Wie viel kWh könnt ihr dem Model 90 im Winter real entnehmen

@derpanther

Ich möchte mich hier gar nicht über die Richtigkeit Deiner Berechnungen auslassen, muß aber feststellen, dass Du Dich offensichtlich nicht gut genug vor dem Kauf über die Reichweite von Elektrofahrzeugen im Winter informiert hast.
Denn je nach Außentemperaturen, Fahrbahnsituation, Heizsituation Innenraum etc. verringert sich die Reichweite im Winter schon erheblich, nämlich von ca. 15% bis 33% weniger.
Ich bin mein X 600km im Winterurlaub mit 307Wh/km gefahren ( [url]BMW i3 und i8] ), also auch mit deutlich mehr Verbrauch als noch bei wärmeren Temperaturen.
Also die Verringerung der Reichweite im Winter um bis zu 1/3 ist „normal“ und nicht nur bei Tesla, sondern bei allen Elektrofahrzeugen der Fall.
Was willst Du uns also mit Deinem Thread sagen ?
Tesla verklagen ? Fahrzeug zurück geben ?
Oder einfach nur „Luft ablassen“, da Dein neues Auto sich zwar „normal“ verhält, Du aber aufgrund mangelnder Information von diesen Fakten überrascht bist ?
Wenn Dich diese Tatsache so stört, muß ich Dir leider sagen, Du hast mit einem Elektroauto „aufs falsche Pferd gesetzt“ !

Hallöchen,

ihr seid ja süß…

Da wagt ein Ketzer zu sagen dass er mit die Winter-Reichweite seines ± 125 K EUR teures Fahrzeug nicht ganz zufrieden ist und sofort wird er in die Wüste gesendet…

Es scheint mir ein bisschen zu sehr zu sein als ob ihr „Early Adopters“ uns „Newbies“ nicht so sehr mögen, besonders wenn wir uns erlauben Kritik an Produkt oder Schöpfer zu machen.

Nicht jeder hat Zeit, Lust oder Möglichkeit tagelang sich in mehreren Internetforen zu vertiefen ehe die Bestellung gemacht wird.

Ich habe mich auch vor der Bestellung viel informiert, aber mancher nicht so sehr positive Eigenschaft ist mir erst nach der Bestellung bekannt worden.

@krouebi

Ich habe niemanden „in die Wüste geschickt“, da solltest Du vielleicht nochmal nachlesen.
Ganz im Gegenteil, ich habe die Aussagen von derpanther ja sogar bestätigt, dass die Reichweite im Winter auch deutlich geringer sein kann.
Ich habe lediglich geäußert, dass hier wohl eine mangelnde Information beim Threaderöffner vorliegt, da es sich um keinen „Mangel“ seines Fahrzeugs handelt, sondern eine bekannte Tatsache von Batterien im Winter bei allen Elektrofahrzeugen (und nicht nur da, auch Handys halten bei Minustemperaturen weniger lange durch) ist.
ich bin übrigens auch „Newbie“ ! :smiley:

@Zero Emissions,

ich habe in erster Linie nicht an dein Beitrag gedacht…

Dann solltest du das auch nicht so schreiben.

An welchen Beitrag hast Du dann gedacht als Du das geschrieben hast?

Ich habe keinen Beitrag gefunden, den man als „in die Wüste gesendet“ interpretieren könnte!?

Und falls Du meine Beiträge meinen solltest, dann kann ich das auch nicht nachvollziehen :frowning:

Die Frage vom Panther war: „Wie viel kWh könnt ihr dem Model 90 im Winter real entnehmen?“

Ich habe lediglich erklärt, dass man das nicht so ausrechnen kann, wie es der Panther gemacht hat.

Schön wäre es, wenn mal jemand eine wirkliche Antwort auf die Frage hier rein schreiben könnte!
Also jemand, der wirklich mit einer Langstreckenfahrt den Akku in einem Rutsch geleert hat und die kWh-Anzeige danach abgelesen hat.
Vielleicht kommt das ja noch …

Ich selbst habe eine solche Fahrt mit meinem X90D leider noch nicht gemacht, um die Frage korrekt zu beantworten.

Ich kann aber aus der Erfahrung von meinen beiden vorherigen Model S ganz klar sagen, dass man eben nicht die Einzelverbräuche zusammenzählen kann, um eine Netto-Kapazität zu ermitteln.

@ all

Keine Sorge, ich halt das schon aus, aber trotzdem (@krouebi) danke fürs Verteidigen :slight_smile:

Mir war natürlich auch vor dem Kauf bewusst dass es bei Elektrofahrzeugen im Winter zu Leistungseinbrüchen kommen muss da die Batterien in der Kälte leiden, und - nur damit ich mich jetzt mal oute - ich hab meinen X im Herbst 2012 bestellt und dann tatsächlich jahrelang auf meinen Wagen gewartet. Da hatte ich jede Menge Gelegenheit mich über die Vor- und Nachteile der Elektromobilität zu informieren.
Also ganz und gar uninformiert war und bin ich nicht, aber es hilft halt nix, wenn man dann real unterwegs ist und einem die Einschränkungen im täglichen Betrieb auffallen dann denke ich dass so ein Forum wie dieses hier durchaus auch dazu da ist um sich zu erkundigen ob es anderen Menschen mit ähnlichen Interessenslagen und (Auto)lebensumständen auch ähnlich ergeht.

Das - und keineswegs „blochern“ (als fernsehbefreiter Mensch musste ich erst das Internet befragen was das überhaupt ist …) - wollte ich mit dem Threat erreichen.

Ich halte Elektromobliltät für unumgänglich und denke wir „Early Adopters“ sind nun mal natürlich auch die Testballons der Industrie und müssen das auch aushalten, aber dann wäre es halt auch schön und gut wenn von der Industrie ganz ehrliche Zahlen, Daten und Fakten geliefert werden.
Ich war eben - nach all meinen Vorinformationen (auch von Tesla direkt) - davon ausgegangen, dass ich statt der ca. 400 km im Sommer nur mehr 300 km im Winter fahren kann (also mit einer maximalen Leistungseinbusse von 25% rechnen muss). Dass es jetzt in der Realität nur mehr 220 km sind ist halt dann schon ein eklatanter Unterschied, den ich versuche zu verstehen und auch zu analysieren.

Natürlich kann ich mich auch darauf einstellen und natürlich werde ich damit leben können, aber eines der Dinge die nach meinem Dafürhalten einfach auch an alle die hier mitlesen und noch keinen Tesla (oder sonst ein E-Auto) besitzen verbreitet werden kann, ist die Art und Weise wie man sich aus den Daten die ein E-Auto liefert ein paar weitere „reale“ Kennzahlen rausrechnen kann.

Ich werd mir auch in den nächsten Wochen noch genau ansehen wie sich die Batterie verhält wenn es wieder wärmer wird und ein paar weitere Fahrten stehen auch an, da bin ich auch schon gespannt auf die Ergebnisse.

@Yellow - und ja - wenn ich den Eindruck gewinne dass die entnehmbare Energie deutlich unterhalb der Energie liegt die von Tesla versprochen wurde, dann werde ich sicher auch mit den - sehr freundlichen und sehr verständnissvollen - Mitarbeitern von Tesla reden welche Vorschläge sie haben um mit dem Problem konstruktiv umzugehen.

Aber grunsätzlich möchte ich das Forum benutzen um zu sehen ob ich mit diesem Phänomen alleine bin, oder ob es auch andere Fahrer gibt denen es ähnlich oder evtl. sogar gleich geht. Dabei ist der Hintergrund aber wie oben schon erwähnt nicht ein „schlechtmachen“ oder „vernadern“ oder „blochern“ sondern dient mir eher dazu abzuschätzen wie weit andere Besitzer dasselbe erleben wie ich.

@derpanther - wir alle die wir BEVs fahren kennen das Problem. Der Winter ist nicht unser Freund. Mein erstes BEV (C-Zero) hatte im Winter eine Reichweite von max 70km … Ca 50% der Normreichweite und ca 35% weniger als real im Sommer. Beim TESLA schlägt der Verlust an Reichweite vor allem im winterlichen Kurzstreckenverkehr zu. Das ständige Abkühlen und Aufwärmen der Batterie ist extrem energieintensiv und killt die rechnerische Reichweite. Auf der Langstrecke liegt mein S90D FL aus 6/16 im Sommer unter 190wh/km bei Autobahntempo 120-130 mit AP. Im Winter bei 215-220wh/km. Das liegt am Luftwiderstand (ist im Winter höher), Heizung, Nässe, etc. Praktisch bedeutet das, das ich im Sommer eine 400km Strecke mit 100% SOC ohne Probleme angehe, während ich im Winter bei 300-320km eine Grenze ziehe… Immer noch praktikabel mit einem Model S. Mit einem X (wenn es nicht das X100D ist) käme ich nur schwer klar. Deshalb ist das Model X für mich auch keine Option…

dann fährst du aber sogar recht sparsam mit deinem MS. ich rechne eher mit 20 kWh / 100 km im Sommer und 25 im Winter.
Wenn du dann eben nicht auf 100% auflädst sondern nur auf 90 und auch bei 10% wieder lädst (ja ich habe da inzwischen bessere nerven) dann hast du nur 80% verfügbar und das wäre sogar bei einem 100er MS nur 300km bzw. 80% von 83 kWh gibt halt 66 kWh = 266 km. Wenn ich dann heute nachmittag 610km in die Schweiz fahre und zum ersten Mal nach 300km in Sulz-Vöhringen laden will dann muss der Akku halt doch mal ganz voll sein.

Jetzt rechne mal den schlechteren CW Wert bzw. die grössere Stirnfläche des MX dazu und du bekommst schnell 20% Mehrverbrauch und dann landen wir schon bei den 220km mit ner 80% Ausnutzung und dann passt es (leider) mit den Erfahrungen des Thread Erstellers. Also wirklich 100% leerfahren würde dann zwar 275km Reichwerte ergeben aber dazu braucht es dann schon ziemlich gute Nerven :open_mouth: :unamused:

Mir war das auch nicht so ganz klar als ich mich gegen das MX entschieden hatte aber jetzt bin ich ganz froh darüber auch wenn ich die höhere Sitzposition schon gerne hätte.

Es ist zum Heulen … :frowning:
Alle meine Berechnungen und Kommentare sind ungehört verhallt.

Ein letztes Mal und dann gebe ich auf: Du kannst auch im Winter 300 km weit fahren! In einem Stück! Das hängt nur davon ab, wie schnell Du fährst.

Du kannst aber nicht 6x 50 km an 6 Tagen ohne Zwischenladung fahren (als Beispiel).

hihi du dein panther ich mein Leto :smiley:

Lieber Yellow,

keine Sorge - ich höre Deine Worte wohl - ich bin sogar recht sicher dass ich dich auch verstehe. :slight_smile:

Also lass Deinen Kopf nicht hängen.
Ich verstehe dass Du der Überzeugung bist dass ich auch im Winter 300 km weit fahren kann (Wenn ich am Stück mit 110 km/h auf der Westautobahn dahingleite)
Das entspricht aber nicht meiner Lebensrealität. Ich fahr eben vorwiegend Strecken zwischen 40 und 70 km und das aber durchaus auch 4 x am Tag oder 8 x innerhalb von 3 Tagen und da muss ich mir dann eben was einfallen lassen wie ich damit umgehe damit sich dass auch ausgeht, sollte ich nicht überall wo ich hinfahre einen Stecker finden an den ich mich anhängen kann. (Das wird schon noch werden, aber noch ist es eben leider nicht so …)

Also - Alles ist Gut - wir fahren im Winter einfach alle weniger weit und damit können wir auch alle gut leben und ausserdem haben wir uns alle recht lieb.

:slight_smile:

Da bin ich auf Deine Beweisführung aber sehr gespannt und hoffe, Du berichtest ausführlich hier in dem Thread.

P.S.: was hat Tesla Dir denn eigentlich „versprochen“, wieviel Energie Du Deinem Akku „entnehmen“ kannst ?

@panther Wenn deine Fahrstrecke besteht aus 11km bergauf, abstellen, 11km bergab ohne Rekuperation dann wundert mich der exorbitante Durchschnittsverbrauch nicht. Ich würde es bergab ohne range mode probieren, dann wird die Batterie geheizt und die Rekuperation kehrt zurück.

Lieber Volker,

super Info - werd ich probieren - mit dem Range Mode OFF, denn ich hab das Problem relativ oft da ich „am Berg“ wohne und da ich zuhause nicht lade sondern immer im Büro, ist der Akku morgens immer kalt und ich kann beim bergabfahren nicht rekuperieren und muss immer voll in die Bremsen steigen um (vor allem) im Winter im Schnee und bei Eis nicht zu schnell zu werden.

Range Mode off alleine reicht nicht. Du solltest das Auto auch je nach Temperatur bis zu 30 Minuten vorheizen. Ansonsten wird die Batterie erst bei Beginn der Fahrt geheizt und das kann zu spät für Dein Streckenprofil sein.

Und wenn du nicht den ganzen Wagen heizen willst stell einfach die TEmperatur auf min dann wird der Innenraum nur wenig aber die Batterie voll geheizt.

Lieber Zero,

„versprochen“ wird - laut Tesla Webseite und Tesla Zulassungschein (Datenauszug aus der GDB) folgendes:

NEFZ Reichweite von 489 km
durchschnittlicher Verbrauch von 208 Wh/km

Schon das macht in Kombination rein rechnerisch mehr als 100 kWh „entnehmbare“ Arbeit aus. (sieh einfach im „Datenblatt“ unter -> My Tesla nach).

(Bitte jetzt nicht wieder darauf eingehen dass das ja ein rein rechnerischer Wert ist und so nicht zu verstehen und daher auch nicht gültig, etc… das ist mir ohnedies alles klar, aber Du wolltest es ja wissen!)

Aber ich will ja ohnehin nicht streiten und verklagen sondern konstruktiv arbeiten, daher will ich zuerst mal eine vernünftige alltagsrelevante Datenaufzeichnung machen und mit den so erhobenen Daten mit Tesla darüber reden wie sie das sehen, und wie man am besten damit umgeht.

Es ist ja - ausser einem marketingtechnischen Desaster - nix damit zu gewinnen wenn man den Kunden die nach uns „Tesla Fans“ kommen werden, Zahlen präsentiert die „im wirklichen Leben“ so nicht eintreffen.
Denn die 2. oder 3. Generation von Kunden (die es sich dann aussuchen können ob sie ein deutsches Premium Elektro Auto oder einen Tesla aus den USA kaufen wollen) werden sich über genau diese Dinge dann wirklich aufregen, oder?

Das die „neuen“ Mitbewerber am Elektorautomarkt mit evtl. realistischeren Werten punkten werden wollen - wenn sie schlau sind (was von z.B. VW nach dem Dieseldebakel zu erwarten ist) - ist ja einigermaßen absehbar.

(Also etwa so: "Jo mei, a mit meim neichn BMW e350 foa i im Winta jo a net vo Minga noch Kitzbüh zum Schifoan und dann wieda zruck und erscht daham häng i eam wieda on den Soft. Na, do muass i scho on da Grenz amoi Pipi und zuwie zum Stecka fia a hoibe Stund! ")

Alles klar?

… und ich werd mich bemühen in dem Thread hier darüber zu berichten wie die „Entnahmen“ sich entwickeln (vor allem wenn es - hoffentlich bald - wieder wärmer wird).

„Versprochen“ ist das aber nicht! :wink:

Das ist ein alter Hut und bei jedem Elektroauto so. Hat nichts speziell mit Tesla zu tun.

Die NEFZ-Reichweite wird nach dem NEFZ-Fahrzyklus ermittelt.
Der „durchschnittliche Verbrauch“ aber ab Steckdose mit irgendeinem angenommenen Wirkungsgrad.

Ist alles so in der ECE-Norm R 101 festgelegt.

Danke für Deine ausführliche Antwort, aber NEFZ als Aufhänger zu nehmen, wird nix.
Das dies nur eine „theoretische“ Reichweitenangabe ist, weißt Du ja wohl.
Und die ist genauso ungenau, wie die „theoretischen“ Verbrauchsangaben der Verbrennerfraktion.
Allerdings ist NEFZ zumindest mit Angaben anderer EV vergleichbar.