart Kosten. Gott Sei Dank arbeite ich seit 25 Jahren bei einem Unternehmen, dass diesen Gedanken bereits seit fast 55 Jahren konsequent und erfolgreich verfolgt.
Was glaubst Du wie oft ich dank dieser guten dezentralen Aufstellung diverse, leanste Wettbewerber ausgestochen habe :smiley:

Tesla muss das derzeit nicht lernen, mangels technischer Alternativen. :imp:

Gäbe es die, würde ich mir dieses hire and fire als Kunde nicht bieten lassen, ständig neue Gesichter im Vertrieb, ich bin 53 Jahre, da erwarte ich Kontinuität.
Das einzige was mich noch ruhig hält ist die gute und kontinuierliche Serviceunterstützung, wo es auch keine Wechsel gab.
Vertriebssupport via Handynummer über England kann man da echt in die Tonne kloppen, ich will mir das nicht antun.

Wobei ich möglicherweise den engagierten Mitarbeitern unrecht tue, aber ein Unternehmen.das ständige Wechsel im Vertrieb hat, hat ein generelles Problem und verschwendet Ressourcen ohne Ende oder stellt nur Blindfische ein (=> ungeeignete Führungskräfte)

Ich bin jetzt für 60 Leute verantwortlich, wenn ich dort Wechsel ala Tesla Vertrieb Deutschland hätte, hätte ich innerhalb kürzester Zeit ein Gespräch der äußerst unangenehmen Sorte bei meinem Chef. Und das ist auch gut so .
Wer meine Wettbewerber von „Erfolg durch zentralen Vertrieb mit leansten Strukturen“ überzeugt kann mit mir gerne über eine Erfolgsprämie verhandeln :smiley:

Wobei Tesla nicht alles falsch macht, Wertschöpfung im eigenen Haus, hohe Fertigungstiefe ist schon mal fundamental richtig. Ein E-Auto ist ein technisch erklärungsbedürftiges Produkt, auch richtig, das bei Tesla hier zunächst das Erklären und Überzeugen von der Technik im Vordergrund steht und nicht der Vertragsabschluss.
Aber das Erklären will ich durch einen persönlichen Ansprechpartner haben, dem ich beim nächsten Anruf nicht alles noch einmal erklären muss und der meine Hintergründe kennt ( z.B. weiß wie er meine Frau auf die richtige Seite bringt etc).
Und am Ende beim Bestellen will ich kein Durchhangeln im Internet sondern jemanden, der weiß was ich will bzw. brauche und mir die richtigen Papiere unterschriftsfertig vorlegt.
Das wäre für mich eine „superior buy experience“

Sorry, wenn ich jetzt ausgeufert bin, aber bei diesen Themen kann ich nicht anders :smiley:

Vorallem wenn man sich mal vor Augen hält wieviel Geld man für so einen Wagen hinlegen muss. Dann muss man wie du schon sagst auch betreut werden und das nicht nur ein bisschen sondern von vorne bis hinten. Zentralisierung finde ich für meinen Fall absolut gar nicht produktiv und kostenparend. Ich könnte da so viele Beispiele nennen die einfach ohne Outsourcing oder auch Zentralisierung besser laufen aber ich halte mich etwas zurück weil das alles öffentlich ist was wir hier schreiben und jeder mitlesen kann.

Also ich weiss nicht, was Euch da jetzt genau sauer aufstösst. Auch wenn der Wagen teuer ist, werdet Ihr nicht persönlich vom Deutschlandchef betreut, sondern vom Storepersonal und ob das jetzt zum Deutschlandchef oder sonstwohin berichtet kann dem Kunden letztendlich egal sein. Da sind mir kurze interne Kommunikationswege sogar lieber. Das hat mit zentralem Vertrieb überhaupt nichts zu tun. Die Stores sind direkt vor Ort, mit einem Ansprechpartner. Aber es gibt halt eben keine anderen lokalen Strukturen (Vertriebschef Deutschland, Marketingchef Deutschland …).

Ich will auch nicht sagen, dass das alles zum Besten des Kunden ist, aber es scheint sich bewährt zu haben. Dass ich heute nach Irland telefoniere, wenn ich bei Apple anrufe oder nach Polen, wenn ich mit Amazon rede oder in Indien lande, wenn ich bei IBM anrufe, daran haben wir uns doch alle schon gewöhnt (oder gewöhnen müssen). Alle nordamerikanischen Firmen für die ich gearbeitet habe, haben angefangen das so zu machen. Und es ist schon klar, nordamerikanische Firmen tun sich meist mit lokalen Eigenarten schwerer als europäische. Allerdings haben da dezentrale Strukturen vorher auch nichts geholfen … und im Zeiten des Internets tut sich eine Firma sowieso schwer länderspezifische Dinge zu implementieren … da gibt es dann sofort einen Riesenaufschrei in diversen Foren, wenn in Land A etwas anders/besser/günstiger ist als in Land B.

Auch eine zentrale und globale Markenkommunikation hat sich bewährt. Wenn da ein Ländermarketingchef ist, dann will der immer seine eigenen Duftmarken setzen … schlecht für die Marke. Wie oft hab ich intern von Leuten aus anderen Ländern gehört: Nein, bei uns geht das so nicht, weil wir machen das anders … aber ich kann in London, Paris oder München in einen Apple Store gehen … die sind immer voll und schauen komplett gleich aus. Das Produkt muss gut sein, verkaufen und vermarkten kann man das heutzutage überall auf der Welt gleich. Solange die Ladestecker passen natürlich, aber das sind Produkteigenschaften … :wink:))

hmm, vielleicht ist das auch der Generationsunterschied.

Ich stelle Ansprüche, wenn ich etwa kaufe lasse mich nicht mit Einheitsbrei abspeisen, insbesondere wenn ich ein 100.000 EUR Auto kaufen will. ( Ist Apple denn schon auf McDonalds Niveau angekommen ? :smiley: , wobei in exotischen Ländern kann das von Vorteil sein.) Bei mir ist kaufen nicht zu verwechseln mit Internetbestellung, ich mache beides aber dann mit unterschiedlichen Zielsetzungen.

Amazon kaufe ich schon lange nicht mehr, weil ein Inder (oder war es jetzt doch Polen ? ) mich nun mal kaum richtig verstehen kann, Der Sternverlag in Düsseldorf versteht mich hervorragend, da kann man sogar probelesen und dabei Kaffee trinken. Und der Preis ist auch noch gleich.Zugegeben, der Vergleich hinkt, hier geht es ja um andere Summen.
Beruflich wurde ich mal von einem polnischen HP Service Techniker kontaktiert, weil ich ein Problem gemeldet hatte. Der versuchte dann Englisch zu reden und war der Meinung er könnte das gut und sei überhaupt der King. und war auch davon nicht abzubringen.:unamused:
Über meinem AG habe ich ihm mitteilen lassen, dass ich das anders sehe, seit dem rufen mich nur HP Techniker aus Deutschland an :wink:

Von einem Tesla Model S Verkäufer erwarte ich, dass er sich an mich erinnern kann, wenn ich Fragen habe, dass ich ihm nicht mehr alles neu erklären muss und dass er selber ein Model S fährt ( was ihm Tesla aber vermutlich nicht zugestehen wird) Ich erwarte, dass er mir Praxistipps geben kann, die ich noch nicht kenne, oder sich in Problemstellungen rein denkt und dann nach Rücksprache im Haus mir Lösungen präsentiert.Für mich ist ein Verkäufer ein Kümmerer und bei 100,000 EUR stelle ich diesen Anspruch.

Oder zum Abschluss : Lenny hat verstanden wie wichtig Schnellladestationen sind, war sehr aktiv und wusste auch wo die aufzustellen sind und hat diesbezüglich einiges mit uns zusammen realisiert. Wen spreche ich denn jetzt an ? Die Praktikanten oder Berater im Store ?
oder noch praktischer und einfacher : Wer pflegt denn jetzt die HPC Karte für Deutschland ?
.
Glaubst Du, dass jemand in USA GB oder sonst wo unser Wünsche versteht und diese im Hause Tesla durchsetzt bzw. das wenigstens versucht?
Tesla USA hat doch bis heute noch nicht die Bedeutung von Drehstromladen verstanden, in GB gibt es kaum Drehstromladestellen im privaten Bereich, die also auch nicht.
Dies könnte nur ein Tesla Verkäufer, der selber das Auto in Deutschland fährt, leisten. Ich hoffe ja, dass sich meine pessimistische Sichtweise nicht bewahrheitet, aber ich befürchte, dass es zu Beginn so kommen wird.

Richtig,

am Anfang war Craig Davis da, mit einem unglaublichen technischen Sachverstand.
Dann Lenny in München, der mir meinen Roadster verkauft hat, aber wer verkauft mir das Model S, reserviert hatte ich auch noch bei Lenny.

Die Technik ist, Gott sei Dank, mit Peter und Tim ausgezeichnet besetzt, möge Gott Sie uns lange erhalten.

Sonst bleibt nur noch George als direkter Ansprechpartner, habe Ihn auch ständig mit den 3-Phasen Laden genervt, aber er hat als Erster gesagt, er habe verstanden.

lg

Eberhard

Falls noch jemand wissen wollte, was aus Lenny geworden ist:
emobileticker.de/?p=9824

Lenny war auch bei den Testfahrten in München:

youtube.com/watch?v=0GB2v-1tf5w