Offensichtlich läuft da gerade (in Shanghai) ein großer Markttest hinsichtlich Design und Akzeptanz.
Škoda, VW und Audi zeigen drei sehr ähnlich aufgefasste SUV Studien, wobei der Škoda der konservativste, Audi der Gefälligste und VW derjenige ist, der am meisten mit den Sehgewohnheiten bricht.
Die Entscheidung, die auf Basis der Publikumsreaktion auf diese drei Studien getroffen werden wird, haben Elon und Franz schon vor 10 Jahren getroffen, bei einer Tasse Kaffe, ohne Markttest, aber wohlbegründet: Ein Elektroauto muss gefällig, darf nicht zu radikal und sollte eindeutig als elektrisch erkennbar sein.
Das Problem ist, dass in so großen Konzernen weder der gesunde Menschenverstand noch eine gute Intuition etwas zählen und dass man sich eben nicht einfach mal traut, etwas zu entscheiden. Deshalb wird nun, nachdem wohl tatsächlich die Verzögerungstaktik einem vorsichtig entschlossenen Handeln gewichen ist, immer noch nix voran gehen.
Im Übrigen möchte ich nicht wissen, wie Tesla gegrillt worden wäre, hätten sie es gewagt, ein so unfertiges Auto wie den I.D.-„Golf“ Journalisten in die Hand zu geben. Hier – bei VW – gab es jedenfalls Ehrfurcht, jede Menge Goodwill und einen vorsichtigen Umgang. Der I.D. sieht nicht nur aus wie ein rohes Ei (am Design sieht man, dass es an Begeisterung und Visionen fehlt), er scheint sich auch so zu fahren.
Super Studien von VW, Audi, Skoda, Seat … wer will noch mal, wer hat noch nicht … (… eine Studie gezeigt)?
Einerseits freue ich mich, dass mit ca. 10 Jahren Verspätung endlich auch bei diesem Unternehmen der Groschen gefallen ist. Angst macht mir allerdings, dass alles, was VW, aber auch die meisten anderen deutschen Automobil-Hersteller, hinsichtlich Elektroautos (und dazu gehört auch eine Ladenetz-Strategie für die Langstrecke) zu bieten haben, entweder Alibi-Autos zur Senkung des Flotten-CO2-Durchschnitts (E-Golf, i3, …) oder Studien sind ("… kommt ab 202x …"). Es zeigt, wie wenig Mut hierzulande vorhanden ist, bzw. die Verlustangst vorherrscht. Renault, Nissan und Hyundai sind da schon weiter.
Dass die komplette Neu-Entwicklung eines Serienfahrzeugs für etablierte Hersteller ca. 5-6 Jahre dauert, mag so sein. Aber niemand hat anscheinend Tesla zugetraut, dass sie in der selben Zeit eine ganze Firma aufbauen, die nicht nur eine Kleinserie (Tesla Roadster) fertigt, sondern ein echtes Großserienfahrzeug (Model S) vom Prototypen (2009) bis hin zum absolut ausgereiften Fahrzeug (2014/15) weiterentwickeln, und darüber hinaus größtenteils gleichzeitig sogar weitere Fahrzeugtypen (Model X, Model 3, …) auf die Straße bringen und in ordentlichen Stückzahlen verkaufen und betreiben kann.
Bin echt gespannt, wie es sich in den nächsten 2-3 Jahren hier entwickelt …
Vielleicht nicht exakt zum Thema: Heute hatte ich eine Probefahrt mit einem e-Golf. Der fuhr wirklich gut. Die Rekuperation funktioniert anders, über die Betätigung der Fußbremse, aber sie funktioniert gut. Das neue Modell soll ca. 36 kWh haben, bei 15 kWh/100km dürfte er 200km locker laufen. Ich werde den vermutlich bestellen… ich berichte.
Du kannst beim e-Golf die Rekuperation auch auf das gewohnte „One-Pedal-Driving“ stellen. Dazu den Wahlhebel nutzen. Ich glaube, der One-Pedal-Modus heißt „B“ (ist zumindest bei meinem Passat so). Mit dem Hebel kann man dann auch die Rekuperationsstärke einstellen (leider nicht bei PHEVs). Es war mal angedacht, das auch an die Shift-Paddles zu hängen, aber das hat bisher nur der R8 e-tron gemacht.
Das kann gut sein, es gab beim Ganghebel Position D auch eine Anzeige B. Danke für den Hinweis.
Die Karre ist für meine Mitarbeiter, die alle Verbrenner fahren. Da finde ich die Variante mit dem Bremspedal ganz clever, zumal die ständig die Fahrzeuge wechseln werden. Für mich war es ungewohnt, meine Frau hatte es sofort raus. Wenn beide Varianten funktionieren finde ich das erst richtig gut. Wieder einen kleinen Schritt näher am nächsten E.
wer, von den jetzigen vw-vorständen und entscheidern ist 2025 noch auf seinem jetzigen posten und muss dann rede und antwort stehen?
für mich klingen diese „visionen“ von „…in 2025…“ immer wie:
mutti (=markt) zu söhnchen (=vw): „iss dein frühstück, putz dir dann die zähne und ab in die schule!“
söhnchen, etwas gelangweilt, aus dem kinderzimmer zu mutti: „ja gleich! nur noch schnell …“
Aha, Volkswagen will also ab 2020 ein Elektroauto anbieten das ca. 25.000 Euro in der Basisversion kostet und damit den Preis eines Tesla Model 3 vom Jahr 2018 um 8.000 Euro unterbietet. Begründet wird das mit fallenden Kosten für den Akku.
Tesla wird natürlich diesen Preisvorteil in 2020 nicht haben???
Anders gesagt: Lieber Kunde warte doch bis 2020 - dann haben wir ein Auto das preiswerter ist als das was Du in 2018 bei Tesla kaufen kannst.
Das finde ich nicht interessant sondern eher dreist - hier wird etwas ganz unverbindlich in den Raum gestellt, das man mit nichts belegt nur um eine Kaufentscheidung zu verzögern.
Es würde mich wirklich freuen, wenn Volkswagen und andere Hersteller preiswertere Elektroautos anbieten, aber glauben tue ich das erst wenn ich eine konkrete Fahrzeugbeschreibung, eine verbindliche Preisliste und einen Liefertermin bei der Bestellung bekomme.
Wer sagt denn, dass VW diese so preiswerten Akkus überhaupt in Stückzahlen bekommen wird. Haben die eine eigene Produktion?
Tja wie sich der Markt ändert (wenn es denn so kommen sollte). Ist man nicht in technischer Sicht auf der Höhe, muss man seine Produkte eben günstiger anbieten als die Konkurrenz. Eine völlig neue Rolle für die deutschen Hersteller, war man doch nach eigenem Anspruch bislang immer top of the Pops
Zugegeben etwas böse gesagt von mir, aber so interpretiere ich mal die Ankündigung.
Ich habe mir nach Deinem Posting mal die Webseite von VW angesehen, war das erste Mal.
Auf der Seite „Elektromobilität“ findet man folgenden Leitsatz:" Innovation ist unser Antrieb."
Dann habe ich mal den e-Up konfiguriert. Ich habe mich bei der Sonderausstattung für ein Lederlenkrad, CCS-Ladedose (!) , Fußmatten (!) und ein Panoramadach entschieden. So kostet der e-Up dann 29.000 Euro. Das ist weit weg von günstig, wenn man die Reichweite und vor allem die Größe des Autos betrachtet.
Der e-Up hat laut VW übrigens ein 1-Gang-Automatikgetriebe. Automatisch wohl im Sinne von: man muss nichts machen damit es sich dreht…
Da ist keinerlei Substanz dahinter. Ich verfolge das schon seit Jahren. Regelmässig wird irgendeine Ankündigung rausgehauen an die sich ein halbes Jahr später eh keiner mehr erinnert. Ich bin mir sicher es gibt da ein Gremium was nur für solche Ankündigungen zuständig ist. Die treffen sich alle Nase und dann gibs mal wieder Spekulatius.
Es gab sogar schon Flurgespräche als Quelle um in Autobild einen Teslakiller als Titelstory zu plazieren. Die sind einfach vor nix fies.
Ich bin echt gespannt wann der erste kaufbare „anständige“ EV mit ausreichend Reichweite und Preis verfügbar sein wird. Sicher nicht 2020
