Bremsklötze wechseln - leicht selbst gemacht?

hallo praktiker,

möchte meine bremsklötze in kürze mal erneuern - am liebsten selbst. (nächstes SeC 170 km entfernt…)
wenn man kein grobmotoriker ist eigentlich keine große aktion.oder? trotzdem mal die frage an die praktiker hier, ob erfahrungen, tipps vorliegen oder gar anleitungen im netz kursieren. (bei den lotus-freaks vielleicht?).

danke!

holger

hat sich wohl schon erledigt! hab auf youtube den wechsel bei einer elise gefunden. (sind ja wohl die gleichen bremsen).

youtube.com/watch?v=IuE0BcIt2k4

sieht ziemlich stressfrei aus.

Ach man, warum sich bloss selber die Hände schmutzig machen [emoji1544]

deine gegenfrage gehört in „off topic“, kategorie „philosophie/weltanschauung“. :wink:

ps: lieber sorgfältig und gut selbst gemacht als teuer mist bezahlt! im übrigen kann die persönl. wartung von wertvollem eigentum einem techniker auch freude bereiten.

pps: wenn ich von beruf millionärssohn wäre, würde ich allerdings wohl auch meinen butler mit dem wagen ins nä. SeC schicken…

Um sich selbst zu beweisen, dass man noch nicht reif fürs Alters- oder Pflegeheim ist. :exclamation:
Bremsbeläge wechseln ist dafür auch ideal. Denn einerseits ist es vergleichsweise sehr einfach und man kommt wunderbar ran während man gemütlich auf dem Boden hockt.
Und andererseits hat es aber wie alles was mit der Bremse zu tun hat für den Laien das Image höchst brisant zu sein und nur was für Fachleute und Spezialisten ist.
Bremsbelagwechsel eignet sich also auch prima für „sesselpupsende Bürohengste“ und Krawattenträger gegenüber ihresgleichen mit sagenhaften Fähigkeiten zu prahlen. :bulb: :laughing:

Früher habe ich am Auto alles selber gemacht, weil mir Werkstatt schlicht zu teuer war bzw auch gar nicht leisten konnte.
Mit steigenden Wohlstand heute schließe ich es nicht mehr aus gewisse Sachen machen zu lassen aber so etwas wie Bremsbeläge würde ich aus Prinzip immer selbst machen wollen.

Die Bremsen von der Elise sind anno dunemalz! :astonished:
Das mit dem Bolzen rausschlagen und Splinte kenne ich nur von ganz, ganz früher von Opel Kadett / Ascona.
Im Tesla Roadster sollten hoffentlich bessere drin sein.
Nach meiner Erfahrung ist je besser und moderner desto einfacher geht es.

Im TR ist die gleiche Technik wie in der Lotus Elise Mk2 mit dem Toyota Motor. Nicht mehr und nicht weniger!
Einziger Unterschied, Batterie, PEM, Antrieb

hmm…wenn das video unbrauchbar ist, bin ich jetzt leider genau so schlau wie am anfang :frowning:

hiernach hat sich allerdings nichts zur Mk1 elise geändert…

elise-faq.info/index.php?title=Pad_change

@helmut: also nur reine spekulation deinerseits?

Der Philipp sagt doch, dass die Bremsen identisch sind mit der Elise.
Ich habe nur spekuliert, dass es andere sind.
Falls doch anders:
Nach meiner Erfahrung ist bei Scheibenbremsen wenn es nur um den Belagwechsel geht das ziemlich selbsterklärend.
Bei manchen muss man von hinten allerdings gemeinerweise eine 7er Innensechskanntschraube lösen. Als Heimwerker hat man normal nur 6er 8er Imbusschlüssel. Dann unbedingt eine 7er Imbusnuß kaufen. Sonst wird das nichts.
Naja, ich habe an einem Sonntag wo ich das erste mal auf so eine Bremse gestoßen bin (war ein Omega A, Mercedes W210 hat auch 7er Imbus) habe ich einen 8er auf 7 geschliffen. Das ist aber Pfusch weil man wenn es nicht ganz präzise geschliffen ist die Schraube vergnadelt die sehr fest sitzt.

Habe das Video nur im Schnelldurchgang durchgeklickt. Die Bremsflüssigleit muss man beim Belagwechsel an sich nicht auslaufen lassen. Es reicht einfach den oder die Kolben zurückzudrücken. Wenn das nicht geht oder der Schwimmsattel fest sitzt wird es allerdings problematisch.
Da würde ich empfehlen nicht weiter zu machen ohne Erfahrung.
Aber die alten Bremsbeläge kriegt man dann trotzdem wieder rein und man macht das Fahrzeug zumindest wieder auf den Stand von vorher.
Bremsflüssigkeit könnte man aber auch gleich wechseln wenn man dabei ist. Denn eigentlich sollten die Bremsbeläge bei E-Autos ja lange halten und bis die runter sind ist die Flüssigkeit auch längst fällig zu wechseln.
Ich wechsel die aber bei weitem nicht so oft wie vorgeschrieben aber das empfehle ich natürlich nicht.

Gruß Helmut

Vorne geht´s werkzeuglos (wenn das Rad ab ist :unamused: ), hinten braucht man einen Splintentreiber, einen Hammer und Ratsche / Schlüssel um den Bremssattel einseitig zu lösen (größe weiß ich nicht mehr, war aber nix ungewöhnliches). Da die neuen Beläge „vermutlich“ dicker als die alten sind braucht´s noch ´nen dicken Daumen um die Kolben zurück zu drücken und für hinten Werkzeug wg. der Handbremsbetätigung (ging mit Sicherungsringzange). Gelöste Schraube am hinteren Bremssattel sollte wieder eingeklebt werden.

Wenn Du nicht zwei linke Hände hast und keine fünf Daumen pro Hand und nicht „auf´m Büro/Amt“ arbeitest könnte es klappen :slight_smile:
Da Du jedoch einen Faden diesbezüglich aufgemacht hast bin ich mir nicht sicher ob das jetzt die „richtige“ Arbeit für Dich ist.

Ja, reine Spekulation.
Ich bin nur irritiert, dass die Bremse bei einem über 100.000 Euro Sportwagen doch sehr, sehr ähnlich ist wie bei meinen ersten 2000 DM Auto Opel Popel Kadett. :wink:
Naja, hat ja immerhin innenbelüftete Scheiben und sicherlich sind die Bremsleitungen weniger elastisch und was man nicht sieht wird bestimmt auch qualitativ hochwertiger sein.
Aber in der Preisklasse hätte ich jeweils 2 Koben auf jeder Seite erwartet nun nicht nur einen und Schwimmsattel.

Mit der ganzen Technik die jetzt im Auto ist, bei der man für vieles erst einmal einen Rechner mit Diagnoseprogramm anschließen muss, hat das nichts zu tun? :nerd:

hat es nicht! ganz profane kfz-technik wie es früher war (und noch heute sein sollte!).

kannte das prinzip bei elise/roadster halt nur noch nicht, und da ich kein berufs-kfz-ler bin, frage ich vor dem 1. mal grundsätzlich leute mit erfahrung, vorzugsweise also hier.
nach den anleitungen im web und den bestätigungen sieht es nun nach reiner fleißarbeit und etwas geduld aus.
anzugsdrehmomente für verschraubung (hinten) wäre noch interessant, aber die werde ich wohl noch finden und dank loctite kommt es eh nicht auf 3 Nm mehr oder weniger an.
bei besserem wetter geht´s ran! :wink:

danke nochmals!

Tip: Einen langen Schlauch auf den Nippel überstülpen und das offene Ende nach oben befestigen.
So kommt erst gar keine Luft ins System.

beim wechseln der bremsklötze sollte keine luft ins system gelangen, wenn man nichts kaputt dengelt oder die entlüftungsnippel nicht öffnet. ich möchte nur die klötze wechseln und nicht die bremsflüssigkeit.

Nein hat es nicht!
Das Gerede von: „heutige Autos sind so kompliziert, da kann man nichts mehr selber machen“ gab es auch schon vor 30 Jahren.
Diagnosegeräte sind ja in erster Linie eine Hilfe. Toll wenn man so was hat oder Zugang dazu bekommt.
Aber Ersatzweise hat man ja heute das Internet. Und das ist echt gut. Denn oft sind es immer bei einem Model die selben Sachen die kaputt gehen. Und wenn man ein komisches Problem hat und nicht weiter weiß kann das sehr helfen. Irgendjemand hatte bestimmt mal das selbe Problem.
O.K zugegeben das letzte mal wo ich auf dem Schlauch stand habe ich nach Internetforschung einen ganz versteckt angebrachten Sensor ausgetauscht was auch nichts gebracht hat. Ein Diagnosegerät hätte vielleicht den richtigen Fehler angezeigt. Hatte ich nicht und für den baldigen Tüv hätte ich grausig viel an der Radaufhängung machen müssen. Also kam der Wagen zum Verwerter.
Wenn das mit meinem jetzigen Wagen ( der noch ernsthaft was wert ist) passiert, kann ich diesen Weg natürlich nicht wählen. Dann muss er halt in die Werkstatt.
Aber nach meiner Autolebenserfahrung überwiegen rein mechanische Probleme deutlich.

einspruch!

selbst, wenn es vordergründig mechanische ausfälle sind, kommst du ohne markenspezisfisches spezialwerkzeug heute oft nicht mehr klar. außerdem kriegst du immer öfter keine einzelteile mehr sondern nur noch komplette baugruppen, dazu oft noch die ausstattung mit irgendwelchen sensoren/gebern, die mit der fahrzeugelektronik verbandelt sind.
die hersteller wollen nicht, dass du selber schraubst sondern in die werkstatt fährst, denn dort wird am schrauben verdient - nicht mehr am neuwagenverkauf! schau dir allein die verschraubungen an! früher mal sechskant oder kreuzschlitz, dann inbus, dann torx, jetzt vielzahn oder weiß der schinder was. das hat doch methode!

in den 70/80ern konnte ich an meinen renaults und opeln noch vergaser, zündung, ventile usw. selber machen, radlager sowieso. dann kamen kat u. einspritzer, an denen ich nichts mehr machen kann oder will. allein beim birnenwechsel der scheinwerfer wirds schon bei manchen modellen kritsich.

hat schon sein gründe, warum etliche freaks ihre alten daimler oder volvos niemals hergeben würden…

Kein Einspruch.
Auf was für Bösartigkeiten man beim Autobasteln stößt ist abartig.
Mich wundert, dass Automobilentwicklungsingenieure ohne permanenten Personenschutz auskommen. :wink:
Aber es gibt halt doch so Sachen wie z.B. die Bremse wo es noch geht.
Bei anderen eigendlich banalen Sachen muss man halt improvisieren.
Z.B. habe ich zum Glück im Netz vorher gelesen, dass es bei meinen jetzigen Wagen praktisch unmöglich ist das Motoröl über die Ölablassschraube ablaufen zu lassen. Der Grund dafür ist, dass man an die hinterste Schraube von der Motorkapselung unter der Ölwanne ohne Hebebühne nicht ran kommt.
Also habe ich eine billige kleine Handabsaugpumpe im Versand gekauft. Der Ölwechsel hat absurd lange gedauert, weil der mitgelieferte Schlauch natürlich nicht durch das extra kleine Ölpeilstabloch gepasst hat. Ein gefundener Gummischlauch passte zwar per improvisiertem Adapter aber durch den kleinen inneren Querschnitt kam das Öl natürlich nur sehr sehr langsam (obwohl total dünnflüssiges 0-40). :unamused:
Die Werkstätten haben natürlich Metallabsaugsonden wo der innere Querschnitt kaum kleiner ist als der äußere und mit Motorkraft saugen die das im Handumdrehen raus.
Aber beim Ölfilter hat Mercedes gepennt! Zwar kommt man da natürlich nicht mit dem früher üblichen Mehrzweckgerät dafür ran. Und mit voller Absicht haben sie es so hingebaut dass man auch mit keiner Wasserpumpenzange rankommt. Aber sie haben es versäumt die Filterkappe abzuändern. Und oh Wunder passt noch die alte große Spezialnuss dafür mit denen man bei Mercedes auch die Sache bei den Vorgängermodellen hinbekommen hat. :slight_smile:

Um nochmal zurück zur Bremse zu kommen:

Der Einbau dieser Stopper

moto-concept.de/de/elise-mk1-rov … achse-satz
moto-concept.de/de/elise-mk1-rov … achse-satz

hat in #427 echte Wunder bewirkt.

Gerade im kalten Zustand (was ja eigentlich der Normalzustand beim EV sein sollte) wesentlich besser als die vorher verbauten
Beläge. Welche das waren kann ich nicht genau sagen, jedoch war die Bremse vorher nicht gut. Bei meinem Signature
sind die originalen Klötze drin und die Bremse ist top. Evtl. wurde in der Serie später ein anderer Belag verbaut?