Meine persönliche Erfahrung mit 21er vs. 19er Rädern

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Das ist vernachlässigbar. Die paar kg können nicht für 5-10% Mehrverbrauch verantwortlich sein. Es sind tatsächlich die klebrigeren Reifen, das stand sogar mal so auf der Tesla-Seite.

Das macht keinen Sinn…

Es geht weniger ums Gewicht, obwohl das bei grösseren Felgen auch noch zunimmt. Betrachten wir mal nur das Felgenbett, welches quasi ein Stück Rohr darstellt. Das eine Felgenbett „befindet“ sich auf einem Radius von 10.5" und das andere auf einem Radius von 9.5". Das wäre der Unterschied von 21" zu 19" Felgen.
Das Massenträgheitsmoment ist bekanntermassen quadratisch abhängig vom Radius.
10.5² / 9.5² = 1.22
Das Massenträgheitsmoment des Felgenbettes der grösseren Felge ist also um 22 Prozent grösser!
Nicht berücksichtigt ist dabei das zusätzlich höhere Gewicht des gesamten Rades.
Natürlich ist die Trägheit des Rades nicht für den gesamten Mehrverbrauch verantwortlich, aber es trägt dazu bei.

Ach, ich dachte schon. Denn wie wir jetzt wissen, ist die Trägheit eines Rades mit grösserer Felge deutlich höher. Um dieses trägere Rad in der gleichen Zeit auf die gleiche Drehzahl zu beschleunigen, wird ein grösseres Drehmoment benötigt, als beim leichteren Rad.
Warum wird im Rennsport so sehr auf leichte Räder geachtet? Genau deswegen.
Ein Verbrenner hat naturgemäss weniger Drehmoment, leidet daher also mehr unter grossen Felgen.
Meine Behauptung, Verbrenner hätten kein Drehmoment, ist eine Übertreibung und durchaus ein kleiner Affront an diese veraltete Technik.

Die quadratische Anhängigkeit stimmt, wenn der „Rest des Radius“ mit Gummi aufgefüllt wird, wie das ja in der Realität auch der Fall ist, also wenn sowohl die kleine als auch die grosse Felge die gleiche Drehzahl haben.

Das Rennsport-Argument zieht hier aber nicht, da dort auch auf kleinen Felgen Niederquerschnittsreifen aufgezogen werden. Daher drehen solche Räder entsprechend schneller, und da kinetische Energie quadratisch von der Drehzahl abhängig ist, heben sich die beiden Quadrate auf. Kleine und grosse Felgen mit jeweils Niederquerschnittsreifen sind punkto Massenträgheit also identisch.

Das stimmt, kleinere Räder (also kleinerer Aussendurchmesser des Reifens, unabhängig von der Felge) müssen für die gleiche Fahrgeschwindigkeit schneller drehen. Kleinere Räder lohnen sich also nicht. Das Massenträgheitsmoment muss in einem günstigen Verhältnis zum Aussendurchmesser des Reifen stehen.

Die Reifen in der Formel 1 würde ich nicht als Niederquerschnittsreifen bezeichnen. Die Felgen sind aber sehr klein, verglichen mit dem Aussendurchmesser der Reifen.
Ich habe kürzlich die Carbonfelgen eines schweizer Formula Student Teams in den Händen gehalten. Die Reifen sind übrigens ein vielfaches schwerer als die Felgen, aber es gibt keine leichteren :smiley:

Das mit der F1 stimmt allerdings - warum ist das so? Weiss es nicht… hat vielleicht mehr mit Reglementen als mit Physik zu tun :slight_smile:

…was ja deiner Theorie der schwereren großen Felgen völlig widersprechen würde!
Mit solchen Felgen würde es doch mehr Sinn machen, die Felge so groß wie möglich zu wählen, damit möglichst wenig schweres Reifengummi vorhanden ist.
Und ob das gesamte (nicht nur die Felge betrachten!) 21er Rad bei Tesla mehr wiegt als das 19er Rad ist ja auch noch nicht gesagt…

Mir wurde gesagt, es gäbe keine Möglichkeit, eine Reifen/Felgen-Kombi mit geringerem Massenträgheitsmoment zu verwenden, ohne dabei Haftung oder andere Eigenschaften zu verschlechtern.

Die Tesla 21er sind wirklich schwerer, keine Sorge. Sowohl die Felge ist grösser und schwerer, als auch das ganze Rad. Der Reifen ist etwas leichter, aber kompensiert die Felge nicht. Es bleibt: Schwereres Rad mit mehr weiter aussen angeordneter Masse = Höheres Massenträgheitsmoment.

Quelle:
forums.teslamotors.com/de_CH/fo … t-19-vs-21

Um so höher die Karkasse in der Formel 1 ist, um so mehr Grip beim Beschleunigen können die Reifen aufbauen - jahrelange Computerspielerfahrung :wink:

Für schnelles Kurven fahren kommt es bei der Formel 1 nicht so auf die Reifen an - da spielen bei den hohen Geschwindigkeiten der Anpressdruck durch die Spoiler viel wichtigere Rollen.

Habe neulich von 19" Michelin Primacy 3 auf 21" Michelin Pilot Super Sport gewechselt. Jeweils auf Original Tesla Felgen, habe schon bei der Montage gemerkt, dass die deutlich schwerer sind :slight_smile:

Ergebnis: 10% mehr Stromverbrauch. Man verliert etwa 35km Reichweite (75D).
Dafür „kleben“ die Michelin regelrecht auf der Straße, das Handling des Model S war noch nie so gut.

Muss der Reifendruck bei den 21" Reifen nicht 3,1 bar sein?

Beisteuern kann ich noch von meiner Seite die Erfahrungswerte aus einer Sommersaison 19 Zoll und einer mit 21. Der zweite 21er-Sommer beginnt jetzt.
Theoretisch wurde das Verhalten hier im Forum ja schon mehrfach erklärt und berechnet (Trägheitsmoment, drehende Massen, etc). Hatte auch selbst mal meine Erstsemester- Mechanikvorlesung wieder rausgekramt und versucht, die verschiedenen Energieen selbst zu berechnen. Naja, damals hätte ich 30 Minuten gebraucht, heute 1 Tag :open_mouth: :sunglasses: . Raus kam in meinem Fall (19 Zoll Tesla, 21 Zoll HRE, Masse der Reifen berücksichtigt, aber Reibungskoeffizient und Reifenmarke vernachlässigt), daß es nur einen kleinen Unterschied geben sollte, der sogar zugunsten der 21" Räder ausfallen sollte. Sofern meine Formeln stimmen :blush:

Aber intersssant ist ja eigentlich, daß ich im täglichen Betrieb, sprich auf dem Weg zur Arbeitsstätte und zurück, keinen Verbrauchsunterschied von den Tesla 19" zu den HRE 21" Felgen feststelle. Ich habe so gut es geht versucht, identische Fahrsituationen mit etwa gleicher Ladung und ähnlicher Temperatur nachzustellen. Wegen einiger lokalen Feiertage in Basel waren April und Mai 2017 nochmal gute Monate (da war die Autobahn leer und man konnte ohne Eingriffe 20 Kilometer reproduzierbar fahren). Ausgewertet habe ich insgesamt 75 von 320 Fahrten.
Ergebnis: auf der Referenzstrecke hatte ich mit den 19" Zoll 214 Wh/km verbraucht. Mit den 21" Zoll 216 Wh/km.
Der Effekt ist sicher innerhalb der Fehlertoleranzen, also mehr oder weniger identisch.

Fazit: die Masse der Räder hat einen signifikanten Effekt (das war ja schon theoretisch klar) :laughing:

Meine persönliche unphysikalische Schlußfolgerung:

  • hochwertige Felgen sind schön fürs Auge und neutral zum Verbrauch :smiley:
  • rentieren tun sie sich aber nie :wink:
  • Tesla hätte sowohl die 19" als auch an den 21" Felgen höherwertiger sprich leichter wählen können
  • Michelin auf 21" ist top (War auch schon klar)

Sonnige Grüße,
Tommy

Hallo .

Ich muss mal kurz zu dieser Diskussion beitragen.
Wenn man die standart 19 Zoll Felge mit Reifen nimmt und dagegen die 21 Zoll Turbine mit Reifen ist der Unterschied schon deutlich vom Gewicht.

Als Vergleich habe ich mal das gleiche Rad eines anderen Herstellers als Schmiedfelge 21 Zoll mit identischer Bereifung im die Hand genommen.

Gefühle Gewichte:

30 Kilo original Tesla 19 Zoll

35 Kilo original Tesla 21 Zoll

25 Kilo 21 Zoll Schmiede Rad.

Das Problem habt ihr alle nicht ganz erkannt. Denn das Thema heisst Windwiderstand und die Angriffs Fläche an den Speichen ist beim 21 Zoll deutlich höher und das ist auch der Grund des Energie Mehr Bedarfs.

Wenn man die Sache scharf ins Auge fast bräuchte man eine grosse Schmiedefelge möglichst aus Magnesium mit wenig Speichen so in Richtung voll Radkappe und dazu ein Reifen mit guten Abroll Eigenschaften und da eignen sich als Geheimtipp die Nexen z.b. als ideal.

LG Matthias

Ich habe die 21 Turbine und die 19 Slipstream beide mit Bereifung gewogen. 3 kg Unterschied zu Lasten der 21er
Ich mache gearde Messfahrten um den Unterschied dee Verbrauchs zu messen
Ove
T&T Tesla

Ich habe derzeit 20" OZ Superturismo mit Hankook Ventus montiert. Die wiegen pro Rad 25,7kg. Vorher hatte ich die 19" Slipstream mit Michelin Primacy 3 montiert, die wiegen pro Rad 23,8kg. Das macht eine Differenz von 1,9kg pro Rad. Einen Mehrverbrauch konnte ich derzeit noch nicht feststellen, ich werde es beobachten.

dem gefühlten Gewicht kann ich gemessene Werte beisteuern - es sind meine originalen 21er (245/35/21 bzw 265/35/21) auf Michelin Pilot Sport. Die Reifen haben noch ~1/3 Profil —> neu um ?? x00 Gramm schwerer? :wink:


Wie sieht das denn mit den 21" Arachnid-Felgen aus dem Referral Programm aus. Die sollen ja etwas leichter sein als die 21" Turbine. Hat das zufällig mal jemand nachgemessen?