Nissan Leaf (24 / 30 kWh) – Degradation der Batterie

Eine interessante (und wenig erfreuliche) Untersuchung zur Degradation der von Nissan im LEAF verbauten Akkus hat gezeigt, dass das neue Pack (30 kWh) gegenüber dem ursprünglichen Akku (24 kWh) deutlich schneller degradiert:
insideevs.com/nissan-leaf-30-kw … -kwh-pack/

Ob es wohl am faktisch fehlenden Temperaturmanagement liegt? Nicht nur deswegen bin ich sehr gespannt auf den neuen Leaf (2018) mit der 60 kWh Batterie (ab 2019) und würde bis dahin den Kauf dieses Fahrzeugs meiden, selbst in unserer gemässigten Klimazone.

Dazu passt die Ankündigung von Nissan, die Akkus gegen Bezahlung aufzufrischen: [url]https://www.heise.de/autos/artikel/Frischzellenkur-Batterie-Aufarbeitung-bei-Nissan-4006130.html[/url]

Diese starke Degradierung überrascht mich auch. Fahre Mosel S seit 2015 und hatte beim ersten Modell eine Degradierung nach 2 Jahren um die 2%. Das jetzige Modell fahre ich nun ein Jahr, und bisher habe ich keine Degradierung feststellen können. Die Tatsache, dass man manuell bei Tesla die maksimale Ladung einstellen kann ist wahrscheinlich wichtiger als bisher angenommen.

Du hast aber gelesen, dass in der Studie steht, dass die Ladeleistung keinen signifikanten Einfluss auf die Degradation hat, selbst bei 125 A (50 kW, 2 C) an CHAdeMO für den LEAF?

Ob wir also nun unsere Teslas zu Hause auf 3x32A (22 kW, 0.25 C) oder 3x10A (7 kW, 0.07 C) einstellen, dürfte herzlich wenig ausmachen.

Viel eher schiebe ich das bessere Abschneiden der Marke Tesla dem doch recht ausgeklügelten Temperaturmanagement, der geringeren Durchschnitts-Belastung (da grösserer Akku) und nicht zuletzt auch der Tatsache zu, dass wir die Degradation nur indirekt (sprich ungenau) messen können.

Maximale Ladung, nicht Leistung. Beim alten Leaf kannst du nur zwischen 80% oder 100% SOC Ladeschluss wählen, beim Tesla ab 50% praktisch stufenlos.

Das stimmt, sorry, hatte nicht genau gelesen. :blush:

Viele hier im Forum wählen aber 90% wie von Tesla empfohlen. Wäre doch mal eine spannende Umfrage für redvienna was denn der Mittelwert ist? :sunglasses:

Wenn der LEAF schon 80% Ladelimit anbietet, erstaunt mich aber, dass die Studie nicht darauf eingeht. Auch nicht, dass offenbar beim 30 kWh-Modell diese Einstellung entfallen ist (vgl. Kommentare unten dran) und die Leute somit alle immer auf 100% laden. Das könnte nämlich eine mögliche Erklärung für die beobachteten Unterschiede sein.

Bitte keine Umfrage :wink:
Nissan nimmt seine Akkus ziemlich hart ran. Hoher SOC und Laden des kalten Akkus in Ermangelung einer Batterieheizung. Überleben scheinbar nur sehr robuste Zellen.
Scheint beim neuen 40er leider nicht viel besser zu sein.

Hm, die alten Q210 hatten zumindest auch keine Heizung und wurden bei der Ladung gerne gequält. Könnte nicht eher die fehlende Klimatisierung (sprich: Kühlung) das Problem sein? Generell schient Renault(siehe: ZE40)/Nissan bei LG neuerdings nicht den besten Griff ins Regal getätigt zu haben …

Bye Thomas

Dass die Degradation beim Leaf mit 30 kWh schlechter ist, wundert mich nicht. Beim alten Leaf mit 24 kWh konnte man noch eine Ladebegrenzung auf 80 % einstellen. Dies ist beim Modell mit 30 kWh anders. Da gibt es keine Ladebegrenzung mehr. Und vermutlich ist es beim neuen Leaf (40 kWh) nicht anders. :confused:

Ein Leser schreibt dazu in den Kommentaren:

Wo stellt man die Ladebegrenzung ein beim Leaf?
Hab seit gestern einen e-NV200.

So wie ich es interpretiert habe, kann man das seit dem Modelljahr 2014 nicht mehr einstellen. Die softwareseitige Ladebegrenzung wurde entfernt.

Bei den älteren Fahrzeugen konnte man entweder

in den Fahrzeugeinstellungen den Langstreckenmodus aktivieren (Ladung bis 100 %) bzw. deaktivieren (Ladung bis 80 %) oder
den Ladetimer programmieren und dort auf 80 oder 100 % einstellen.

Wie ist denn das bei den ganzen anderen „nicht Tesla E-Autos“? Kann man da das Ladeziel problemlos wie bei Tesla eingeben?
Ist der Leaf in der Beziehung eine Ausnahme?

Ich hatte nur einen 12er Leaf mit der 1. Version des 24kWh-Akku.
Die Konfig auf Standard = 80%-SOC war ein Witz und nur mit einem Trick möglich (ich glaub, Timer fuer alle Wochentage auf 80% mit gleicher Start/Ende-Zeit) - nix Schieberegler, nix App - einfach nur peinlich.
Weiterladen auf 100% war dann mit einem Lade-Restart in der App möglich - wenn die App denn funktionierte (Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit um Lichtjahre schlechter als bei Tesla).
Manchmal hab ich mich gefragt, ob die das absichtlich so schlecht gemacht haben, beim grossen japanischen OEM…

Viele Hersteller, z.B. BMW mit dem i3, haben sich entschieden, die 100% gar nie zur Verfügung zu stellen bzw. dem Kunden keine „echten“ 100% auf dem Display zu zeigen.

Beim i3 sind das ca. 87% und somit kann der Kunde problemlos jede Nacht „voll“-laden und eine Einstellung à la Tesla entfällt.

Ich würde mich jedoch nicht auf diese Weise bevormunden lassen wollen und nutze gerne so 10-20x im Jahr die echten 100% meines Fahrzeugs. Fährt man innert nützlicher Frist nacch Ladeende los, ist die zusätzliche Degradation nicht mal messbar.

So mache ich das seither mit meinem jetzigen Leaf (24 kWh) auch. Ich mache mir nur gerade „Sorgen“ wie das werden soll, wenn ich meinen neuen Leaf bekomme…

@Moderator: #rapidgate ist ein völlig anderes Thema!

?

Er meint das hier:

LGH