Ladeverlauf bei schneller Ladung

Hoi zäme

Ich nahm vor kurzem am 4. Schweizer Kongress Elektromobilität statt. Einer der Vorträge ging über Schnellladung (nicht beim TESLA, eher CHAdeMO-Fahrzeuge). Die Zusammenfassung davon von meiner Webseite:

infoVEL: Schnellladung mit mehr als 100 kW kein Problem wenn Auto dafür ausgestattet ist. Heutige und zukünftige Autogenerationen laden jedoch nur die ersten paar Minuten mit 50 kW. Danach wird auf weniger als 20 kW heruntergeregelt (wg. steigender Batterietemperatur). Netzanschlüsse bis 32 Ampere / 3-phasig (22 kW) sind in D-A-CH gängig und günstig. 50 kW Anschlüsse kosten wesentlich mehr als das Doppelte. Messungen zeigten dass selbst 50 kW Schnelllader im Schnitt über die Ladedauer nur ca. 20 kW luden, d.h. Mehrkosten sind eigentlich einsparbar.

Da der Referent ja nicht auf TESLA einging: wie ist das denn beim Roadster (wenn jemand etwas über den S weiss, auch gerne…) wenn man mit 32A lädt?, ist das eine konstante 32A Ladung, oder ist da auch nach ein paar Minuten ein signifikanter Abfall?

Kann der Roadster eigentlich bei den US-Superchargern laden?

Alle verlinkten Vorträge des Kongresse findet ihr hier: AQQU: 4. Schweizer Kongress Elektromobilität

Viele Grüsse aus der Zentralschweiz
Oliver

Der Tesla Roadster lädt über die gesamte Zeit mit 32A. Erst kurz vor Ende der Ladung (letzten paar Minuten) geht die Amperezahl stufenweise zurück, wenn die ersten Bricks voll sind.

Grüße
Thorsten

Hi Oliver,

danke für deinen Beitrag. Hoffentlich setzt sich diese Erkenntnis, das ein stationärer 20 KW DC Charger für die allermeisten Fahrzeuge zukünftig völlig ausreicht , da die Batterie aus Temperaturgründen die höhere Ladeleistung nach wenigen Minuten „runtersteuert“.
Da wir hier von Ladeleistung sprechen, erweitere ich Thorsten´s Antwort etwas : 32A beim Roadster bedeuten im günstigsten Fall rd. 7,7 kW Ladeleistung (wegen einphasigem Laden). Bezogen auf rd. 42 kWh verfügbare Kapazität des Roadster im Standard-Mode bedeutet dies eine Laderate von rd. 0,2 C und damit liegen wir in einem sehr moderaten Bereich, weswegen der Roadster die Ladeleistung im Standard Mode praktisch konstant durchfährt. Im Falle der HPC Ladung beim Roadster liegen wir bei günstigen Umständen bei rd 16,8 kW Ladeleistung und damit bei rd. 0,4 C. So erklärt sich auch, warum beim Laden am HPC - im Standardmode - auch noch keine Lebensdauerwarnung kommt.
Die Mehrzahl der Fahrzeughersteller wird m.E. eine Laderate von rd. 0,5 C als Maximalwert vorgeben, bzw. höhere Laderaten wird der Anwender jedesmal quittieren müssen, wären also dann sein „Risiko“.

eGrüße in die Schweiz

Udo

Warum die anderen runterregeln liegt an deren geringen Kühlmöglichkeiten und an der kleinen Batterie im Verhältnis zur Ladeleistung , Am Super Charger für Model S gehen 90 kW und das ist auch gut so.

Die 90kW beim Model S gehen auch nur höchstens bis zu 80% SOC dann geht’s steil runter. Ähnlich auch beim Roadster. Da wird beim HPC mit 70A schon ab 70% SOC runtergeregelt. Da beim Range Mode die Ladeendspannung höher ist (etwa 4.12V anstatt etwa 4.0V SM) wird auch der Ladestrom etwas später begrenzt. Daher ist es durchaus sinnvoll im Rang Modus zu laden, wenn man gleich nach dem (Zwischen-)Laden weiter fahren will. Dann kann man den Ladevorgang bei entsprechend gewünschter Restreichweite abbrechen.

lg

Eberhard

Ben Goodwin hat eine Supercharging Session für sein Model S (85kWh) ausgewertet.


man sieht:

  • Der Supercharger schraubt die Power anfangs bis auf 90kW hoch.
  • bei 50% SoC sind es noch ~70kW
  • bei 80% SoC immerhin noch ~35kW

Beitrag bei TMC hier:
[url]Typical Supercharging rate? | Tesla Motors Club