Subjektiver Zwischenstand Elektromobilität

Ich habe nichts gegen Diskussionen, aber dann in den passenden Threads.

Habe Dir oben noch einen Link eingefügt:
search.php?keywords=Stromverbrauch+Raffinerie

Such Dir einen Thread aus und diskutiere dort weiter, Du bist hier völlig Off Topic.

LGH

Es spielt überhaupt keine Rolle wie viel CO2 ein verbrannter Liter vs. kWh bedeutet. Im öffentlich rechtlichen (Staats-)Fernsehen wird permanent wiederholt das die Produktion der Materialien für die Batterie deutlich mehr CO2 zusätzlich bedeutet heute als man über die (nicht angezweifelte) Einsparung pro km rein holt in absehbarer Zeit. Das ist was Volk glaubt und es ist wahrscheinlich so sogar korrekt, es ist plausibel.

Es müsste der komplette Produktionsprozess regenerativ sein, bis zum Bergwerk, um das zu ändern. Das müsste man Ländern vorschreiben die einen Scheiß drauf geben.

Also ist heute in Volkes Bewusstsein ein EV nur kompliziert zu laden, teuer, unkomfortabel, … UND nicht mal besser für die Umwelt als ein Diesel. Face it!

Du sollst DEINE Quelle belegen. FullyCharged ist beileibe keine wissenschaftliche Quelle.

Es sind 1.5 kWh Energie, und davon nur zum kleineren Teil Elektrizität, mehrheitlich aber thermische Energie. Und letztere nützt dem E-Auto eben nichts.

Zahlen hin oder her: Auch beim Benziner gehört Well-to-Wheel erwähnt, und nicht etwa nur Tank-to-Wheel, wie das am Stammtisch oder in den „Qualitätsmedien“ oftmals gemacht wird.

Es wird immer wieder die Batterie als massiver Rucksack erwähnt.

Wenn man die einfachste Rechnung anstellt und einige Tonnen Co2 aufrechnet schaut es so aus.

Je nach Land und Strommix.
Typische 15000 km im Jahr
Norwegen Österreich Schweiz 1 - 1,5 Jahre bis ident
Andere Länder 3 - 5 Jahre

Beispiel Ö
70gr. Co2 je kWh damit kommt man 4 km weit also 17,5 je km
5t Batterie Rucksack sehr negativ angenommen
Benziner mit Benzinproduktion mind. 250 gr. / km
5t : 3,4875t Einsparung im Jahr = 1,43 Jahre
Sogar wenn ich für den Tesla S 20t ansetze sind es maximal 5,72 Jahre
Den vergleichbaren Benziner müsste man eigentlich mit 350 gr. rechnen. :wink:
Da komme ich auf rund 4 Jahre.

PS:
PKW Lebensdauer Schnitt Europa 15 Jahre

In Arbeit…

Auch wenn ich dir keine negative Einstellung zur Elektromobilität unterstellen will, habe ich nach dem Lesen deiner Beiträge hier mal wieder den subjektiven Eindruck, dass du dir aus Bequemlichkeit das Elektroauto schlecht- und den Verbrenner gutredest.
Ein Grund dafür, dass ich diesen Eindruck habe ist, dass du immernoch die angeblich nicht viel bessere Umweltbilanz der Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern anführst, obwohl gerade in den letzten Monaten häufiger auch in den größeren Medien darüber berichtet wurde, dass eben auch unter größerer Betrachtung und im normalen Mix das Elektroauto vorteilhafter für die Umwelt ist.
Zumindest mich interessiert daher die Masse erstmal weniger, wenn ich auch selbst mit einem Elektroauto zu einer positiven Entwicklung beitragen kann.

Ich gebe nur wieder was ich wahrnehme. Und da hat sich fast nichts getan in der öffentlichen Meinung und Kommunikation. Es gibt keine alltagstauglichen Elektroautos. Die elitären reiche Leute Spielzeuge von Tesla mit proprietärer Infrastruktur sind keine Lösung die in der Breite interessant wäre.

Wer max. 30t€ ausgeben kann/will, besser 20 für einen jungen Gebrauchten findet einfach gar kein EV. Das wird auch das M III nicht ändern. Erzähle jetzt im Fernsehen noch regelmäßig das aktuell die EVs sogar umweltschädlicher sind als ein kleiner neuer Diesel damit sich die Wähler weiter wohlfühlen und was passiert wohl? Nix.

Wo ist die Bereitschaft von Politik und Gesellschaft zu sagen: Verbrennungsmotoren müssen abgelöst werden. Dafür muss in Infrastruktur investiert werden. Das kostet Geld. Im Gegenteil. Die Message ist das kleine Verbrenner ohnehin besser sind als aktuelle EVs, die aber ohnehin nicht massentauglich verfügbar sind. Dann hält man sich die Raute vor den Bauch und lässt laufen…

Die DUH hat gerade eine Kampagne am Laufen, in der u.a. gefordert wird, mit dem extremen Lügen bzgl. der Realverbräuche von Verbrennern und vor allem von Hybriden Schluss zu machen. Kann man die Diskussion auch nicht damit beenden, dass die Realverbräuche der Verbrenner viel höher sind, als in den Rechnungen zugrunde gelegt ? Die viel gepriesenen Hybriden haben zudem selbst einen Akku an Bord, der mit in die Rechnung gehört. Wir ist das ? Welcher konkrete Verbrauch bei Fahrzeugen ist die Berechnungsgrundlage ? Ich hatte hier auch mal den reinen Ölverbrauch pro Fahrzeug und Fahrzeugleben überschlägig ausgerechnet - da kam auch ne Menge zusammen…muss da auch alles mit rein…

@Leto:
Ok, dann habe ich dich falsch verstanden. Es las sich erst etwas so, als ob du dich dem Nichtstun ergeben und anschließen wollen würdest, anstatt dagegen zu halten und voranzugehen. (Was du mit den Käufen bei Tesla ja schon unzweifelhaft getan hast, das rechne ich dir und anderen die ähnlich gehandelt haben auch hoch an.)

Hier mal mein Zwischenstand.
Ich bin mittlerweile mehr als zwei Jahre elektrisch unterwegs. Ich hatte mir auch mehr Dynamik in dem Bereich erhofft.
Es werden im Freundeskreis weiter Verbrenner gekauft, auch Diesel. Eigentlich aber immer nachvollziehbar.
1.) Tesla kann sich kaum einer leisten oder will es auch nicht.
2.) Manche arbeiten bei einem Automobilhersteller. Da kann ich verstehen, daß man bei seinem AG kauft.

ABER - jeder findet das S und das elektrische fahren toll. Manche benötigen aber kein Model S sondern was anderes.
Und da fehlt es am Angebot.

Mein Tipping point war am Anfang von diesem Jahr. Da kam mein bester Kumpel, der mir sonst immer von V6 usw. vorgeschwärmt hat mit dem Ioniq um die Ecke. Damit meine ich, den will er jetzt haben. Neu noch etwas zu teuer, aber gebraucht - möglichst bald.

Wir brauchen Geduld und dürfen nicht die Flinte ins Korn werfen, nur weil es uns zu langsam geht.

Das stimmt nicht ganz.

Es kommt drauf an welche Reichweite ich haben möchte. :wink: Der Einstieg geht bei unter 10k los (gebraucht)

Aber bald verschiebt sich der Preis von +100k für 500 km EPA auf 49k !? (Tesla S 100 vs. Tesla 3 LR)

Kona EV…

etc.

Wie bei allen (neuen) Technologien geht der Preis mit der Produktion (Massenproduktion) und der Marktdurchdringung herunter.

Das ist doch alles weit jenseits der Bereitschaft der Masse sich mit dem Thema selbst auseinander zu setzen. Im Morgenmagazin hat die nette Dame gesagt das EVs entweder zu teuer oder nicht umweltfreundlicher als moderne Diesel sind. Dann braucht man sein Verhalten ja zum Glück nicht ändern. Die Böse Autoindustrie soll noch für die alten Diesel Nachrüstung bezahlen und alles ist prima.

Die CO2-Bilanz eines Elektrofahrzeugs ist ohne Zweifel besser als die eines Verbrennerfahrzeugs, ob das nun ein, zwei oder fünf Jahre dauert, ist natürlich ein Unterschied. Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Richtigkeit dieser Feststellung.

Die CO2-Bilanz ist aber nur ein kleiner Teil der riesengroßen Schweinerei, die wir als Verbrennerfahrer (ich ja bis vor kurzem auch!) an unseren Mitmenschen und an unseren Kindern, Enkeln und deren Nachkommen verüben. Wir verbrennen einen wertvollen, endlichen Rohstoff in gigantischen Massen unter Ausstoß von riesigen Mengen giftiger Abgase einfach mal so, weil wir die geringen Nachteile (wenn es sie überhaupt gibt) einer nachhaltigen Elektromobilität nicht in Kauf nehmen wollen. Das war mir bis vor einem Jahr nicht wirklich bewusst, weil ich mich mit dem Thema niemals wirklich ernsthaft beschäftigt hatte. Es ist extrem traurig, dass in der Kakophonie der professionellen Gegenstimmen und unterstützt durch die gekaufte Medienlandschaft dieser grundsätzliche Zusammenhang in weiten Teilen der Bevölkerung (wie von mir früher ja auch) nicht hinreichend wahrgenommen wird.

Und ich kann absolut nachvollziehen, wenn jemand wie Leto, der seit fünf Jahren elektrisch unterwegs ist, über die langsame Entwicklung der Elektromobilität frustriert ist. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das mit dem zunehmenden Angebot an Fahrzeugen und Infrastruktur in den nächsten Jahren deutlich ändern wird. Tesla alleine reicht nicht, weil vielen das S/X nicht gefällt, zu groß, zu teuer, nicht deutsch etc.

Hi Leto !

Ja - so etwas stört mich auch sehr und das in der 1. Reihe !

Es beginnt immer mit dem Willen, einmal wirklich SELBER ernsthaft nachdenken zu wolle n. DAS ist aus meiner Erfahrung heraus immer weniger der Fall. Klar sehe ich jetzt mehr EVs jeden Tag als noch vor 3 Jahren - aber es sind zu wenig - viel zu wenig…

+1

+1

Leider sind die Lobbyisten unter uns. :unamused:

Hier die beste Liste alle BEVs / Hybrids, die mir bekannt ist.

insideevs.com/compare-plug-ins/

Auch mir geht die Entwickling zu langsam, aber die Politik hat gerade auch im Koalitionsvertrag die richtigen Weichen gestellt. Sehr viele Fahrzeuge sind nunmal Firmenfahrzeuge, und spätere Gebrauchtfahrzeuge waren zuvor Firmenfahrzeuge.
Die 0,5 Regel, Sonderabschreibung, Prämie und sonstige Förderungen werden zusammen die Entwicklung beschleunigen. Daher sollten die vereinbarten Regelungen schnellstens in Gesetze gegossen werden, um keine Zeit zu verlieren.

Wir scheinen unterschiedliche Medien zu konsumieren. In den ÖR, die ich öfters konsumiere wird in meinen Augen nicht viel über die CO2-Bilanz von Elektroautos berichtet. Da sehe ich keine relevante Beeinflussung hin dazu, dass BEVs was CO2 angeht nicht besser seien als Verbrenner.

In den ÖR die ich konsumiere (hauptsächlich RBB Inforadio im Auto und gelegentlich mal die Tagesschau und Phoenix) wird dagegen oft über mögliche Fahrverbote für Diesel und den Abgasskandal berichtet. Zu Elektromobilität höre ich recht wenig und dass sie von der CO2-Bilanz nicht besser sei als konventionelle Fahrzeuge, habe ich noch nicht wahrgenommen.

In meinem Umfeld werden Elektroautos prinzipiell positiver wahrgenommen als Verbrenner.

Mehrere Personen im Umfeld, die kein eigenes Auto haben fahren gerne die i3 von Drive Now und früher auch die Czeros von Multicity. Dass noch niemand in meinem Umfeld ein Elektrofahrzeug gekauft hat, liegt vor allem an den fehlenden Lademöglichkeiten und am Geld. Ein paar Beispiele:

Mein Vater würde sich wohl einen Tesla kaufen, aber die nächste öffentliche Ladesäule ist etwa 1km von seiner Wohnung entfernt, eigenen Stellpaltz hat er nicht.

Freunde, die gerade eine Wohnung gekauft haben, wollen als nächstes ein BEV kaufen, aber erstmal muss der Familienvan noch ein paar Jahre durchhalten, da die Wohnung alle Reserven verschlungen hat.

Ein befreundeter Unternehmer findet das MX P100D zwar „rattenscharf“, fährt aber im Sommer mit Kind und Kegel in die Türkei, das geht mit dem Cayenne problemlos, SuCs fehlen auf der Strecke noch einige.

Wieder andere haben eine Firmenwagenpolicy, die nur deutsche Fahrzeuge erlaubt, die wollen sich den etron quattro anschauen, wenn der nächste Wagen ansteht.

So haben viele Leute ihre Gründe beim Verbrenner zu bleiben, die mangelnde Qualität bei Tesla oder die CO2-Bilanz habe ich aber nicht nie als Grund gehört.

Gruß Mathie

Ladesäule 1 km entfernt ist aber net wirklich ein Problem. :wink:

Wenn man die Benchmark von ~ 500 km EPA her nimmt.

Derzeit 3 bald 7 Fahrzeuge:

Tesla S 100 D 100k verfügbar

Tesla 3 LR ~ 50k ab 2019

Tesla X 100 D + 100k verfügbar

Hyundai Kona Electric ~ 40k ab Ende 2018

Opel Ampera E / Chevrolet Bolt 40k verfügbar (Europa niedrige Stückzahlen)

Jaguar I-Pace 78k ab Ende 2018

Audi e-tron ~80k ab 2019

Es geht zu langsam vorwärts? Also wenn der Zuwachs vom letzten Jahr anhält, dann könnten schon in 6 Jahren alle Neuzulassungen in Deutschland elektrisch sein. Hier hatte ich den Graph gepostet: Tesla Roadster VIN 421

Ja, unrealistisch. 12 Jahre ist da schon realistischer. Wenn man das mal vergleicht: 2006 ist ja jetzt auch nicht soo ewig lange her, oder? :smiley:

Natürlich ist das für viele Leute ein Problem, macht für jeden Ladevorgang 30 Minuten Fußweg!

Dazu kommt, dass es keine Garantie gibt, dass die Ladesäule verfügbar ist. Also kann man die volle Kapazität des Akkus auch nicht aus nutzen, da Du nicht weißt, ob Du dann laden kannst, wenn Du es brauchst. Also hast Du den Fußweg viel öfter, als es 500 km EPA vielleicht vermuten lassen, dazu noch bei jedem Wetter, und nicht unbedingt dann, wenn Du Zeit für einen Spaziergang hast …

Um unter den Bedingungen eine Elektroauto zu kaufen, musst Du enthusiastisch sein. Hier im Thread geht es aber darum, was den Mainstream davon abhält elektrisch zu fahren. Da halte ich die nächste Lademöglichkeit in 1 km Entfernung für eine hohe Hürde.

Gruß Mathie