Ja, das bin ich auch.
Man darf bei der Diskussion nicht vergessen, dass Apple bisher nur Produkte für den Schreibtisch oder die Hosentasche gefertigt hat. Kompakt, leicht und als fertiges Produkt unkompliziert distribuierbar.
Jetzt reden wir von einem Produkt, dass mit 4 Rädern im Dreck steht, rund 1,5 Tonnen schwer wird und sich nicht mal so eben im Flugzeugcontainer vom Fließband zum Kunden bringen lässt. Eine grundsätzlich andere Hausnummer in jeder Beziehung.
Da ich nicht davon ausgehe, dass Apple seine Autos mit 3-D Druckern in Kundennähe produzieren wird, ist für mich vollkommen klar, dass Apple Produktionsstätten auswählen wird, die den Logistikanforderungen entsprechen müssen. Apple wird nicht wie Tesla die Fertigung „from scratch“ wählen, sich stattdessen um Kooperationen bemühen.
Ich erwähnte schon den Begriff „Fertigungstiefe“. Wie bei der B-Klasse (danke für die Korrektur ) sehe ich daher Tesla als am ehesten dazu in der Lage, ein Chassis mit den Akkus, der Steuerung und dem Antrieb zu fertigen und an entsprechende „Endmontagewerke“ zu liefern. Tesla entwickelt und produziert also im Auftrag von Apple die „Herzkomponente“. Die individuelle Endproduktion erfolgt danach unter der Regie von Apple. Und zwar in der Nähe der Käufer. Also in Amerika, Europa und wo auch immer.
Das steht für mich in einer Linie mit der Produktion der „Herzen“ des iPhones bei Samsung und anderen Herstellern, die das besser (günstiger) können als Apple. Und der Endfertigung in den anderen Produktionsstätten von Apple rund um den Globus.
Bitte nennt mir einen Hersteller, der die Entwicklung und Produktion der „Herzkomponente“ für ein elektrisch betriebenes Auto besser beherrscht als Tesla. Tesla hat gegenüber anderen Herstellern einen enormen Vorsprung.
Und exakt aus diesem Grund wird es meiner Meinung nach Tesla sein, der das Chassis liefern wird. Man ist dort flexibel genug im Denken und Handeln und das kommt der Mentalität von Apple entgegen.
Was die Werkstätten betrifft: Das sind Peanuts, die nachgelagert angegangen werden können, nachdem das Interesse der Kunden ausgelotet wurde und entsprechende Kooperationen mit überregionalen Service-Centern maßgeschneidert etabliert werden. Eine Frage weniger Monate. (Ironie on) Ein „Pit-Stop“ oder „Carglass“ würde sich schon Minuten nach der ersten Präsentation des AppleCars darum reissen, für Apple eine sauber geputzte Ecke in seinen Niederlassungen frei zu räumen. (Ironie off)
Meinungen?