TESLA blockiert Verbreitung der eMobility ?

Geht doch schon wieder die standard Diskussion los hier. Apple oder Android, Windows oder Linux, 43 kW AC oder DC.

Da wird es immer irgendwen geben, der an seinen Punkten zufällig gerade ein paar schnelle AC Säulen stehen hat und die Wege zu schnellem DC ein paar km Umweg sind. Verstehe ich nach 3,5 Jahren fahren zwar immer noch nicht wirklich, wozu man AC-Leistung für < 10 Std Akku voll braucht… aber ich habe verstanden, dass es offenbar Anwendungfälle dafür gibt.

Tesla hätte gern 22 kW AC als Option behalten können. Aber als HARDWARE-OPTION. Nicht so wie jetzt nur per Software begrenzt, dass jeder irgendwie in der Mischkalkulation dafür aufkommen muss, obwohl er überhaupt keinen sinnvollen Einsatz für Leistungen >11 kW hat.

Wenn man eine Momentaufnahme betrachtet, ist die Diskussion sinnlos, da gebe ich Dir recht. Ich bin aber der Ansicht, dass wir einen Trend sehen, der die Argumente nachhaltig verschieben wird.

Warum? Wahrscheinlich ist der auf 11 kW limitierte 16,5 KW-Lader am Ende billiger als ein 11 KW-Lader, von dem weniger Einheiten produziert werden. Gleichteile! Ich bin überzeugt, dass Tesla eben gerade aus Kostengründen (kombiniert mit Bauraum und vielleicht noch anderen Argumenten im Hinblick auf die Supercharger) den 16,5 kW-Lader als Kompromiss gewählt hat.

Andre_G redet aber über 16,5 kW vs. 11 kW. Daher die 50% mehr. :ugeek:

Andre_G, der Titel ist einfach nur albern. Diesen Titel hat das eigentlich interessante Thema nicht verdient :frowning: .

Ich ziele auch nicht auf einen getrennten 11 kW Lader ab, sondern auf das frühere System mit wahlweise einem oder zwei Ladern. Da hatte man in der Bais das nötige, und wer für die 22 kW einen Anwendungszweck findet, der kann den zweiten dazu nehmen und 1:1 bezahlen. Aber nicht jeder muss den Ballast mit sich rumfahren.
16,5 kW ist für einen 16A Anschluss unnütz und für einen 32A Anschluss verschenktes Potenzial. Da hätten sie meiner Ansicht nach lieber den 11 kW Lader auch im Hinblick aufs Model 3 redesignen und bei der Option 11 kW + 11 kW bleiben sollen.

Der Titel ist Quatsch.

Bitte ändern.

So Quatsch finde ich das nicht. Ich musste mit dem MX eine Reduktion von 22kW auf 16,5 kW hinnehmen und das hat mich jetzt in meinem Fahrprofil schon mehrfach massiv behindert. Gibt es bei der nächsten Bestellung nur noch 11 kW dann gibt es keinen Tesla mehr. Ganz im Ernst, dann fahr ich wieder Stinker. Aber vielleicht auch Zoe, die bis dahein DC und 22 kW AC kann.

Der Titel ist mehr als Quatsch. Er ist das Gegenteil der Wahrheit und deutlich zu provokativ, um ernst genommen zu werden.
Von allen Autoherstellern bringt Tesla die Verbreitung der eMobility am meisten voran.

Tesla behält sich damit die Möglichkeit offen, evolutionär die Ladegeschwindigkeit bei neuen Modellen zu steigern. Ja hier geht es auch um’s Geld bei Tesla. Neue Modelle werden in einigen Punkten sich von alten Modellen abheben müssen und die Ladegeschwindigkeit ist dabei ideal um Käufer auf ein neueres Model zu locken.

Warum aber die neuen Modelle 11 statt 22kW standardmäßig können, ist mir auch ein Rätsel.

Man hat ein Ladegerät, das 16,5 kW kann. Weil man Geld verdienen muss schaltet man 11kW frei und bietet 16,5 kW gegen Aufpreis. Soweit OK. Jetzt bietet man das nicht mehr an. Wo liegt hier der Sinn. Ist ja kein neues Gerät. Anderes Auto - anderes Thema.

Das mit dem „verschenkten Potential“ verstehe ich nicht. Ich lade immer 16,5 kW an meiner 22kW Ladestation zu Hause. Knapp 100 statt 130 km/h bei 22 kW. Und immer irrelevant weil meine Fahrleistung in 60 oder 90 Minuten nachgeladen ist, das Auto aber über Nacht steht. Natürlich kann man auf bestimmten Strecken 22kW brauchen trotz SuC Netzwerk. Aber das sind solche isolierten Einzelfälle plus die meisten Nutzer würden dann ohnehin diese Strecken als nicht EV geeignet einstufen weil sie eben weder 4 noch 3 Stunden zu warten bereit sind.

AC Ladung sollte keine Hürde sein, Schuko meist genug und 11kW fast immer. Probiert mal das MS auf 2kW zu beschränken, ich unterstelle die allermeisten merken nicht mal den Unterschied. Aber viele Menschen könnten mit 2kW aus der Strassenlaterne oder Schuko zu Hause EV fahren die sich mit 22kW nicht dran trauen. Also so lange der Titel so bleibt wie er ist bleibe ich dabei, weniger AC Infrastruktur zu fordern unterstützt die Verbreitung und blockiert sie nicht.

Deswegen hatte ich noch was von „Bauraum“ und „Kompromiss“ dazu geschrieben. Ein neuer 16,5 kW-Lader dürfte deutlich kompakter sein als zwei alte 11 KW-Lader plus Junction Box. Vermutlich haben sie eine Lösung gesucht, die für Model 3, Model X, Model S und Supercharger Gleichteile erlaubt, und dabei ist dann der 16,5 kW-Lader rausgekommen. Das ist ein Kompromiss und für keinen der Anwendungsfälle wirklich optimal, dürfte aber unterm Strich die preiswerteste Lösung sein.

Ich gehe mal ähnlich provokativ mit meiner Überschrift ins Thema wie der TS.

Eben durch die Reduktion der Ladeleistung wird es eben Leute geben, wie der TS, denen die 11kw Ladeleistung so wenig ist, dass er/sie eher zum SuC fahren oder noch besser zu Hause laden. Dadurch wird die „schnelle“ 22 kw Ladesäule für die schnellladenen Twizys etc frei bleiben. Happy Laden …

TESLA fördert die Verbreitung der eMobility durch niedrige Ladeleistung! :exclamation:
Der Grund ist der klar abzusehende Netzkapazitätsmangel auf Niederspannungsebene in Wohngebieten bzw. die Anschlusskapazität z.B. bei Hotels, Tiefgaragen usw.

Die Stromverbrauchsspitze wandert auch schon ohne E-Mobilität immer mehr Richtung Abend. Und E-Autos verschlimmern das weiter.
Natürlich ist es technisch kein Problem die E-Autos auch bevorzugt zu Zeiten zu laden wo genug Netzkapazität da ist, also z.B. nicht wenn man am frühen Abend nach Hause kommt sondern erst nach Mitternacht.
Das Problem ist nur, dass der Mensch grundsätzlich egoistisch ist und halt schnell aufgeladen haben will obwohl er erst viel später wieder einen vollen Akku braucht. Und dieser Drang möglichst immer so schnell es geht einen vollen Akku zu bekommen steigt leider zwangsläufig noch sobald man versucht die Ladezeiten zu steuern: Angst das die Ladung bis zum nächsten Morgen gar nicht stattfindet. :exclamation:

Mit steigenden Anteil an E-Fahrzeugen muss natürlich zwangläufig ein Ausbau der Netze an bestimmten Stellen erfolgen.
Wenn die Lader in E-Fahrzeugen tendenziell leistungsschwächer ausgelegt sind entschärft sich das Problem allerdings deutlich.

Ich würde darauf wetten, dass mit dem M3 ein noch kleinerer Lader kommt. Vielleicht mit maximal 10kW gegen Aufpreis und 6kW gedrosselt.
Der Grund ist die viel höhere Stückzahl vom M3 wobei es keinen Sinn macht ein großes teures Stück Hardware was 16kW kann einzubauen.
Da lohnt sich bestimmt eine Neukonstruktion.

Interessant wird dann wenn Tesla zwei verschiedene Hardwaregrößen hat ob man die mit allen Modellen kombinieren kann. Also MS mit kleinem 6-10kW Lader und M3 mit dem großen alten 16 kW. :question: Vermutlich eher nicht wenn man sieht, dass Tesla die Variantenvielfalt eher klein halten will.

Lieber Alfred,

danke für die Rechnung.

Es geht mir nicht um 22 kW, was natürlich schön wäre, sondern darum, dass TESLA einen 16,5 kW-Lader verbaut und den ohne Not auf 11kW drosselt. - Es gibt hierfür aus meiner Sicht nur wirtschaftliche Gründe.

Nur wer für die Software-Freischaltung ca. 2000.- Euronen hin legt bekommt auch die 16,5kW.
Das sind dann 50% mehr als bei 11kW.

Auch geht es mir eigentlich nicht um das Laden zu Hause, da hier die 11kW locker reichen sollten.

Ich bin aber immer noch der Meinung, dass, TESLAs aufgrund ihrer grossen Akkus, öffentliche Ladesäulen, die mehr als 11kW anbieten (z.B. 22kW) diese um 50% länger blockieren und somit andere vom Laden abhalten. (Die mal kurz laden wollen, um weiter zu kommen)

Mir sind öfters schon TESLA aufgefallen, die über viele Stunden an 22kW-Stationen laden, wobei ZOEs und andere zumeist innerhalb einer Stunde wieder weg sind und Platz machen.

Somit immer noch die Behauptung: Langsames Laden blockiert Elektro-Mobilität !

Gruss

Andre_G

Mit Vernunft braucht man es beim Verbraucher nicht zu versuchen, da gebe ich Dir recht. Aber Angst und Egoismus enden bei den meisten Zeitgenossen da, wo es ihnen ans Portemonnaie geht. Wenn der Strom gegen Abend besonders teuer und in den frühen Morgenstunden besonders billig ist, dann bin ich gespannt, wie viel Angst und Egoismus da noch übrig bleibt. Dann lädt man selbstverständlich sein Auto in der Zeit von 23-5 Uhr, oder wann es halt am billigsten ist. Angst und Egoismus sehe ich vielmehr in den auch politisch sehr einflussreichen großen Energiekonzernen, deren Macht dramatisch schwinden würde, wenn wir plötzlich einen funktionierenden Strommarkt hätten, in dem sich die Endverbraucherpreise(!) nach Angebot und Nachfrage richten, und zwar zum Beispiel im Viertelstundentakt. Dann könnten nämlich noch viel mehr kleine, lokale, regenerative Kraftwerke ins Netz integriert werden, und das Grundlastargument für den Betrieb von Großkraftwerken würde an Bedeutung verlieren. Oh Graus!

Ich wette dagegen. Es passt nicht zu meinem Bild von Tesla, dass sie für das Model X einen eigenen Lader entwickeln, den sie auch im Model S einsetzen, und beim Model 3, dessen Entwicklung zu der Zeit schon recht weit fortgeschritten war, dann wieder von vorn anfangen.

Natürlich! Niemand hat je etwas anderes behauptet. Preisdifferenzierung ist allerdings keine Erfindung von Tesla und, ich sage es nochmal, nur ein wirtschaftlich florierendes Unternehmen ist auch nachhaltig.
:arrow_right: de.wikipedia.org/wiki/Preisdifferenzierung
„Mit diesem Instrument der Preisgestaltung versuchen Anbieter, die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager optimal auszuschöpfen.“

Hört doch mal auf das Thema 11/16.5kW Lader schön zu reden.
Es ist absoluter Mist was da Tesla geändert hatte mit dem neuen Lader.

In ein E-Fahrzeug wie ein Tesla gehört 22kW als Standard rein, und zwar ohne Aufpreis oder wenn, nur moderat, aber nicht 2000.-.
Denn Typ 2 ist ganz üblich auch mit 22kW erhältlich und verbreitet. Abwärtskompatibel ist es ja.
Wer also mit 3kW vor sich hinnuckeln möchte, darf das gerne tun.

Tesla möchte bald Hunderttausende Teslas pro Jahr verkaufen, da sollte doch so ein Ladegerät nicht alle Welt mehr kosten und ein Plätzchen muss sich auch finden lassen.

Ich sehe es also in diesem Punkt wie der Threadersteller. Es ist eine Art Blockade, was die AC Ladeinfrastruktur angeht.

Hallo Volker.Berlin,

grundsätzlich hast Du natürlich recht.

Dennoch bin ich der Meinung, dass ein Aufpreis auch immer einen Mehraufwand für den Hersteller in der Erstellung bedeuten sollte, um diesen Aufpreis zu rechtfertigen.
Beim 16,5kW-Lader, der auf 11kW gedrosselt wurde, ist es jedoch genau anders herum und der Aufwand besteht aus meiner Sicht im Einbau der Drossel.

Natürlich kann ein Hersteller fast so kalkulieren wie er will. Es gibt aber auch moralisch Aspekte, insbesondere, wenn ein Unternehmen wie TESLA die Messlatte selbst so hoch hängt.

Gruss

Andre_G

Man sollte sich davon verabschieden zu glauben dass Preise sich immer an den Herstellungskosten orientieren. Gerade bei begehrten Gütern orientieren sie sich alleine an dem was die Kunden bereit sind zu zahlen.

Dass Tesla das auch so macht ist nur folgerichtig, sonst könnte das Wachstum nicht weiter finanziert werden. Das ist zwar für den Einzelnen unschön, lässt sich aber letztlich nicht vermeiden.